miamouse1
Hallo, Ab wann kann ich versuchen,mein Kind (knapp 14 M.) mit Besteck essen zu lassen? Meine Mia-hauptsächlich ein Stillkind,ißt noch nicht viel,eher sehr bescheiden-will nun selbst immer mehr tun,das heißt,den Teller vor sich haben (ich füttere sie sonst mit Löffel,der Teller steht bei mir) ,mit Löffel, aber hauptsächlich gern mit Händen dort rumpanschen.Hab es einige Male probiert,aber es wurde natürlich eine Sauerei,hatte die Nerven dann auch nicht mehr,und nahm den Teller wieder weg und wollte mit Löffel weiter füttern,was sie mit Protest und Ablehnung quittierte. Und Brot und Fingerfood wird mal etwas reingebissen,dann gern runtergeworfen.Wenn ich ihr den Teller mit ein paar Häppchen Brot hinstelle,dann nimmt sie nicht fein eins runter und ißt brav,klar,das muß sie auch noch lernen,aber sie panscht dann gern mit den Fingern rein oder will den Teller hochheben so das alles herunterfällt. Sie spielt so sehr noch,als wenn das Essen noch nicht wichtig für sie ist,alles mehr Spaß.Vielleicht hat das auch damit zu tun,da sie sowieso noch ein ''schlechter Esser'' ist,eher ein Stillkind. Haben Sie einen Rat?
Hallo miamouse1 störe dich nicht an der Sauerei, das gehört zum Essen lernen dazu. Es ist sogar sehr wichtig, dass deine Kleine selbständig essen darf. Zusätzlich kannst du füttern. Zeige deiner Kleinen wie man das Besteck hält und bringe ihr bei, damit zu essen. Gib ihr dazu eine kleine Hilfestellung und übt das Aufpieksen mit der Gabel ggf auch beim Obstsnack. Fingerfood ist ebenso gut. So kann sie selbstbestimmt essen. Kleine Häppchen animieren zum Greifen. Auch Brotstückchen kannst du entsprechend servieren. Die Sauerei am Essplatz ist völlig normal, wenn natürlich auch nicht gern gesehen... Viellleicht kannst du dir eine Schüssel mit Saugnapf besorgen, die am Tisch haften bleibt - bei Holztischen ggf noch eine Plastikunterlage mit verwenden. So wirft sich das Konstrukt nicht so leicht vom Tisch. Nachteil wird trotzdem sein, dass deine Tochter bestimmt irgendetwas anderes findet, was sie herunter werfen kann. Es ist für sie spannend zu beobachten, wie die Schwerkraft alles nach unten zieht. Kinder lernen mit allen Sinnen. Und Essen ist oft auch nur ein Medium für das Erleben der Mitwelt. Vertraue trotzdem auf den sog. Nachahmungsinstinkt. Je mehr euer Kind bei euch Großen sieht, was und wie ihr esst, desto mehr möchte sie dem nacheifern. Zeige ihr, dass Essen gegessen werden sollte. Spielt das Runterwerfspiel zu einem anderen Zeitpunkt - mit Bauklötzen bspw. Und wenn deine Süßer Essen lieber runterwirft, anstatt zu essen, kann der Hunger nicht so groß sein, dann besser abräumen und ggf Frau Schuster nach Rat fragen, was verbessert werden könnte. Wenn dein Kind noch viel gestillt wird, kann es sein, dass der Essanreiz - durch fehlenden Hunger - etwas weniger ausgeprägt ist. Trotzdem lernt deine Kleine durch Wiederholungen und spielerischem Entdecken kleiner Mengen, die Vielfalt an Konsistenzen und Aromen, Gerüchen und Geschmackseindrücken des Familientischs kennen. Kinder erleben das Essen mit allen Sinnen, dazu gehört auch, das Beobachten bei Tisch und Begutachten des Gekauten (wenn Gekautes und Eingespeicheltes wieder ausgespuckt und angeschaut wird) Sie lernen auf vielen Ebenen. Familienkost ist Erlebnis! Lass dein Kind riechen, kosten, matschen, picken, kosten, kauen, lecken, abbeissen, bei dir mitessen, u.v.m. Nicht nur die Konsistenz (Stückchen), sondern auch Vielfalt charakterisiert die Familienkost. Und neue Geschmackserlebnisse, spielerisch erlebt, sind in diesem Alter sehr wichtig für die spätere Akzeptanz von Essen. Es müssen niemals Riesenmengen von Neuem gegessen werden. Oft reicht es auch, wenn das Kind überhaupt nur probiert. Auch wenn es nur bspw eine einzige Nudel ist oder ein Bissen Bratwurst - von Mamas Teller. Beim nächsten Mal sinds zwei und so weiter. Um Essen zu lernen, d.h. Essbares von nicht Essbarem zu unterscheiden, hilft das sog. soziale Lernen. Kinder lernen durch Nachahmung und Wiederholung. Sie suchen sich hierzu Vorbilder. Langsam und unmerklich lässt sich die Palette der Gerichte erweitern. Den Zeitpunkt dafür bestimmen oft unerwartete Momente und Situationen. Manchmal ist so eine Situation nicht der Esstisch, sondern vielleicht der Spielplatz, bei der Oma, im Urlaub, im Restaurant etc Schaue auch, dass du adäquates Esseverhalten vorlebst. Iss selbst das, was du gerne magst, Iss auch immer wieder die gleichen Sachen, im Wechsel. Routine, Rituale. Geht zusammen einkaufen, erfreut auch an der Farbenpracht der Obsttheke, esst daheim zusammen etwas, das ihr gerade gekauft habt. Ab dem 10. Lm ist das Kennenlernen und erste Annäherungen an die Familienkost schon besonders wertvoll, weil Babys diesen Alters noch neugierig sind. Diese Neugier weicht mit fortschreitendem Alter einer Skepsis. Deshalb ist es wichtig, dass die Kleinen jetzt schon viel Gelegenheiten bekommen neue Geschmacksrichtungen, Aromen etc kennenzulernen. Dafür reichen kleine Mengen. Dein Kind darf mitessen - aber es muss keine üppigen Portionen von dem neuem und unbekannten Gericht essen, Dein Kind kann diese Esserfahrungen zunächst noch als spielerischen Anreiz nehmen, um Essen mit allen Sinnen zu erfahren und sich vorerst noch an den üblichen Breien satt essen. So kann dein Kind die unterschiedlichen Geschmäcker und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel kennen lernen. Gib ruhig weiterhin den gewohnten Brei, falls gewünscht oder gefordert, denn das vermittelt deinem Baby Sicherheit, und durch Neugier wird sich das Repertoire langsam erweitern. Statt der üblichen geschmacklosen Brei kannst du trotzdem mit Familienkost weitermachen und diese entsprechend aufbereiten, wenn es erforderlich ist. Zerdrücken, pürieren, mischen... Der Forscherdrang ist in dieser Altersphase sehr ausgeprägt und alle Sinne wollen beschäftigt sein. Nicht nur die Konsistenz (Stückchen), sondern auch die Vielfalt charakterisiert die Familienkost. Es müssen niemals Riesenmengen von Neuem gegessen werden. Oft reicht es auch, wenn das Kind die Bereitschaft zeigt, überhaupt zu probieren. Auch wenn es nur bspw eine einzige Erbse wäre. Beim nächsten Mal wären es dann zwei und so weiter. Also dann Grüße B.Neumann
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