Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

mit was soll ich anfangen?

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Frage: mit was soll ich anfangen?

wolywell

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hallo,meine maus wird bald 4 mon. wollte nur mal fragen mit was ich anfangen soll obst oder gemüse und welche sorte?ab wan gibt man öl und parmesan dazu?lauter fragen hoffe es hilft mir jemand.l.g. und danke.


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo wolywell Der klassische Weg der Einführung der Beikost, der sich millionenfach bewährt hat is, dass du deinem Baby zum richtigen Zeitpunkt ein paar Löffelchen Frühkarotte aus dem Gläschen anbietest. Damit der Brei besser sättigt kommt Öl hinzu und danach Kartoffel. Wenn das Füttern und Essen schliesslich gut klappt, machst du entweder mit einem weiteren Gemüse oder Fleischbrei weiter oder gibst eine weitere Breisorte. Möhrchen sind der Klassiker, denn sie schmecken leicht süßlich, was gemocht wird. Selbst zu kochen wird erst für Babys nach dem 6. Lm empfohlen. Ich gebe dir mal einen ganz großen Überblick und komme dann zu den Details: Es gibt im Wesentlichen drei Breitypen: den Mittagsbrei: bestehend aus Gemüse, Kartoffel, Öl und Fleisch dem nachmittäglichen Getreide-Obstbrei: bestehend aus Getreide, Obst und Öl/Butter und dem Abendbrei: bestehend aus Milch, Getreide und etwas Obst(saft) Die restlichen Mahlzeiten sind: Muttermilch nach Bedarf oder Säuglingsmilch in empfohlener Menge eine Art Fahrplan für die Beikost. klassische Variante: Morgens: Milch (1-2 Flaschen- je nach Packungsanweisung, bzw Stillen nach Bedarf) Mittags: Gemüse-Kartoffel-(Fleisch)-Brei = milchfrei, zur besseren Eisenresorption Nachmittags: milchfreier Getreide-Obstbrei = milchfrei, zur besseren Eisenresorption, und zur Unterstützung der Nährstoffaufnahme aus dem Mittagsbrei Abdends: Milchbrei Milch fördert einen guten Schlaf und der Brei ist insgesamt leichter verdaulich als ein Gemüse-Kartoffel-Fleischbrei Die Reihenfolge hat ansonsten insofern eine Bewandtnis, dass durch die bestimmten Lebensmittelkombinationen die Nährstoffe ideal ergänzt werden. Damit nach dem Mittagsbrei nicht gleich wieder ein Brei folgt, sollte zunächst der Abendbrei eingeführt werden und dann erst der Brei am Nachmittag. Morgens entbehren die meisten Babies am allerseltensten ihre Milchflasche oder Mama´s Milch. Ist ein anderer Zeitpunkt oder eine andere Breisorte für die zweite Löffelkost für euch besser, dann wähle diese Uhrzeit und den passenden Brei. Eine sättigende Portion entspricht etwa 100-200g Brei, 8g Öl pro 190g Brei sollten im Gemüsebrei enthalten sein. Wenn das laut Nährwertinformation auf der Banderole, dem Etikett nicht der Fall ist, dann gibst du noch die erforderliche Menge an Öl dazu. Auf dem Etikett findest du entsprechende Nährwertangaben zu Fett, Eiweiss, Kohlenhydrate etc. Die Werte beziehen sich auf entweder 100g oder das gesamte Gläschen (190g) . Da muss man manchmal ein bisschen rechnen. Manchmal sind 4g Fett pro 100g drinnen, dann passt das. Manchmal ist gar kein Fett enthalten. Oder nur 2g /100g. Manchmal auch 8g/190g. 8g Öl entsprächen ca 1 EL Öl. Die weiteren Breie gibst du auch stufenweise steigernd. Wenn dein Baby gleich genügend davon isst, so ist das auch in Ordnung. Man gibt neue Lebensmittel immer in wenigen Tagen Abstand aufeinander folgend, weil man so mögliche Reaktionen dem jeweiligen Ding sofort zuordnen kann. Wenn dein Baby älter wird und eigentlich das Meiste problemlos verträgt, kannst du schneller vorgehen. Flüssigkeit, d.h. Wasser gibst du deinem Baby am besten immer direkt nach einer Breimahlzeit, damit dein Baby Durst löschen kann und die Beikost besser verdaut werden kann, sowie das gewohnte Nuckeln nicht vermisst. Wenn dein Baby unmittelbar danach nichts trinken mag, dann versuchst du es später noch einmal. Hilfreich ist, wenn das Wasser leicht warm ist. Dauernuckeln, wegen der Zahngesundheit, mit dem ch empfehle dir für die ersten Löffelversuche einen Frühkarottenbrei zu wählen, Oder Kürbisbrei. Hier hast du 100% Sicherheit, dass er babygerecht in Geschmack und Konsistenz ist. Damit könnt ihr üben und diesen Brei, wenn es gut klappt, schliesslich mit selbergekochten Zutaten erweitern. Die neuesten Empfehlungen findest du auch hier: http://www.gesundinsleben.de/service/meldungen-aus-dem-netzwerk/detailans icht-news/aktuell/neuer-fahrplan-fuer-die-babykost/?tx_ttnews[year]=2010&tx_ttne ws[month]=06&tx_ttnews[day]=10&cHash=16a02b6255537acea73b4020b6b2e48a Sehr schön und mit Grundrezepten ausgestattet ist die Broschüre des FKE. Sie ist sehr kompakt geschrieben, kostengünstig und du kannst sie direkt beim FKE bestellen. Die Adresse findest du auch unter: www.fke-do.de Parmesan wird gemäß den Empfehlungen in D dem Baby-Brei nicht hinzugefügt. Bist du Italienerin und du kennst es so? * Sieh auch hier: http://www.rund-ums-baby.de/kochecke/beitrag.htm?id=36061&suche1=klassische+weg&seite=1 Also dann viele Grüße B.Neumann *Dr. Jean Lalau Keraly, Facharzt für Kinderheilkunde, Kinderernähung und Endokrinologie schreibt über Parmesan in dem Kochbuch "Babyfutter" von Jenny Carenco, erschienen im christian-verlag, 2010, folgendes dazu: "...das im Parmesan enthaltene Salz hebt den Geschmack des Gerichts auf natürlich Weise. " empf nach dem 6. Lm Wie gesagt, in D ist das keine gängige Praxis. Wenn in einer Familie Parmesan auf den Tisch gehört, muss dies im Kontext dieser Familie neu entschieden werden, ob der Nachwuchs schon frühzeitig etwas davon abbekommt. Die Mengen sollten nur minimal sein.


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