Mitglied inaktiv
Hallo, Mein Sohn (11 mon.) mag nicht so richtig essen, daher stillen wir noch sehr viel. zu mittag probiert er nur 3 löffelchen und dann reicht es ihm schon wieder, egal ob selbstgekocht oder gläschen. wenn ich dann ein bisschen warte und es nochmals probiere geht gar nix mehr... jetzt geb ich ihm brot, zwieback, babykekse .... da isst er zwar schon ein bisschen aber man kann es nicht als mahlzeit bezeichnen!! ja und fingerfood wird (vielleicht) einmal abgebissen und ladet am boden wo sich unser hund SEHR freut ;) bis vor kurzem hat er mir wenigstens den GOB gegessen... da isst er aber auch nur noch 3-4 löfferl.... ohh mann.... ja und dann wird halt wieder gestillt wie die weltmeister.... WIE könnte ich ihm das essen schmackhaft machen?? WAS könnte ich ihm noch anbieten?? Wie läuft das mit dem eisen/vitamin usw (mangel) wenn er so wenig isst? danke für deine hilfe lg daniela
Hallo Daniela Babies, Kleinkinder und Kinder, auch Erwachsene, haben eine mehr oder weniger stark ausgeprägte sog. Neophobie. Eine Angst vor dem "neuen" Essen. Das stammt aus unseren Anfängen in der Savanne und ist eigentlich eine gute Schutzfunktion. Gegessen wird nur das, was man kennt. Denn Unbekanntes könnte giftig sein. Dieses Phänomen ist auch in der Tierwelt vorzufinden. Neue Dinge werden nur zögerlich gekostet. Und am besten wird das gegessen, was immer und immer wieder von allen nebenstehenden Personen auch verzehrt wird. Darum ist der gedeckte Familientisch so wichtig. Hier stehen immer wieder die gleichen Dinge und ab und zu etwas Neues. Aber auch das Neue wird wieder irgendwann angeboten werden und irgendwann frohlockt es doch, zuzugreifen. Je jünger die Kleinen sind, desto aufgeschlossener sind sie diesen neuen Angeboten. Für´s "Essenlernen" , um richtige Nahrung auszuwählen, d.h. Essbares von nicht Essbarem zu unterscheiden, hilft das sog. soziale Lernen. So kann die Neophobie am besten überwunden werden. Kinder lernen durch Nachahmung und Wiederholung. Sie suchen sich hierzu Vorbilder, Das kann Mama oder Papa sein. Aber auch ganz andere Weggefährten können als Vorbild dienen. Das kann Oma sein oder eine Freundin, auch Vorbilder aus den Medien. Hier kannst du mit Geschichten (Büchern) evtl gut nachhelfen. Spielerisch, mit Geduld und selbst als Vorbild agierend, wirst du euren Sohn zum weiterführenden Essen bringen. Ist dein Baby ansonsten altersgerecht entwickelt und wächst und gedeiht gut? Zeigt euer Baby Interesse an den Speisen, die andere Leute essen? Ist er interessiert am Angebot bei Tisch? Dann ist das ein gute Zeichen. Wenn du den Eindruck hast, dass das nicht optimal sei, müsstest du dich an den KiA wenden. Stillbabys sind häufig zögerlicher bei Tisch. Die Phase um den 10. Lm herum, bringt häufig größere Veränderungen in den üblichen Speiseplan. Mit 10Lm etwa ist die Zeit des schnellen Wachstum allmählich vorbei und die Zunahme stagniert. Das äußert sich auch in verringertem Appetit. Die Kinder wollen selbständiger werden und die Welt erkunden. Stillsitzen bei Tisch - Fehlanzeige. Ruhe finden sie erst bei Mama. Die Stagnation im Längenwachstum, merkst du übrigens bald auch an den Kleidergrößen. Die passen jetzt jeweils über einen längeren Zeitraum. Und weil dein Kind jetzt nicht mehr so schnell wächst und dadurch weniger Kalorien benötigt, ist auch der Appetit evtl vermindert und evtl Nahrungsdefizite machen sich nicht so schnell bemerkbar. Hunger kommt vor allem dann, wenn sich die Kleinen