Mitglied inaktiv
Hallo Birgit, erst mal vielen Dank für Deine umfassende Antwort meiner Frage nach Lightprodukten vom 28.03. So wie ich Dich verstanden habe, rätst Du ja eher davon ab, da diese Produkte den Geschmacksinn verfälschen können. Kann ich denn im Umkehrschluss daraus auch folgern, dass ich, wenn ich nämlich gerade DIESE Lebensmittel auch bei mir meide, meine Fressanfälle aufhören könnten? Ich habe Binge eating, mache seit 20 Jahren Diäten und habe Fressanfälle. Das gehört nicht in dieses Forum, ich weiss. Ich habe nur sehr grosse Angst, mein schlechtes Essverhalten auf meine Tochter zu übertragen. Ich stille sie nochimmer abends und nachts und versuche, möglichst naturbelassene Produkte zu geben. Säuglingsmilch gab es bei uns nie. Nun befürchte ich aber, dass auch der ständige Blick auf gesunde (Bio-)Lebensmittel zu einem verkrampften Essverhalten führen kann. Weisst Du, wie ich das meine? Ich fände es schön, wenn Du mir bei dieser Gratwanderung helfen könntest. Ist ab und zu mal ein Fruchtzwerg z.B. okay? Mit Naturjoghurt brauche ich Leonie nicht kommen. Und welche Stoffe sind "gefährlich" bzw. sollten gemieden werden? Wie kann ich da näheres rausbekommen? Was hälst Du von Würstchen und Co, und darf Leonie auch mal eine Fertigsosse ( es gibt ja auch "gesunde" von Gefro oder Asal ) haben, oder soll man diese auch lieber selber machen? Ich hoffe, das war jetzt nicht zu viel Text. Ich denke manchmal, je mehr ich lese, desto weniger weiss ich, was nun wirklich richtig ist in Punkto gesundes - aber eben auch psychisch gesundes - Essen. Das Buch von Udo Pollmer werde ich mir trotzdem bestellen. Danke für den Tipp! Liebe Grüsse, Svenja
Hallo Svenja behalte deine positve Einstellung zu gesundem Essen und die Bevorzugung von Produkten aus kbA. Mache es dir allerdings nicht zum Dogma. Fruchtzwerge sind ab und zu völlig in Ordnung. Es ist immer alles eine Frage der Dosis. In der Theorie ist manches viel einfacher als in der Praxis. Am besten immer Selberkochen und das mit den besten Zutaten. Nur leider ist das heutzutage nicht mehr selbstverständlich. Fertigwürzmischungen Mikrowellengerichte, das reiche Tiefkühlkostangebot, geringe Kenntnisse über das Kochen, wenig Zeit, etc drängen die Kochkenntnisse immer weiter in den Hintergrund. Fertiggerichte sind heutzutage kaum noch zu entbehren. Frau und und Mutter müsste auch tatsächlich wieder das tägliche Kochen und Einkaufen zu ihrem Haupteinsatzgebiet erklären. Einen Wochenplan aufstellen, entsprechend einkaufen und sich morgens gleich nach dem Aufstehen an den Herd begeben. Früher war das einmal so. Da musste auch der Mann gleich mitversorgt werden, da Mangel an Kantinen herrschte. Da war es einfach wichtig, dass Frau kochte. Fertigwürzmischungen, Halbfertiggerichte und Gefriertruhen gab es nicht bzw nur selten. Alles wirst du in unserer heutigen Zeit einfach nicht mehr ohne Hilfsmittel zubereiten können. Zeitstrukturen innerhalb der Familien haben sich geändert und manchmal ist es sicher besser überhaupt etwas Warmes zum Essen anzubieten. Das kann dann auch ruhig mal ein Fertiggericht sein. Oder Dosenfutter. Meist sind in Konserven, Würzmischungen, Fertiggerichten nicht wünschenswerte Zutaten enthalten. ich meine damit Produkte, die wenig Zusatzstoffe enthalten. Das Sortiment an fertigen Tomatensossen ist bspw riesig. Sieh dir mal die Zutatenlisten an und vergleiche dann. Ebenso gibt es bei zum Beispiel Rahmspinat Unterschiede hinsichtlich der zugefügten Zutaten. Fertigprodukte sind ein weitgefächerter Begriff. Ravioli, Maultaschen, Tütensuppen, komplette Mikrowellengerichte, Pizza, TK-Gerichte, Fischstäbchen etc zählen alle dazu. Auch hier gibt es zwischen den einzelnen Produktgruppen grosse qualitative Unterschieden. Bei Mikrowellengerichten ist es zum Beispiel so, dass die einzelnen Zutaten so gefertigt sein müssen, dass alle Ingredienzien nach einer bestimmten Zeit gleichzeitig gar sein müssen. Deshalb werden Nudeln, Erbsen etc vorher so behandelt, dass die Garzeiten angeglichen sind. Viele Fertigprodukte enthalten Farbstoffe oder Aromen. Kritisch werden auch sog. Schwefelverbindungen (E 220 - E 228)betrachtet. Zum Beispiel in manchen Kartoffelpüreepulvern drinnen. Gehärtete Fette sollten möglichst sleten gegessen werden. Sieh dir mal die Zutatenlisten verschiedenster Produkte an. Sie sind allerorten vertreten. Saure Gurken gibt es in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Zucker bzw ein Süßungsmittel ist immer enthalten. Gurkengläsern mit der Zutat Zucker sollte der Vorrang gegenüber Gurkengläsern mit häufig zugefügtem Süßstoff gegeben werden. Vorsicht ist auch geboten bei Lebensmitteln, die stark vitaminisiert sind (Functional Food). Hier verliert man schnell den Überblick. Habe keine übertriebene Angst davor. Wenn du Gelegenheit hast, wähle gute Podukte und koche selbst. Aber du kannst auch Fertigprodukte geben, wenn es mal praktisch oder erorderlich ist. Du bist deiner Tochter gegenüber das beste Vorbild. Hast du schon einmal über eine "Behandlung" deines Essverhaltens nachgedacht? Also weniger das Abnehmen in den Voprdergrund zu stellen, als vielmehr eine Normalisierung desselben anzustreben? Besprich dich doch einmal mit deiner Hausärztin. Das gehört auch nicht direkt in das Forum, aber vielleicht würde dir das weiterhelfen? Alles Gute Gruss Birgit
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