Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Essplan 10 Mon. Junge

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Frage: Essplan 10 Mon. Junge

Jeylee

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Hallo Frau Neumann, da bin ich wieder, ich brauche mal wieder Ihre tollen Ratschläge und Hilfe :-) Mein Kleiner (10 Mon.) ist jetzt nicht so der grosse Esser aber er isst meiner Meinung nach normal. Nach seinen Brei gebe ich Ihm das was ich gekocht habe auch in unpürierten Zustand was er interssant findet aber nicht wirklich Essen will, er ist noch mit Erforschen beschäftigt daher gebe ich Ihm immer noch Brei, oder sollte ich das langsam lassen... Ich kaufe immer Monatsvorrat Bio Fleisch ob Rind oder Geflügel ein, diese wasche ich und teile sie mit jeweils 30 gr. in Gefriertüten ein und lasse jeden Tag eine im Kühlschrank auftauen und koche/dünste es 10 min. 07:30 kleines Stück feines Vollkornbrot mit ganz dünn Bio Butter, 1 halbes Stück türkische Gurke in die Hand 10:00 Stillen 11:30 manchmal Hipp Apfelreiswaffel oder Alnatura Dreikornreiswaffel (unnötig ? ) 13:00 GKF Brei ( 3x Rindleisch,2xHähnchenfleisch,1x mal Lachs und Mittwoch ist Spinat Tag von Hipp) da kommt noch 2 EL Hipp Apfelsaft und 1 EL Brändle Vita Rapsöl rein 16:00 GOB bereite ich selber zu mit Alnatura Dinkel,Butter und Apfelpürre von Hipp 19:00 Milchbrei bereite ich selber zu mit pasteurisierte frische Vollmilch, Alnatura Haferflocken und Apfelmuss von Hipp 21:00 Stillen und in der Nacht 1-2 mal Stillen was sollte ich Ihrer Meinung nach ändern? Unser Familienessen ist immer gedünstet/gekocht( koche eher Bissfest da es ja Nährhafter wäre) mit normal Fett ( Rapsöl, Olivenöl) und wir benutzen bei vielen Gerichten Salca (Tomatenmark/pürre), koche auch viel Bulgurweizen mit Butter und Salca, benutze überwiegend Meersalz mit Jod von Alnatura, wir ernähren uns mehr auf Gemüse Basis und sehr viel Salat (da tue ich Olivenöl rein und mische es mal mit Nussöl oder Wallnussöl) und Naturjoghurt zu den Gerichten . Essen immer Saison Gemüse Hülsenfrüchte wie weisse Bohnen, Erbsen ect. einmal die Woche und Spinat einmal die Woche 2 mal in der Woche hartgekochtes Bio Ei zum Frühstück und jeden Tag Saisonbedingt Gurke, grüne Paprika, Tomaten, Petersilie und Rucola zum Frühstück Zweimal die Woche Fisch; einmal immer gegrillten Lachs Fleisch 1-2 die Woche Lamm, Rind, Geflügel, 1 mal Vollkornnudel Integrali von Barilla mit selbstgemachter Joghurt Knoblauch sosse 2 mal am Tag saisonbedingte Obstsorten Trinken tuen wir zum Frühstück pasteuriesierte frische Vollmilch und Rest des Tages nur Wasser, kein Tee kein Kaffee kein Saft also wirklich nur stilles Wasser. Also nach meinem Roman, was meinen Sie kann ich mein Jungen mit einbeziehen in unser Familienessen oder noch nicht? Sollte ich was ändern aus Beruflichen Gründen ziehen wir nächste Woche für ein Jahr nach Deutschland, somit habe ich mehr Auswahl auch an Bio Obst und Gemüse Liebe Grüsse noch aus Istanbul Jeylee


