Sternchen100
Hallo Frau Neumann, vielen Dank für Ihre Hilfe bei meiner Frage, wie ich bei meinem Sohn auf feste Kost umstellen kann. Jetzt hab ich nur noch ein Problem mit den Mengen. Wieviel Essen pro Mahlzeit? Heute gab es um 6:30 240 ml Pre 9:00 halbe Banane + 3 Hirsekringel (nicht die Riesigen, die Kleinen) 12:00 ca. 3 - 4 gehäufte Esslöffel Würstengulasch mit Gemüse und Nudeln 15:30 große Reiswaffel (groß wie Handfläche Erwachsener) und 2 große Erdbeeren kleingeschnippselt 18:00 noch den Milchbrei, der immer schon ca. die 1,5 fache Menge dessen was auf der Packung steht, beträgt, wollte ihn nicht komplett überfordern 19:00 200 ml Pre Morgen tausch ich den Milchbrei noch aus gegen eine große Scheibe Brot mit Frischkäse. Ist das ok so? Ich war mir mit den Mengen sehr unsicher, er zeigt nie ob er satt ist sondern weint generell wenn das Essen vorbei ist... ich denke mit den Gläschenmengen kam er gut klar, aber das kann man schlecht vergleichen da die Gläschen auch viel Flüssigkeit enthalten. Reicht die halbe Banane morgens? Und Mittags, war das zuviel, zuwenig? Er hat alles gegessen, nur Nachmittags kam er mit der Reiswaffel nicht so klar, die Hälfte hat er relativ gut gegessen, dann begann er zu würgen und verlor auch das Interesse. Entweder es hat ihn überfordert oder das war zuviel von der Menge und er war satt. Es wär lieb, wenn Sie mir nochmal helfen könnten.
Hallo Sternchen100 beginne auch morgens mit Brot und lass die Hirsekringel dafür weg. Hirsekringel sind keine richtige Mahlzeit. Sie sind eine Knabberei, die du eher als Snack für unterwegs nutzen solltest. Brot u.ä. wäre besser geeignet. Eine halbe Scheibe Butterbrot mit einer halben Banane wäre wunderbar. Mittelfristig könntest du die Morgenflasche immer weiter reduzieren, sodass dein Kleiner bald die Morgenmilch - Kuhmilch aus einer Tasse am Tisch sitzend - zum Brot (ca 25g Brot plus ca 5 g Butter und Belag) dazu essen könnte. Menge ca 100-150 ml. Was würde dir langfristig als Frühstück gut gefallen? Was frühstückst du? Du kannst die Obstauswahl am Frühstückstisch vergrößern. Statt Kuhmilch als Trinkmilch wäre auch bspw Naturjoghurt wäre eine Ergänzung. Wie ist es mit Käse? vegetarische Aufstriche? Nussmuse oder Wurst? Auch am Nachmittag könntest du vielfältige Angebote machen. Backe ggf selbst Kekse, welche wenig süß schmecken. Oder erste sonstige Backwaren? Statt dem Milchbrei wie bisher könntest du jetzt Grießbrei, Grießschnitten oder Porridge o.ä. kochen. Auch Fingerfoodmnudeln (in Butter oder Öl geschwenkt) sind für den Abend super. Lass deinen Kleinen jetzt einfach mal essen so viel er schafft. Schaue wann er genug hat, welche Zeichen er macht. Und dann kannst du dich nochmals melden. Biete deinem Soh jetzt einfach Brot an, morgens und abends und du wirst sehen, mittelfristig wird die Abendbreimenge sich reduzieren. Alternativ könntest du auch mehr Flocken in den Brei geben. konkrete Bspp für Obstsnacks: fein geriebener oder gekochter Apfel. Banane in Scheiben oder am Stück, auch zerdrückt wunderbar geeignet. Birne, wenn weich ist ideales Fingerfood. Pfirsich und Nektarinen ohne Haut sind super geeignet Trauben geviertelt und ohne Kerne sind möglich. Melone ggf auch Papaya oder (Bio-)Mango, sowie