Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn (3,5Jahre) ist ein totaler Nörgelkopf! Wenn er nur sieht, dass ich was koche sagt er schon :"ich mag das nicht, was gibt´s denn?" Wenn ich ihn mal frage, was er essen möchte, kommt da höchstens Pommes oder Gummibärchen und Schokopudding. Er frühstückt morgens eine kleine Portion Müsli, dann im Kindergarten einen Apfel oder Joghurt. Mittags ißt er meist gar nichts, stochert nur rum, ist aber auch immer sehr müde. Aber selbst nach einer Pause ißt er kaum. Ich gebe ihm dann nachmittags keine Süßigkeiten und auch keinen Nachtisch. Er kann jederzeit dann einen Apfel oder MÖhren o.ä. haben, aber halt nur "vernünftige" Sachen. An ganz schlechten Tagen wärme ich ihm abends das Mittagessen nochmal auf, weil er sonst quasi NULL Gemüse ißt. Brötchen und Brot ißt er abends sonst immer gut, aber da fehlen mir halt die Vitamine. Rohkost mag er kaum, höchstens Apfel. Er ist soweit gut entwickelt, groß und schlank. Er war aber schon immer ein schlechter Esser, hat bei der Beikost schon echte Sorgen bereitet. Ich war auch eine ganz schlechte Esserin, lege aber jetzt sehr viel Wert auf gesunde Ernährung. Vielleicht ist das mein Fehler?! Eigentlich würde ich ihn ja gerne so lassen, wie er möchte, allerdings mach ich mir langsam Sorgen. Er ist immer sehr schlapp, macht seit einiger Zeit keinen Mittagsschlaf mehr, ist dann aber den ganzen Nachmittag schlapp und müde. Er will aber nciht mehr schlafen. Er ist auch immer schnell erkältet und ständig schlecht gelaunt. Kann das schon an einer Mangelernährung liegen? Multi Sanostol o.ä.mag er nicht, und das ist doch auch keine Lösung?! Ich weiß nicht mehr weiter. Der Kleine Bruder ist ein richtiger Freßsack, deshalb behaupte ich mal, es liegt nciht an meinen Kochkünsten;-) Danke für ein paar Tipps.
Hallo engelchen84 Gewissheit darüber, ob dein Kind einen Nährstoffmangel hat und deshalb müde ist , kann nur der KiA beurteilen. Ein Vitaminpräparat könnte gegeben werden. Das müsstest du entscheiden. Hunger allgemein kann schlechte Laune bringen. Das muss gar nichts mit einem Nährstoffmangel zu tun haben. Aber wenn schon die Beikostzeit schwierig war, würde es sich evtl schon lohnen, da mal genauer zu forschen. Was meint denn der KiA. Er kennt dein Kind ja schon lange? Und anders gefragt: Warum meinst du, dass du als Kind ähnlich warst? Was waren deine Beweggründe? Und was hättest du dir gewünscht, wie deine Eltern damit umgehen sollten? Wie könntest du ihm entgegenkommen? Pommes selber machen? Kartoffeln sind gute Nährstofflieferanten. Die Speisen, die dein Kind zu bevorzugen scheint, sind Speisen, die eine hohe Kaloriendichte haben. Sie liefern viel Energie durch wenig Essaufwand. Sie haben einen guten und relativ nachhaltigen Sättigungswert. Um satt zu sein, muss theoretisch weniger gegessen werden. Gemüse und Co hat einen viel geringeren Nährwert. Dies sind Fakten, die ich ohne Wertung einfach mal nenne. Die Verdauung ist individuell verschieden. Was dem einen gut bekommt, kann beim anderen zu Unwohlsein führen. Deswegen mögen viele Kinder Gemüse oft weniger gerne essen. Gemüse hat zwar Vitamine Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, Ballaststoffe aber bringt (im Vergleich zu Obst) keine Sättigung. Die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe sind manchmal schwerer verdaulich. Deshalb wird Gemüse oft akzeptiert, wenn es entsprechend zubereitet wurde, weil die Zubereitungsweise eine direkte Auswirkung auf die Verdauunng/Verdaulichkeit hat. Mit viel Fett (z.B.Rahmspinat) werden Ballaststoffe verträglicher. Ketchup bspw. hat einen hohen Zuckeranteil. Die Säure wird abgemildert und Kalorien kommen hinzu. Erbsen haben von Natur aus einen leicht süßlichen Geschmack. Pizza ist auch fettreicher wegen dem Käse und Öl. Deswegen akzeptieren Kinder oft mit Gemüse belegte Pizza. Auch Gemüsepuffer zählen hinzu- Einmal in der Kategorie -kein Gemüseessendes Kind- angelangt, führt oft schon diese Feststellung der Eltern zu einer weiteren Verweigerung. Wichtig zu wissen ist, dass bei der Appetitsteuerung viele Faktoren zusammenspielen. Eine ganz wichtige Rolle spielt auch die individuelle Verdauung der Speisen, die u.a. von der mikrobiologischen Darmbesiedelung abhängt. Auch bestimmte Krankheiten/ereignisse können einen Einfluss auf die Speisenauswahl haben. Hat das Kind zum Beispiel etwas gegessen und bekommt bald darauf einen grippalen Infekt o.