Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Essensverweigerung - sorry lang

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Frage: Essensverweigerung - sorry lang

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Hallo, meine Kleine ist fast 9 Monate alt. Sie ist groß und eher dünn. Bisher war sie ein guter Esser, ich habe 6 Monate gestillt, dann haben wir nach und nach Breie eingeführt, die hat sie alle ohne Probleme gegessen. Z.Z. bekommt sie um 8.30 Uhr Milch (150 ml Holle 2, bis vor 2 Wochen wurde sie noch gestillt), um 12 Uhr 200 g selbstgekochten Gemüse-Kartoffel-Fleisch Brei, um 16 Uhr Getreide-Obstbrei und zwischen 19-20 Uhr Milch-Getreide Brei. Einmal in der Nacht bekommt sie noch eine Flasche (200 ml), meist so zwischen 1-2 Uhr, die sie auch ratzeputz leer trinkt. Wie gesagt, bisher aß sie alle Breie gerne, sie hat sie immer in einem Wahnsinnstempo weggeputzt, seit 1-2 Wochen isst sie total schlecht, nach der Hälfte verweigert sie die Breie, macht den Mund nicht auf, wenn man sie ‚überredet’ würgt sie und spuckt es aus. Es wird immer schlimmer, heute hat sie nur den Gemüsebrei gegessen, die anderen 2 Breie hat sie nach 2 Löffel verweigert. Sonst geht es ihr gut, sie verhält sich ganz normal, ist quietschfidel und zeigt auch kein Anzeichen von Hunger, abgenommen hat sie auch nicht sichtbar. Ich hab vor 2 Wochen abgestillt, die Flasche hat sie dann ohne Probleme getrunken. Macht die Folgemilch vielleicht satter und sie braucht weniger anderes Essen? Aber soo wenig? Sie hat früher immer nur 3 Minuten an der Brust getrunken, das kann ja auch nicht so viel gewesen sein. Ich mach mir nur ein bisschen Sorgen, da sie eh nicht die Kräftigste ist! Ist es schon Zeit für feste Nahrung (sie hat oben und unten ihre Schneidezähne), wir sind da extrem vorsichtig, sie hat bisher noch nichts anderes als Milch und Biobreie bekommen. Sorry, ist ein bisschen lang geworden! Aber schon mal Danke! Hallo, meine Kleine ist fast 9 Monate alt. Sie ist groß und eher dünn. Bisher war sie ein guter Esser, ich habe 6 Monate gestillt, dann haben wir nach und nach Breie eingeführt, die hat sie alle ohne Probleme gegessen. Z.Z. bekommt sie um 8.30 Uhr Milch (150 ml Holle 2, bis vor 2 Wochen wurde sie noch gestillt), um 12 Uhr 200 g selbstgekochten Gemüse-Kartoffel-Fleisch Brei, um 16 Uhr Getreide-Obstbrei und zwischen 19-20 Uhr Milch-Getreide Brei. Einmal in der Nacht bekommt sie noch eine Flasche (200 ml), meist so zwischen 1-2 Uhr, die sie auch ratzeputz leer trinkt. Wie gesagt, bisher aß sie alle Breie gerne, sie hat sie immer in einem Wahnsinnstempo weggeputzt, seit 1-2 Wochen isst sie total schlecht, nach der Hälfte verweigert sie die Breie, macht den Mund nicht auf, wenn man sie ‚überredet’ würgt sie und spuckt es aus. Es wird immer schlimmer, heute hat sie nur den Gemüsebrei gegessen, die anderen 2 Breie hat sie nach 2 Löffel verweigert. Sonst geht es ihr gut, sie verhält sich ganz normal, ist quietschfidel und zeigt auch kein Anzeichen von Hunger, abgenommen hat sie auch nicht sichtbar. Ich hab vor 2 Wochen abgestillt, die Flasche hat sie dann ohne Probleme getrunken. Macht die Folgemilch vielleicht satter und sie braucht weniger anderes Essen? Aber soo wenig? Sie hat früher immer nur 3 Minuten an der Brust getrunken, das kann ja auch nicht so viel gewesen sein. Ich mach mir nur ein bisschen Sorgen, da sie eh nicht die Kräftigste ist! Ist es schon Zeit für feste Nahrung (sie hat oben und unten ihre Schneidezähne), wir sind da extrem vorsichtig, sie hat bisher noch nichts anderes als Milch und Biobreie bekommen. Sorry, ist ein bisschen lang geworden! Aber schon mal Danke!