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Jeylee dein Plan ist doch (fast) ein Musterplan. Es klingt alles bestens. Und dein Kleiner isst sogar begeistert mit. Du kannst genau so weitermachen. Gib deinem Baby die gewohnten Breie und schau, was er vom Familientisch mitessen mag. Gib ihm einen eigenen Teller und serviere darauf Fingerfood. Der Appetit auf Brei wird allmählich nachlassen, aber irgendwann wiederkehren. vertraue auf den Appetit deines Babys. Statt Apfelmus könntest du frischen Apfel fein reiben, Birne zermusen, Banane quetschen oder in Stückchen essen lassen. Was sind typische Obstsorten bei euch? Den GOB am Nachmittag kannst du bald durch Obst pur ersetzen. Auch an Knoblauch ist dein Baby sicher schon gewohnt, durch Fruchtwasser und Mumi. Die Familienkost, die ab dem 10. Lm allmählich immer üppiger werden darf, kannst du spielerisch und gelassen angehen. Den Übergang von der Babykost zur Familienkost kannst du ganz gemähchlich gestalten. Bekannte Speisen geben deinem Kind die nötige Sicherheit beim Essen. Die Neugier eures Kindes veranlasst zum Probieren. Es gibt kaum noch Verbote. Manches erschliesst sich der Logik wie Verzicht auf Alkohol oder Kaffee. Manches ist Typsache und Empfehlungen kann man nicht pauschal aussprechen - etwa bei Chili und Knoblauch. Wer schon durch Fruchtwasser und Muttermilch darauf "geeicht" ist, verträgt das meist problemlos. Empfindliche Babys haben damit eher ihre Schwierigkeiten. Wenn du bei etwas unsicher bist, dann gib deinem Kind erst mal nur wenig davon und nicht täglich. Fertiggerichte sind häufig sehr würzig und deshalb nicht optimal. Beim Selberkochen kannst du einfach etwas weniger salzen, dann passt das. Das Essen sollte im 2.Lj nicht übertrieben salzarm sein - aber auch nicht zu salzig. In reichlich Fett gebratene Speisen sind etwas schwerer verdaulich, weshalb sie für die Kleinsten abends weniger gut bekömmlich sind. Besonders Fleisch sollte deshalb schonend gebraten werden. Erlaubt ist, was nicht ausdrücklich verboten. Morgens startet ihr mit einem leckeren Frühstück. Butterbrotstückchen sind für den Anfang sehr gut geeignet. Deine Kleine hat damit schon erste Versuche erfolgreich gemeistert. Mundgerecht geschnittene Stückchen fordern auf, selbst zu essen, was auch für die motorischen Fähigkeiten eine gute Übung ist. Was frühstückt ihr gewöhnlich? Brot ist super, aber auch andere Speisen sind gut. Müsli, wenn gewünscht oder Obstsorten wie Banane, auch ergänzend zu Brot und Co. Eine grobe Orientierung für die künftigen Mahlzeiten ist folgende: morgens: Brot und Milch oder Milch und Obst oder Kindermüsli oder nur Milch oder Joghurt ZMZ: Brot oder Milch/Joghurt oder Obst Mittag: Mittagessen entweder sehr basic in Anlehnung an die üblichen Breie oder bereits bekannte einfache Gerichte wie Nudeln mit Sosse, Pizza etc und/oder Familienkost ZMZ: Obst oder Getreidestängelchen o.ä. Abends: Brot und Milch oder Milchbrei (Grießbrei, Haferbrei/müsli), Nudeln und Milch etc Dein Baby ist auf dem Weg ein Kleinkind zu werden, das sich vom Baby unterscheidet. Dein Kind ist deutlich gewachsen und hat Gewicht zugelegt. Denn schon mit etwa 10Lm ist die Zeit des schnellen Wachstums allmählich vorbei und die Zunahme stagniert. Das äußert sich häufig jetzt schon in verringertem Appetit, wie auch viele Eltern berichten. Die Stagnation im Längenwachstum, merkt man alsbald auch an den Kleidergrößen, weil die inzwischen über längere Zeiträume passen. Und weil ein Kind nicht mehr so schnell wächst und dadurch weniger Kalorien benötigt, ist auch der Appetit evtl vermindert und evtl Nahrungsdefizite machen sich auch nicht so schnell bemerkbar. Hunger kommt vor allem dann, wenn sich die Kleinen ausgiebig bewegen. Spätestens, wenn sie laufen und rennen können :-) Häufig auch schubweise (Wachstumsschub). Das äußert sich in vorübergehenden Fressphasen. Unternehmt deshalb viel draussen, lass sie laufen, geht auf den Spielplatz, so kann sich Appetit entwickeln. Essen will erkundet werden, vieles wird gar nicht gegessen, wobei manches begeistert mit einem "mehr" eingefordert wird. n diesem Alter ist Essen zum Zweck der Ernährung eher eine Nebensache. Essen ist vielmehr ein Erlebnis. Der Forscherdrang ist in dieser Altersphase sehr ausgeprägt. Alle Sinne wollen beschäftigt sein. Ermuntere deine Kleine ruhig dazu, etwas zu probieren. Biete vermehrt gewöhnliche Lebensmittel und Speisen an, damit sich dein Kind daran gewöhnen kann. Hieraus bildet sich eine gute Basis. Werden Kartoffeln gemocht, ist der Schritt zum Knödel leichter. Wenn Nudeln gegessen werden, können bald auch Tortellini, gefüllte Nudeln, folgen. Macht die gemeinsamen Mahlzeiten zum Erlebnis. Farbenvielfalt, verschiedene Gerüche, die sich schon beim Kochen in der Wohnung verteilen, Neben typischen kindgerechten Familiengerichten wäre es gut, wenn die Vielfalt sich um so mehr im Angebot ausbreitet. Die Grundernährung kann und darf (und soll) vorwiegend noch mit Grundnahrungsmitteln in einer einfachen Zubereitungsform erfolgen. Kartoffelstückchen, Gemüsestückchen... Also dann ich wünsche euch einen guten Start in D Grüße B.Neumann


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