Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Mein kleiner Breiverweigerer!

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Frage: Mein kleiner Breiverweigerer!

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Hallo, mein Sohn ist jetzt 8 1/2 Monate alt und verweigert seit 1-2 Wochen seinen Brei, egal welchen. Ich denke, dass ich sonst alles richtig gemacht habe. Wir haben mit 5 1/2 Monaten mit dem Mittagsbrei angefangen... mit 6 1/2 Monaten dann mit dem Nachmittags Obst Getreidebrei weitergemacht und mit ca. 7 1/2 Monaten mit dem Abendmilchbrei angefangen. Den Milchbrei hatte ich immer mit HA-Milchpulver angerührt. Und auch mittags bin ich immer eine Woche oder länger beim selben Gemüse geblieben. Und insgesamt hatten wir auch in diesen 3 Monaten nur 3 verschiedene Gemüsesorten. Richtig gut und gerne hat er noch nie gegessen. Er musste immer etwas in den Fingern zum Spielen haben. Aber seit kurzem eben funktioniert es so auch nicht mehr. Er isst nicht mehr einen einzigen Löffel. Ich stille ihn jetzt tagsüber auch wieder voll. Ist für mich in Ordnung, ich wollte ihn sowieso noch stillen, bis er ein Jahr ist und dann langsam aufhören. Aber meine Frage ist, ob ihm dadurch irgendetwas fehlt. Zum Beispiel Eisen. Und sollte ich mal lieber ein oder zwei Wochen komplett Brei-Pause machen oder ihm lieber immer wieder jeden Tag anbieten. Obwohl es die letzten Tage eher schlimmer als besser wird. Er weint jetzt schon, wenn ich ihm seinen Latz umbinde. Und ich will ihn ja nicht quälen. Wenn ich ihm ein Stück Roggenbrot oder Zwieback oder ein Apfelstückchen gebe, nimmt er es gerne und nagt auch daran rum. Aber sobald er mit seinen Zähnchen (er hat unten zwei, und oben die kommen gerade) ein größeres Stückchen abbekommt und auf der Zunge liegen hat, macht er den Mund auf, würgt und macht den Mund nicht wieder zu, ehe das Stückchen rausgefallen ist. Und es sind nicht wirklich große Stücken. Vielleicht die Größe von Pfefferkörnern, das ist ihm schon zu groß. Er ist übrigens nicht zu leicht und zu klein. Es geht ihm sehr gut, hat jetzt bestimmt schon über 9 Kilo, ich habe also keine Angst, er könnte verhungern! Ich hoffe, Sie können mir einen Tipp geben! Vielen Dank! Freundliche Grüße, Katja


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Katja dein Baby kommt jetzt ins Alter der Familienkost. Das schnelle Wachstum ist auch weitestgehend abgeschlossen und dein Baby benötigt dadurch weniger Nahrung. Auch haben Stillbabys manchmal ein verstärktes Bedürfnis zum Nuckeln und nutzen jede Gelegenheit. Das sättigt und nimmt den Appetit auf Brei. Andererseits benötigt dein Baby momentan auch vielleicht einfach gerade weniger Nahrung. Da kommt beides zusammen. Wenn dir das Stillen nichts ausmacht, dann ist das alles wunderbar. Einen Nährstoffmangel wird dein Baby dadurch nicht bekommen. Auch entwickelt dein Baby inzwischen eine Vorliebe für Fingerfood und möchte selber essen. Zu den Mahlzeiten, die ihr in der Familien zusammen einnehmt, kannst du dein Baby vermehrt integrieren. Alle sitzen gemeinsam am Tisch und jeder hat einen Teller und Besteck. Und auch dein Kind darf selber essen. Wenn es sein muss, mit den Fingern. Es müssen keine Riesenmengen gegessen werden. Biete deinem Kind dann immer mal wieder kleine weiche Häppchen an. Gegarte Kartoffel, gegartes Gemüse, gegartes Huhn, Nudeln, Kartoffelbrei... Das ist ein großer Meilenstein in der Entwicklung zur Selbständigkeit, den dein Baby sicher begrüßen wird. Es müssen keine üppigen Portionen von Neuem essen, sondern dein Baby kann es einfach als "Spielerei" betrachten und sich an den üblichen Breien sattessen oder danach gestillt werden. So kann dein Kind die unterschiedlichen Geschmäcker und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel trotzdem schon mal kennenlernen. Bis denn Grüsse Birgit Neumann


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