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Steffi09 die Zeit des größten Wachstums ist vorbei. Die Kinder brauchen nicht mehr so viel Nahrung wie zuvor. Manchen Kindern reichen schon kleinste Mengen aus. Im Alter deines Babys interessieren sich die meisten für die sog. Familienkost. Das Essen, das Mama, Papa und Geschwister auch essen. Manche zeigen schon früher das Interesse und manche erst viel später. Im Alter deines Kindes kannst du bedenkenlos euer Essen zerkleinern und deinem Kind geben. Die Zeit der Familienkost ist gekommen. Ab dem 10. Lm ist diese sog. Familienkost, die nun anstelle der üblichen Breimahlzeiten Einzug hält, besonders wertvoll, weil das Baby noch neugierig ist. Es muss keine üppigen Portionen von Neuem essen, sondern es einfach als "Spielerei" betrachten und sich an den üblichen Breien sattessen. So kann dein Kind die unterschiedlichen Geschmäcker und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel kennenlernen. Die Geschmackspalette sollte erweitert werden. Einen Brei, falls nötig, kannst du mit Familienessen theoretisch auf dem Teller des Kindes erzeugen. Einfach mit der Gabel zerdrücken. Es würden eine Kartoffel mitunter schon ausreichen, wenn das Kind eben nicht mehr mag. Wunderbar eignet sich bspw Kartoffelbrei. Den kannst du der ganzen Familie servieren. Auch muss nicht jeden Tag neues unbekanntes Essen auf den Teller deines Kind kommen. Werden Nudeln gut akzeptiert, können eine Woche lang Nudeln gegessen werden. Dann mal die Nudelsorte wechseln. Statt Apfelbrei aus dem Gläschen, lässt sich ein Apfel auch frisch reiben und kann gut gegessen werden. So ist der Apfel nicht immer exakt gleich im Geschmack, aber doch ähnlich. Trotzdem ist es wichtig, dass auch mittags gemeinsame Mahlzeiten stattfinden, bei denen dein Kind die Möglichkeit erhält zu essen oder nicht zu essen und dass Auswahlmöglichkeiten gegeben sind. Dass dein Kind die Gelegenheit erhält, Neues zu probieren. Wichtiges Kriterium der Familienkost ist es, dass dein Kind nun als vollwertiges Familienmitglied behandelt wird. Es bekommt einen eigenen Teller und eigenes Besteck. Auch mit den Fingern zu essen, sollte dem Kind erlaubt sein. Und auch das Frühstücksbrot kann morgens hinzukommen. wenn du nicht hypoallergen ernähren musst, kannst du gut mit Brot statt Brei weitermachen. Wenn dein Baby Interesse daran hat und es ihm schmeckt. Dazu kannst du gewöhnliches Mischbrot oder Kartoffelbrot nehmen, oder ein Vollkornbrot aus fein vermahlenem Mehl ohne Körner oder Saaten. Schmiere Butter oder Margarine darauf und dann die Rinde ringsum weg. Zusätzlich schneidest du kleine Stücken. Toastbrot wäre auf Dauer eher weniger gut geeignet, weil da zu wenig Kauaufwand gefordert wird. Wahlweise kann Belag draufkommen. Die Milch gibt es entweder weiterhin noch aus dem Fläschchen oder einem Trinklernbecher. Langfristig sollte das Nuckelfläschchen wegen der Zahngesundheit abgeschafft. Ein Schnabelaufsatz wäre mehr empfehlenswert. Will das Kind vom Nuckel nicht lassen, ist es auch noch okay. Daneben könntest du dein Baby aber trotzdem an ein weiteres Trinkgefäß gewöhnen. So ist das auch abends. Nach dem 1. Geburtstag etwa kannst du dann die Folgemilch durch Kuhmilch ersetzen. Wenn du nicht hypoallergen ernähren musst, dann kannst du evtl jetzt schon mit kleineren Mengen Kuhmilch zu den Mahlzeiten beginnen. Gruss Birgit


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