ä., gar den Magen-Darm-Trakt betreffend, dann wird diese Speise meistens danach gemieden. Das hat biologisch gesehen, einen evolutionsbiologischen Sinn. Die Kinder beurteilen das Essen auch nach der Verträglichkeit. Diese Veträglichkeit ist subjektiv und von Aussenstehenden nicht immer direkt nachvollziehbar. Ernährungsempfehlungen mit Plänen und Rezepten sind Theorie. Sie dienen als Basis und Orientierungshilfe. Ein gutes Gewissen kann daraus resultieren, wenn die Kleinen nach diesem Plan vorbildhaft speisen. Manchmal klappt das auch. Aber manchmal auch nicht. Als Mama ist man schnell irritiert und besorgt, wenn die Kleinen nicht nach Plan essen und trinken wollen. Kinder wissen instinktiv selber ziemlich genau, wieviel sie essen sollten. Das kann tageweise verschieden sein, aber in der Wochenbilanz durchaus stimmig. Vorraussetzung ist natürlich ein reichhaltig gedeckter Tisch mit ausgewogenem Speisenangebot. Was du scheibst, beklagen übrigens nicht wenige Mütter: Das Kind möchte nicht das essen, was Mama serviert. Als Mutter kann man schon daran verzweifeln, wenn die lieben Kleinen nicht so essen wollen, wie man sich das wünscht. Und vor allem wie es in den allgemeinen Ernährungsempfehlungen geschrieben steht. Kinder wissen nichts von Ernährungsempfehlungen und essen einfach dann, wenn es ihnen schmeckt, oder wenn sie hungrig sind. Vorraussetzung ist, das sie natürlich einiges kennen. Vor allem, dass alle Lebensmittelgruppen dabei sind. Einseitiges Essen, das aber trotzdem einigermassen ausgewogen ist und das Kind sättigt - kein Problem. Langsam und unmerklich lässt sich die Palette der Gerichte erweitern. Den Zeitpunkt dafür bestimmen oft unerwartete Momente und Situationen. Manchmal ist so eine Situation nicht der Esstisch, sondern vielleicht der Spielplatz, bei der Oma, im Urlaub, im Restaurant etc Lass dein Kind aus dem Kochtopf probieren. Bereitet Mahlzeiten gemeinsam zu und lass deinen Sohn schon mal vorher probieren. Isst dein Kind Tomatensosse? Sosse von bspw Fleischbraten? Da kann ja theoretisch auch Gemüse drinnen sein. Avocado? Saure Gurken? Kartoffeln? Grüsse Birgit Neumann
Mitglied inaktiv
Hallo, danke für die ausführliche Antwort, ich versuche jetzt mal die Gegenfragen zu beantworten: Spricht etwas gegen ein Vitaminräparat? Ich werd mich mal in der Apotheke beraten lassen, denn ich befürchte er wird nicht recht bald zum guten Esser. Meine Mama sagt mir immer: "ich kenn das, jetzt weißt du mal wie´s mir damals ging." Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich oft so lange am Tisch sitzen bleiben musste, bis der Teller leer war. Ich mochte auch fast gar kein gekochtes Gemüse,rohes gab es aber bei uns nicht. So bin ich als Mutter ja gar nicht. Ich zwinge ihn zu nichts. Er muss nichts essen, wenn er nicht mag. Es gibt halt nur nichts Süßes, wenn vorher nicht gut gegessen wurde, das ist die Regel. Mein Kinderarzt meint, es wäre alles halb so wild, weil die Gewichtskurve etc. stimmt. Er meint ein Blutbild wäre unnötige Qual, aber ich werde beim nächsten Besuch mal drauf bestehen. Kartoffel oder Nudeln ißt er ja meist, Fleisch geht auch, aber er mag einfach kein Gemüse. Selbst wenn ich es in Soßen etc. untermogle, ißt er die Soße nicht. Es gibt auch Tage, an denen ißt er richtig gut, aber meist halt echt nicht. Und leider ist es ständiges Thema, das macht die Sache ja bestimmt auch nicht besser. Mit der Verdauung hat er starke Probleme, er hatte eine Zeit öfters einen Magen-Darm-Virtus, aber die Probleme hatten wir schon vorher. Jetzt hat er schnell Probleme mit Verstopfung. Ein Stück zuviel Schokolade und es tut ihm beim Stuhlgang weh. Er trinkt halt auch sehr wenig, und dann noch wenig Ballaststoffe, da kann es ja auch nicht gut gehen. Deshalb hatte ich halt schon gedacht ihm übergangsweise mal ein Vitaminpräparat zu geben, damit wenigstens meine Sorge mit der Mangelernährung weg geht und ich ihn mal so essen lassen kann, wie er möchte. (Im Kindergarten ißt er übrigens super gut, er bleibt einmal pro Woche über Mittag, mehr wird mir zu teuer) Vielleicht haben Sie noch ein paar gute Ideen oder Kochtipps für mich. Danke
Hallo engelchen84 wenn es dich beruhigt, dann gib, nach Beratung in der Apotheke, ein entsprechendes Präparat. Lass dein Kind dann einfach essen, ohne dass du ihn drängst oder besorgt bist. Er sollte Neues probieren, das kann durch klare Absprachen geregelt werden. Sonst lass ihm die Möglichkeit, von sich aus, was Neues zu kosten. Hol ihn aus der Position raus, in die er inzwischen geraten ist. Das wird schnell zum Selbstläufer. Dass dein Kind im Kiga gut isst, ist doch super. Lass ihn deshalb einfach mal. Grüsse B.Neumann
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