zerdrückte Heidelbeeren, Avocado oder Kiwi ist möglich. Erdbeeren oder andere Beerenfrüchte...die Kernchen von Him- bzw Brombeeren evtl vorher entfernen - einfach durch ein Sieb streichen Grießschnitten: 200ml Kuhmilch ca 35g-40g (+/-) Grieß Grieß mit der Milch in einem geeigneten Topf aufkochen, rühren, rühren, rühren und kurz quellen lassen, danach auf einen Teller streichen, stehen lassen, bis es gut fest ist. Das geht schnell. Jetzt kannst du entweder Motive ausstechen oder den festen Brei in Stücke schneiden, dazu etwas flüssige Butter, ggf nochmals erwärmen und Obstmus (selbst zubereitet?) zugeben Milchreis 1 Teil Milchreis mit 2 Teilen Wasser und 2 Teilen Milch, 1 Prise Salz, kochen, ca 25 min, bis der Reis gut weich ist. Ggf Milch zugeben und ab und zu rühren. Hafer-Bananen-Cookies: 1 große, reife, gelbe Banane (oder Apfelmus) ca 100-120g feine Haferflocken viel weniger als 1 Msp Bourbonvanille zerkleiner die Haferflocken in einem Blitzhacker zu "Mehl". Zermuse oder püriere die Banane, vermische sie mit der Vanille. Gib das Hafermehl dazu und bereite aus allen Zutaten einen Brei Heize den Ofen auf 175° hoch und bereite ein Backblech mit Backpapier vor. Mit Hilfe von 2 TL und deinen Händen kannst du jetzt aus dem Teig kleine Kekse formen, etwas flach drücken und ca 10-12, ggf länger, im Ofen backen. Anschliessend auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. Diese Kekse sind bei vielen Müttern und ihren Babys beliebt. Ggf musst du etwas experimentieren, bis du nach dem Backen die richtige Konsistenz erhältst. Apfel-Zimt Muffins: 2 Äpfel grob reiben mit 100g Weizen-Vollkornmehl 150g Dinkelmehl Type 630 2 TL Backpulver 1/2 TL Natron 1,5 TL Ceylon-Zimt 1/4 P Vanillezucker Bourbonvanille 80g fein gemahlene Mandeln ohne Schale (weiß) vermischen 1 Ei mit 150g braunem Zucker 100 ml Rapsöl 2 Becher Naturjoghurt (300g) verquirlen Die Mehlmasse unterheben und in Muffinförmchen im Muffinblech einfüllen. Beo 180° ca 25 min backen Du kannst das Angebot durch gegarte Süßkartoffel- Zucchini-, Kürbis-, Kohlrabi, Fenchelsticks (oder Würfel - falls der Pinzettengriff schon klappt) erweitern und ausserdem Brokkoliröschen. Blumenkohlröschen, ggf Zuckerschoten. Orientiere dich dabei auch an deinem Appetit - denn am besten isst du mit deinem Baby zusammen - weil es so noch mal so gut schmeckt. Andere Ideen, die ganz einfach in der Zubereitung sind: Mittagsfingerfood: Schäle ca 750g Kartoffeln und kochen sie in Salzwasser gar. Das Wasser abschütten und die Kartoffeln mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken (durch die Kartoffelprsse drücken). Den Brei etwas auskühlen lassen und die Kartoffeln in einer Schüssel mit 1 Ei sowie einem 1 Eigelb (Ei trennen), einem Hauch Salz und 1 EL weiche Butter vermengen. Alles gut vermischen, bspw mit zwei Esslöffeln bis ein homogener Teig entsteht. Mit Hilfe von zwei TL kleine Nocken abstechen und die Häufchen auf ein Backblech (mit Backpapier ausgelegt) setzen. Die Kartoffelteighäufchen mit flüssiger Sahne und einem Silikonpinsel bespinseln und anschließend ca 15 min im Ofen bei 190° (vorgeheizt) gebacken. Dazu separat einen Gemüsebrei (mit Öl) geben. hier ein Foto: http://www.rund-ums-baby.de/forenbilder/index.htm?seite=8&forum=kochen-fuer-kinder&bild=6#start die Teighäufchen wurden hier mit einem Spritzbeutel auf das Backblech geformt. Mit den Teelöffeln funktioniert das ebenso gut, sieht nur nicht so hübsch aus. Spaghetti Bolognese fürs Baby: Bolognesesosse 1 kleine Zwiebel ganz fein würfeln, 1 Knoblauchzehe pressen. Ausserdem 1 Möhre fein reiben. Das Gemüse in einer Mischung aus 1 EL Olivenöl und 1 EL Wasser ca 10-15 min weich dünsten. 