Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Konserv?

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Frage: Konserv?

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Hallo Birgit, ich habe eine 2 1/2 jährige Tochter, und meine Frage bezieht sich auf Lebensmittel aus Dosen. Ich habe schon immer (gerne) selbst gekocht, und Fertigprodukte gemieden. Seit ich ein Kind habe, habe ich ausschließlich frische oder tiegefrorene Lebensmittel (nach Möglichkeit Bioware) gekauft und verarbeitet. Es gibt jedoch einige Sachen, die wir früher, als kinderloses Paar, doch aus der Dose gegessen haben, und sich als sehr praktisch erwiesen haben, z. B. Tunfisch -> kann man sehr schnell zu einer leckeren Soße mit Pasta zubereiten, oder aufs Salat als Salat Nizzarda, oder Tomatenkonzentrat aus der Tube, wenn die passierten Tomaten aus dem Tetrapack ein Tick zu wenig sind für die Soße, usw. Sowas isst man natürlich nicht täglich. Wie "schlimm" sind die Konserve tatsächlich? Kann ich das meiner Tochter mit gutem Gewissen auftischen, oder ist es besser die Finger davon zu lassen? Vielen Dank für die Antwort im Voraus! Wünsche Die ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in neue Jahr! CsK


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo CsK kannst du :-) Es kommt einfach auf die Menge an. Du gibst das nur hin und wieder. In unserer heutigen Welt lässt sich das auch kaum vermeiden. Es gehört zum normalen Lebensstil eben dazu. Du musst Prioritäten setzen. Gut wäre, wenn das Essen stets selbst gekocht ist und Gemüse/Obst aus Bioanbau stammt. Aber in der Theorie ist eben manches allerdings sehr viel einfacher als in der Praxis... Am besten immer Selberkochen und das mit den besten Zutaten... Nur leider ist das heutzutage nicht mehr selbstverständlich. Fertiggerichte sind heutzutage kaum noch zu entbehren. Frau und und Mutter müsste auch tatsächlich wieder das tägliche Kochen und Einkaufen zu ihrem Haupteinsatzgebiet erklären. Einen Wochenplan aufstellen, entsprechend einkaufen und sich morgens gleich nach dem Aufstehen an den Herd begeben. Früher war das einmal so. Da musste auch der Mann gleich mitversorgt werden, da Mangel an Kantinen herrschte. Da war es einfach wichtig, dass Frau kochte. Fertigwürzmischungen, Halbfertiggerichte und Gefriertruhen gab es kaum. Zeitstrukturen innerhalb der Familien haben sich geändert und manchmal ist es sicher besser überhaupt etwas Warmes zum Essen anzubieten. Das kann dann auch ruhig mal ein Fertiggericht sein. Wunderbar lassen sich solche Gerichte mit frischem Essen ergänzen. Fischstäbchen mit Kartoffeln sind ein Beispiel dafür. Oder Spaghetti mit Tomatensosse und Salat. Tortellini mit Sosse und frischem Gemüse. TK-Gemüse spart Zeit. Meist sind in Konserven, Würzmischungen, Fertiggerichten nicht wünschenswerte Zutaten enthalten. Geschmacksverstärker zum Beispiel sollte nicht im Essen drinnen sein. Er gaukelt Geschmack vor und animiert zum Überessen. Wenn du dich näher zum Thema informieren möchtest, dann empfehle ich dir die Lektüre: Vorsicht Geschmack von Udo Pollmer/Cornelia Hoicke/Hans-Ulrich Grimm. Das sei nur ein genannter Stoff. Phosphate, Aromen, Farbstoffe, etcetc sind in vielen Produkten. Bei einer ansonsten ausgewogenen Ernährung - alles kein Problem. Alles wirst du in unserer heutigen Zeit einfach nicht mehr ohne Hilfsmittel zubereiten können. Tomatenmark aus der Tube - super praktisch. Kaufe doch solche für dich strittige Dinge im Naturkostladen. Das wäre ein guter Kompromiss. Also dann Frohe Weihnachten Grüsse B.Neumann P.S. Nur die ganz Kleinen sollten vor allem wegen der Geschmacksprägung immer erst die mit Liebe selbestzubereitete Variante kennenlernen. Mehr dazu hier: http://www.rund-ums-baby.de/kochecke/beitrag.htm?id=30874&suche=umami&seite=1#start


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