ausgiebig bewegen. Spätestens, wenn sie laufen und rennen können :-) Häufig auch schubweise. Das äußert sich in vorübergehenden Fressphasen. Je mehr sich dein Baby mit Mumi sättigen kann, desto mehr fehlt der Appetit und damit evtl die Neugier. Frage doch einmal Biggi Welter im betreuten Stillforum hier bei rub, welche besonderen Tipps sie diesbezüglich für euch hat. Du kannst auf jeden Fall darauf achten, dass ihr/du gemeinsam mit eurem Kind die Mahlzeiten einnehmt und einfache Dinge anbietet. Ein reichhaltig gedeckter Tisch mit immer ungefähr gleichbleibendem Angebot weckt die Neugier und fördert das soziale Lernen, das einen sehr großen Stellenwert in der Ernährungserziehung einnimmt. Besonders gut ist Fingerfood, weil so das Essen spielerisch erlebt wird, was die Akzeptanz erhöht, Essmengen steigern kann und zusätzlich die Feinmotorik schult. Daneben kannst du versuchen, dein Kind zu füttern. Achte vor allem darauf, dass du entspannt isst und dich sättigst - mit "gesunden" Speisen. Schön ist es, wenn euer Baby seinen eigenen Teller und Besteck bekommt. Gib ruhig weiterhin den gewohnten Brei, falls gewünscht oder gefordert, denn das vermittelt deinem Baby Sicherheit, und durch Neugier wird sich das Repertoire langsam erweitern. Lasst euer Kind probieren. Diese Eindrücke sind wichtig. Nicht alles, was euer Kind in den Mund nimmt, wird es auch hinunterschlucken. Trotzdem erreicht ihr damit eine erste Annäherung an die Speisenvielfalt. In diesem Alter noch wollen die Kleinen eigentlich alles probieren und reissen Mama oder Papa ihr Brot aus der Hand. Begutachten die Speisen, die auf dem Tisch stehen, zuerst mit den Händen, dann mit dem Mund und manches wird dabei geschluckt und manches aber wieder ausgespuckt. Butter ist oft ein interessantes Untersuchungsobjekt. Da werden die Finger versenkt, oder Nudeln werden auf den Boden geworfen, Brot in sämtliche Einzelteile zerpflückt, der Belag vom Brot heruntergeholt und gekostet, der Belag nur abgeleckt, Hände im Kartoffelbrei gebadet.... Spielerisch erlebt, immer wieder die gleichen Dinge präsentiert, mit vielen Sinnen erfahren, das prägt nachhaltig und die Freude bei Tisch bleibt erhalten. Neue Speisen werden oft eher probiert, wenn sie mal nicht bei Tisch angeboten werden. - bei Oma oder im Restaurant, in der Krabbelgruppe, auf dem Spielplatz. Vor allem dann, wenn du es gar nicht erwarten würdest. Möglich, dass dein Kind noch ein bisschen Hilfestellung beim Essen benötigt und vielleicht viel mehr Zeit. Ermuntere ihn einfach dazu, vielleicht noch ein Häppchen mehr zu essen. Wenn er aber nicht will, dann lass es sein. Schneide ein Butterbrot (ohne Rinde) in kleine mundgerechte Stückchen und arrangiere sie auf einem kleinen Teller. Gib Gemüsesticks, einfache Kartoffelstückchen, Nudeln u.v.m. Lass ihn immer wieder bei dir probieren. Zeige deinem Kind, wie man isst und führe seine Hand. Lass ihn riechen. Zeige ihm schon beim Herrichten, was es alles Tolles geben wird und lass ihn an verschiedenen Dingen riechen. Biete ihm neben einem Teller auch ein Trinkgefäß an. Lass ihn auch bei dir Wasser oder Tee mittrinken. Wichtig ist zunächst, dass dein Kleiner überhaupt neue Dinge kennenlernt. Die Mengen sind zunächst unerheblich. Darauf kannst du dennoch langfristig aufbauen. Und was das Stillen betrifft - ob ein Rhythmus evtl hilfreich sein kann, das kannst du Biggi Welter fragen. Also dann Grüße B.Neumann
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