300g Rinderhack (mager) und 1 weiteren Olivenöl zugeben, leicht anbraten, mehr garen als braten. minimal Salz, 1Prise Zucker, etwas Oregano (frisch oder getrockne), Basilikum (frisch oder getrocknet) zugeben und durchbraten, bis das Gemüse ganz weich und das Fleisch gar und trocken ist. Die Masse mit ca 400g Tomaten aus der Dose/Tetrapack (stückig oder zerkleinert) auffüllen, aufkochen. Abschmecken, nachwürzen und ggf etwas vorsichtig Tomatenmark zugeben. Die Sosse ca 30 min köcheln lassen. dazu ganz klein (1 cm) geschnittene Spagetti oder Buchstabennudeln. Für dich kannst du mehr würzen und mehr Tomatenmark zugeben. Alternativ kannst du für dich so würzen, dass es dir schmeckt und für dein Baby kannst du die Sosse mit Wasser oder Gemüsemus (Gläschen, bspw Möhre) strecken. Dinkelbrot 100g Dinkel-Vollkornmehl 200g Dinkelmehl Typ 630 300g Weizenmehl Type 550 1/4 Würfel Hefe 1/2 TL Salz 1 EL Zucker ca 350 -400 ml Wasser einfache Zubereitungsanweisung: alle Zutaten in eine Rührschüssel geben, und die Zutaten am besten mit Hilfe einer Küchenmaschine zu einem glatten Teig kneten lassen. Ca 10 min. Danach den Teig in der Schüssel lassen und mit einem Tuch abdecken und "gehen lassen". Der Teig ruht, er kann sich verkleben, stabilisieren (dafür sorgt das enthaltene Gluten -und das braucht Zeit). Ausserdem werden sog. antinutritive Inhaltsstoffe abgebaut (das Brot wird besser bekömmllich) und durch die Hefe geht der Teig auf, er dehnt sich aus und macht das Brot locker. Gehzeit mind. 1/2 h Währenddessen einen Kastenfbackform mit Backpapier auskleiden und bereit stellen. Danach den Teig auf eine mit Mehl bestäubte Arbeitsfläche geben und mit den Händen den Teig weiter berarbeiten. Den Teig in eine längliche Form bringen und in der Mitte einmal falten. Dann die äußeren Enden in die Mitte schlagen und noch einmal längs falten. Vorgang wiederholen. Das verlieht dem Brot Stabilität. Den Laib in die Backform legen und die Form komplett ausfüllen. Du darfst den Teigling in Form drücken. Die Backform mit dem Tuch bedecken und abermals ruhen lassen. Ca mind. 1 h. Den Ofen vorheizen, auf 250°. Nach der Ruhezeit das Brot in den heissen Ofen geben. die Temperatur auf 200° drosseln und das Brot ca 55 min backen. Nach de Backzeit das Brot aus dem Ofen holen und auf ein Kuchengitter zum Abkühlen stürzen. Backpapier abziehen und warten bis es gut abgekühlt ist. Das Brot auf einem Brett mit einem Brotmesser in gleichmäßige Scheiben schneiden. Reste, die nicht sofort gegessen werden kannst du im Tiefkühl aufbewahren und scheibenweise bei Bedarf entnehmen. Die Scheiben tauen sehr schnell. Beschleunigen kannst du es, wenn du es kurz toastet. Darauf als Belag bspw Gemüse- oder Fleischbreiaufstrich (Gläschen). oder Obstmus. Also dann Grüße Birgit Neumann