Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Glykaemischer Index

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Frage: Glykaemischer Index

Art

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Hallo, wir haben angefangen unsere Ernaehrung umzustellen und auf Werte des GL zu achten. Was denken sie davon fuer Babys? Unser Sohn faengt gerade an zu essen. Ist es sinnvoll fuer Kleine ? Und, ich habe gehoert man sollte das 1. Jahr oder laenger keine Vollkornmehlsachen geben. Wie ist das mit Vollkorn Haferflocken? vielen Dank A


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Art Im Wesentlichen basiert die Grundidee der häufig auch sog. Glyxdiät darauf, dass LM verzehrt werden sollten, die den Blutzuckerspiegel in einer sanften Kurve ansteigen lassen, um vor allem Heißhungerattacken zu vermeiden und längerfristig satt zu bleiben. Die Kombination von Brot und Butter sättigt nachhaltiger als Brot oder Butter für sich alleine verspeist. Bei eurem Baby kannst du die generelle Idee dahinter weiter verfolgen, denn sie ist wesentlicher Bestandteil einer ausgewogenen gesunden Ernährung. Ihr müsst dabei allerdings nicht auf Werte achten, sondern könnt euch an die allgemeingültigen Empfehlungen halten. Die sog. optimierte Mischkost liefert dir wichtige Orientierungspunkte für die Zusammenstellung einer gesunden Ernährungsweise: http://www.fke-do.de/content.php?seite=seiten/inhalt.php&details=526 Biete immer wieder rhythmisch in den Tageslauf eingebunden, vertraute Speisen an. Es sollten möglichst alle Lebensmittelgruppen in den ungefähr empfohlenen Mengenanteilen dabei sein. Eine grobe Orientierung ist folgende: morgens: Brot und Milch oder Milch und Obst oder Kindermüsli oder nur Milch oder Joghurt ZMZ: Brot oder Milch/Joghurt oder Obst Mittag: Mittagessen entweder sehr basic in Anlehnung an die üblichen Breie oder bereits bekannte einfache Gerichte wie Nudeln mit Sosse, Pizza etc und/oder Familienkost ZMZ: Obst oder Getreidestängelchen o.ä. Abends: Brot und Milch oder Milchbrei (Grießbrei, Haferbrei/müsli), Nudeln und Milch etc Um sich die Mengenanteile optisch einzuprägen, wird immer wieder gerne das Bild der sog, Ernährungspyramide verwendet: http://www.ernaehrung.de/tipps/vollwertig/vollwert12.php Dass Getränke auf der untersten Stufe stehen, ist allerdings etwas verwirrend. Denn getrunken werden soll nur so viel, wie man Durst hat. Den Flüssigkeitsverbrauch etwa durch Säfte oder Limos in die Höhe zu treiben, sollte unbedingt unterbleiben. Zu viel Flüssigkeit ist eben auch nicht gut. Der Bedarf richtet sich nach dem Verbrauch, der bspw durch salzige Speisen, eiweissreiche Speisen oder vermehrter Bewegung bzw Hitze und Schwitzen gesteigert wird. Deshalb moderate Mengen trinken lassen, die dem Trinkbedürfnis angepasst sind. Wasser und ungesüßte Tees eignen sich. Eine andere Darstellung, ist der sog. Ernährungskreis: Hier werden die unterschiedlichen Lebensmittelgruppen (Getreide wie Brot und Nudeln, Milchprodukte, Fleisch, Obst und Gemüse) in unterschiedlichen großen Segmenten gezeigt und verdeutlichen dadurch den ungefähren Anteil in der täglichen Ernährung. Sieh mal hier: http://www.fitkid-aktion.de/upload/bilder/Sonstiges/DGEKreisweb.gif Prinzipiell sollte die Ernährung vollwertig sein, was allerdings nicht bedeutet, dass vermehrt Vollkornprodukte verzehrt werden sollen, sondern dass der Körper die Gelegenheit hat, sich an den Ernährungsbasics wie Brot, Fleisch, Milch, Obst/Gemüse, Fett satt zu essen. Vollkorn kann, wenn ihr das gerne mögt, in die Speisen integriert werden. Hafervollkorn ist super, weil es besser verdaulich ist, als VK aus Weizen und Co. In D wird immer wieder empfohlen, wen VK-Anteil in der täglichen Ernährung zu steigern und bereits Babys daran zu gewöhnen. Meine Empfehlung hierzu lautet: Wenn es euch gefällt, dann macht das. Wenn ihr aber Probleme mit der Bekömmlichkeit habt, dann lasst es. Sinnvoll kann sein, nur jeweils Anteile des Mehles durch VK-Mehl zu ersetzen. Bei Babys/Kleinkindern drauf achten, wie es bekommt. Kinder lernen Essen auch durch ihre Bezugspersonen, durch Beobachtung, Nachahmung und Neugier. Das Schlagwort hierzu heisst: "Soziales Lernen" Wiederholungen im (vollwertigen) Speisenangebot gepaart mit dem Essen und beobachten der anderen Familienmitglieder ist langfristig eine gute Basis. Um Essen zu lernen, d.h. Essbares von nicht Essbarem zu unterscheiden, hilft das soziale Lernen. So kann die Neophobie am besten überwunden werden. Kinder lernen durch Nachahmung und Wiederholung. Wenn ihr euch als Eltern also vernünftig ernährt, dann ist euer Kind auf dem besten Weg, eine solide Basis und gute Ernährungsgewohnheiten zu erwerben. Also dann Viele Grüße B.Neumann


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