Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Eßmengen

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Frage: Eßmengen

Mitglied inaktiv

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Hallo, unser 11 Monate alter Sohn ist ein begeisterter Breiesser. Mit stückiger oder fester Kost kann er hingegen gar nichts anfangen, auch wenn wir es immer wieder versuchen. Er hat zwei Zähne, kaut aber nicht, sondern schluckt das Essen brockenweise herunter, würgt es wieder hoch, schluckt es wieder herunter,... Da er zudem noch nicht sitzen kann und der Arzt uns sagte, dass wir ihn deshalb noch nicht in den Hochstuhl setzen dürften, können wir ihm nicht einfach etwas festes zu essen selbst in die Hand drücken, wenn wir essen wollen. Und genau das ist das Problem: Sobald wir essen wollen, fängt er an zu schreien, als ob er am verhungern wäre (auch wenn wir ihn auf den Arm nehmen oder auf unseren Schoß setzen), selbst wenn sein Essen gerade erst eine halbe Stunde zurück liegt. Noch schlimmer ist es, wenn andere Babys etwas zu essen bekommen und er nicht - auch wenn er gerade erst gegessen hatte. Er brüllt dann herzzerreißend. Wir fragen uns nun, ob wir ihm vielleicht zu wenig zu essen geben. Er bekommt morgens 260 ml Pre-Milch. vormittags (2,5 Stunden danach) 200 g püriertes Obst mittags (2,5 Stunden danach) Gemüse-Kartoffel-Brei, 2-3 mal die Woche auch mit Fleisch nachmittags (3 Stunden danach) 210 g Getreide-Obst-Brei abends (2,5 Stunden danach) 220 g Milch-Getreide-Brei Bei den Mengen haben wir uns an den Mengen orientiert, die auch gekaufte Gläschen haben. Seinen Brei verputzt er immer vollständig und begeistert und beschwert sich auch nicht, wenn er alle ist. Er spielt dann auch bis zum nächsten Essen zufrieden - wenn nicht jemand anders in seiner Nähe es wagt, etwas zu essen. Wir haben ihm nun testweise mal mehr Mittagsbrei gekocht. Nach 290 g hätte er immer noch weitergegessen. Das war mir dann aber so suspekt, dass ich ihm nicht mehr gegeben habe. Außerdem merkte ich dann beim spielen auch, dass ihm immer wieder was hochkam. Ich bin nun total unsicher, wie groß die Portionen nun sein sollen, die ich ihm koche. Er scheint offensichtlich beim Essen von selbst kein Ende zu kennen. Wie viel würden Sie ihm jeweils geben? Und haben Sie vielleicht noch Ideen, wie wir dem Geschrei begegnen können, wenn andere etwas essen? Vielen Dank und viele Grüße, Liane


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Liane manche Babys essen tatsächlich so viel, dass es zu viel wird und der Körper sich auf einfache Weise wieder entledigt. es läuft oben wieder heraus :-) Ganz so weit ist es bei euch nicht gekommen, aber ansatzweise hat du es beobachtet. Du könntest das Essen sättigender gestalten. Gib bspw öfter Fleisch zum Mittagsbrei. Hast du auch genügend Öl drinnen? Dass dein Baby noch nicht sitzen kann/darf ist nicht so schlimm. Kuzrfristig in die Babywippe setzen oder auf dem Schoß sitzend, kann dein Baby durchaus am Familientisch teilhaben. Statt stückiger Kost kannst du auch pürierte Speisen geben, wie Kartoffelbrei. Den könnt ihr alle essen. Oder du kochst Grießbrei oder Grießschnitten, die dein Baby bei Tisch mitessen kann. Grundrezept für Grießschnitten: 250g Kuhmilch 50g Grieß Grieß in der Milch gut 3 min aufkochen, Grieß ausquellen lassen, auf einen Teller streichen, stehen lassen, Rauten schneiden, etwas zerlassene Butter dazugeben, evtl etwas süßen. Grießbrei mit 25 g Grieß auf 250 ml Milch kochen. Polentaschnitten mit Tomatensosse 300ml Milch/Wasser 2 EL Butter 4 EL Maisgrieß (Polenta) Salz Milch aufkochen, eine Prise Salz zugeben, Maisgrieß einrühren. Unter ständigem Rühren ca 10 min köcheln. Dick auf ein mit Alufolie ausgelegtes Backblech streichen oder in eine feuerfeste Form geben. Quellen lassen. Tomatenscheiben auflegen, mit Streukäse bestreuen und im Ofen noch mal überbacken. Dazu Tomatensosse und für die älteren Kinder Salat. Du kannst deinem Baby bei Tisch als Zeitvertreib auch beibringen, aus einem anderen Gefäß zu trinken. Gib ihm Lebensmittel zum Begutachten, zum Untersuchen. Dass dein Baby schreit, wenn andere Babys essen, zeigt dass er sehr neugierig und evtl tatsächlich hungirg ist. Gib ihm ruhig etwas. Das wird sich wieder geben. Bzw- später lassen sich Mahlzeiten in Gruppen zu einem gemeinsamen Erlebnis zusammenführen. Dann kommt keiner mehr zu kurz.# Ob dein Baby tatsächlich insgesamt zu wenig Essen erhält, könntest du herausfinden, indem du eine weitere Pre-Milchflasche* gibst. Ggf lieber die 200g Obst vormittags weglassen. Milch sättigt besser und länger. *Oder auf eine andere Milch (1er, Kindermilch, Kuhmilch?) umsteigen. Evtl kann dich hierzu Frau Klinkenberg im Forum der Hipp-Elternberatung, hier rub, beraten. Grüsse B.Neumann


Mitglied inaktiv

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Vielleicht darf ich mich einmischen? Sonst einfach überlesen :-) Mein Sohn hat schon mit 9 oder 10 Monaten mehr als ein Gläschen gegessen. Ich habe mal ausprobiert, wieviel er essen würde, und es lief z.B. mittags auf 1 und 1/3 Gläschen raus. Abends hat er auch 250ml Milch mit Flocken bekommen etc. In dem Alter haben die Kinder doch noch ein gutes Sättigungsgefühl, da kann man (gesundes) Essen geben, soviel sie mögen. Eßt ihr nicht alle zusammen am Tisch? Ich finde, ein 11 Monate altes Baby sollte mit den Eltern (oder der Mutter/ dem Vater) zusammen am Tisch essen dürfen, dann entsteht auch dieser Futterneid nicht so sehr. Wenn ich ehrlich bin, habe ich unseren Sohn auch schon in den Hochstuhl zum Essen gesetzt, als er noch nicht alleine sitzen konnte - einfach, damit er "dabei" sein konnte (er war da so 8 Monate alt, mit 9 Monaten konnte er sich alleine hinsetzen). Halt immer nur für 10 / 15 Minuten, ich glaube nicht, dass das soo schädlich ist. Achso, und wenn andere was zum Essen bekommen, versuch doch mal Reiswaffel (auf deinem Schoß dann halt) oder Banane, die sind schnell weich im Mund, daran verschlucken sich die Kleinen nicht so leicht. LG, Mari


Mitglied inaktiv

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Das kenn ich nur allzu gut!!! Mein Sohn ist mittlerweile 12 Monate und hat seit Beikostbeginn immer viel gegessen. Könnte ihm zB abends die dreifache Portion Milchbrei geben( hab ich nie gemacht), er würde sie essen und danach immernoch schreien. Das mit dem Futterneid ist genauso. Wehe sein Essen ist aus, bzw er hat kurz davor gegessen und jemand anderes isst in seiner Nähe...., großes Geschrei!


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