Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Essprobleme

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Frage: Essprobleme

Mitglied inaktiv

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Hallo, ich bin langsam am verzweifeln. Mein Sohn ist jetzt 2 Jahre und vier Monate alt. Er will immer nur das gleiche essen, welches nicht gerade gesund ist. Und zwar: Nudeln mit Sosse Pizza Pommes und Chicken Nuggets Karoffelgratin manchmal pan. Schnitzel Mal ist er Fleisch (Braten, Hühnerburst) und mal spuckt er es wieder aus. Habe es schon mit Hühnerfrikassee, Gemüse in weißer Sauce, Rotkraut , Blumenkohl etc probiert. Mag er alles nicht essen. Kartoffelbrei mit Möhren und Erbsen mag er ebenfalls nicht. Ansonsten ist er Brot mal mit mal ohne Beleg wie Schinken und Käse, Salami.. Wie kann ich ihm das Gemüse schmackhaft machen? Würde gerne mal wieder was anständiges Kochen :-(( Obst ist er sehr gerne. Aber Salatgurten, Karotten, Paprika mag er z.B. auch nicht. Er hat auch schon keine Gläschen mit Zucchini, Blumenkohl und Brokkoli gemocht. Für hilfreiche Tipps wäre ich sehr dankbar. LG Angela P,S: Ich biete es ihm immerwieder mal an aber irgendwie will er es nicht. Er trinkt auch keine Milch, auch keine Kakao.


Birgit Neumann

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Hallo Angela was du schreibst, beklagen viele Mütter. Auch hier in diesem Forum. Manche Kinder sind in dieser Hinsicht wirklich sehr eigen. Sie wollen einfach nicht so essen, wie Mama das gerne hätte. Als Mutter kann man schon daran verzweifeln, wenn die lieben Kleinen nicht so essen wollen, wie man sich das wünscht. Und vor allem wie es in den allgemeinen Ernährungsempfehlungen geschrieben steht. Kinder wissen nichts von Ernährungsempfehlungen und essen einfach dann, wenn es ihnen schmeckt, oder wenn sie hungrig sind. Babies, Kleinkinder und Kinder, auch Erwachsene, haben eine sog. Neophobie. Eine Angst vor dem Neuen. Das betrifft eben das Essen und ist aus Urzeiten eigentlich eine gute Schutzfunktion. Gegessen wird nur das, was man kennt. Denn Unbekanntes könnte giftig sein. Die Kinder beurteilen das Essen auch nach der Verträglichkeit. Diese Veträglichkeit ist subjektiv und von Aussenstehenden nicht immer direkt nachvollziehbar. Bei der Appetitsteuerung spielen viele Faktoren zusammen. Eine ganz wichtige Rolle spielt die individuelle Verdauung der Speisen, die u.a. von der mikrobiologischen Darmbesiedelung abhängt. Auch bestimmte Krankheiten/ereignisse können einen Einfluss auf die Speisenauswahl haben. Hat das Kind zum Beispiel etwas gegessen und bekommt bald darauf einen grippalen Infekt o.ä., dann wird diese Speise meistens danach gemieden. Das hat seinen evolutionsbiologischen Sinn. Babies, Kleinkinder und Kinder, auch Erwachsene, haben eine sog. Neophobie. Eine Angst vor dem Neuen. Das betrifft eben das Essen und ist aus Urzeiten eigentlich eine gute Schutzfunktion. Gegessen wird nur das, was man kennt. Denn Unbekanntes könnte giftig sein. Die Kinder beurteilen das Essen auch nach der Verträglichkeit. Diese Veträglichkeit ist subjektiv und von Aussenstehenden nicht immer direkt nachvollziehbar. Übrigens sind süsse LM u.a. so begehrt, weil sie nahrhaft sind. Sprich, sie liefern auf kleinstem Raum viel Nahrungsenergie. Fett (Pommes) hat viele Kalorien, aber nimmt nur wenig Volumen ein, sodass eine Mahlzeit zwar klein erscheinen mag, weniger Essaufwand erfordert, aber trotzdem gut sättigt. Hier lohnt das Selberzubereiten. Süßes vermittelt ein rasches Sättigungsgefühl, was evolutionär bedingt eine ebensolche Berechtigung hat. Gemüse dagegen hat zwar Vitamine Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, aber bringt null Sättigung. Die sekundären Pflanzenstoffe hingegen sind manchmal schwerer verdaulich. Individuell verschieden. Deshalb wird Gemüse oft akzeptiert, wenn es entsprechend zubereitet wurde. Mit viel Fett - Rahmspinat. Ketchup: sehr hoher Zuckergehalt. Erbsen: leicht süßlicher Geschmack. Pizza: fettreich Da gibt es einige Beispiele. Fleisch ist schwer zu kauen. Deswegen sind Würstchen meist beliebter. Und Hackfleisch. Und zu guter Letzt: da Kinder ständig bestrebt sind, Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, ist der Familienesstisch eine willkommene und oft gute Möglichkeit, dies zu nutzen - um Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Nur so zum Denkanstoss bzw der Vollständigkeit halber :-) Hilft dir das weiter? Je weniger Gedanken du dir machst, desto eher wird dein Kind normal mitessen. Gruss Birgit


Mitglied inaktiv

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Hhhhhmmm, sorry wenn ich dich kritisiere...aber woher kennt er diese Sachen, das er sie auch so einfordert??? Meiner kennt das gar nicht. Ich würd ihm mal nur das hinstellen was er essen soll und sonst nix. Auch nicht auf seine Forderung eingehen...wenn er Hunger hat wird er wohl auch Kartoffeln nd Gemüse essen... es muss auch nicht immer Fleisch sein. Wir machen auch mal rein vegetarisch, mal Fisch, mal ein Ei... eben totale Abwechslung. Lass die anderen sachen komplett weg, so das er sie in der Wohnung gar nicht mehr sieht. dann hat er ja keine Chane.. Ansonsten weiß ich auch nicht... LG Claudia die diese Probleme zum Glück nicht hat


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