sternßßß
Hallo meine Tochter ist 13 Monate und ich frage mich, wann ich die Esserziehung beginnen soll. Sie isst mit den Fingern oder versucht es mit Löffel und Gabel. Ich füttere sie, das was sie nicht mag, kommt raus. Sie wirft Nudeln,etc. auf den Boden, verschmiert den Joghurt auf dem Tisch. Wenn ich nein sage, dann weint sie und will nicht mehr essen, was ich nicht möchte, da sie eh schon wenig isst. Was meinen Sie dazu? Danke
Hallo sternßßß in dieser Phase, in der die lieben Kleinen selbständig werden wolllen braucht man als Eltern viel Geduld und Toleranz :-) Es hilft, den Essplatz großzügig mit Tüchern zu bedecken, damit man den Platz einigermassen gut sauberhalten kann. Biete vermehrt Fingerfood an, das erspart das Füttern und dein Baby darf selbständig werden. Neben Brot können das Kartoffelstückchen oder Bananenscheiben u.v.m. sein. Du musst wissen: Essen dient in diesem Alter nicht mehr nur der Ernährung, sondern auch als Spiel zum Sammeln von Sinneseindrücken. Insgesamt kannst du dein Kind dadurch spielerisch ans Essen heranführen und das offerierte Speisenangebot erhöhen. Die Kleinen unterscheiden auch noch nicht wirklich zwischen Spiel und Mahlzeit. Für sie ist alles spannend. Sie beobachten ihre Mitwelt und imitieren gerne. Deshalb sind die Speisen besonders begehrt, die andere Familienmitglieder essen, Dinge die sie immer und immer wieder sehen. Dinge die einfach interessant sind. Ein Brötchen kann zerlegt werden. Die Kruste bröckelt ab. Das Innere ist weich und lässt sich formen, wie Knete. Es kann gut geschluckt werden. Die Kleinen begutachten die Speisen, die auf dem Tisch stehen sehr genau. Kontinuität ist deshalb wichtig. Sie untersuchen die Dinge zuerst mit den Händen, dann mit dem Mund und manches wird dabei geschluckt und manches aber wieder ausgespuckt. Butter ist oft ein interessantes Untersuchungsobjekt. Da werden die Finger versenkt, oder Nudeln werden auf den Boden geworfen, der Belag vom Brot heruntergeholt und gekostet, der Belag nur abgeleckt, Hände im Kartoffelbrei gebadet.... Als Mama ist man sehr gefordert :-) Nicht alles sofort wegräumen oder schimpfen, aber natürlich nicht zur Dauereinrichtung werden lassen. Diese Experimentierphase gehört dazu und vergeht auch wieder. ( Erziehungstipps hierzu gibt aber gerne Frau Schuster :-) Kinder wollen alles BE-GREIFEN. Es heisst, dass möglichst viele Sinne beteiligt sein sollten, damit etwas nachhaltig prägt. Da zählt auch der Geruchssinn dazu. Essen ist für die Kleinen nicht nur Nahrungsaufnahme, sondern ein Erlebnis für alle Sinne. Sie unterscheiden gar nicht so stark zwischen Spiel und Essen. Beides gehört für sie zusammen. Das heisst, du kannst dem am Anfang etwas entgegenkommen, in dem du die Zutaten bspw als Bild auf einen Teller legst. Dann können zuerst die Augen von einem "Gesicht" gepickt werden Schneide Butterbrot in kleine Stückchen, die dein Kind selber essen kann. Ausserdem sind die Kleinen so im Zeitraum zwischen dem 10. und 12. Lm ohnehin meist gar nicht mehr so hungrig. Der Appetit und Hunger kommt dann wieder, wenn sie laufen können und sich vermehrt (draussen) bewegen, auch krabbelnderweise. Spätestens aber mit einem neuen Wachstumsschub wird auch Essen wieder spannender und wichtiger. Jetzt ist es von Bedeutung, wenn die Kleinen vieles kennenlernen. Qualität und Vielfalt zählt mehr als Quantität. Also dann jetzt kannst du entspannt und gelassen der nächsten Mahlzeit entgegen sehen und dich an der Neugier deiner Tochter erfreuen, oder? Grüße B.Neumann
Die letzten 10 Beiträge
- Beikoststart - Kürbis-Möhren-Kartoffelbrei?
- Essen Kleinkind
- Sohn bald 14 Monate isst kaum
- Dattelpaste govinda acrylamid
- Gorgonzola Schimmel schädlich?
- Salz im Dampfgarer
- Peaky Kind zügig für Neues begeistern ohne Druck
- Öl für Baby 10 monate
- Wann weiß ich dass mein Baby (fast 11 Monate) nicht mehr nach Pre fragt / Ersatz
- Essen regulieren