Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Essen

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: Essen

Flying

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Liebe Birgit, derzeit ist es so, dass morgens, vormittags und abends noch die Flasche gegeben wird (11 Monate altes Baby) vormittags gebe ich nach dem Snack noch die Flasche, da das baby leider nur damit noch einschläft und der schlaf benötigt wird. Ich weiß nicht, wie ich es künftig schaffe eine weiter Flasche zu reduzieren. Sollte ich evtl. die Frühstücksflasche als nächstes weg lassen und nur noch vormittags und abends? Ist das möglich? Oder eher nicht sinnvoll? Wäre mir fast lieber als die Vormittagsflasche mit dem Schlaf danach. Aber es geht natürlich nicht darum was mir lieber ist sondern was sinnvoller wäre. Ist es zu viel den Vormittagssnack zu geben und danach immer noch die Flasche? Was meinst du dazu? Lieben Gruß


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Flying im Alter deines Babys werden etwa 400-500 ml Folgemilch plus Beikost/Familienkost (Mengen und Rezepturen nach üblichem Breikostplan) täglich empfohlen. Es kann auch ansonsten Pre-Milch nach Bedarf, in einer Menge roundabout um 500 ml geben und ggf etwas mehr, falls es Bedarf (Milchhunger) gibt, oder es kann nach Bedarf gestillt werden. Der Bedarf für Pre-Milch (Muttermilch) hängt davon ab, wie viel sättigende und passende Beikost (d)ein Baby isst. Die Flaschen- und Milchmenge kannst du darum so in euren Tagesablauf einpassen, wie es für euch, bzw dein Baby passt. Dein Baby braucht jetzt noch ausreichend Milch und dazu altersentsprechende Beikost in Bezug auf die Menge und die Form. Und umgekehrt bedeutet das auch, das dein Baby die Möglichkeit haben sollte, um ausreichend geeignete Beikost essen zu können und dazu ausreichend Milch trinken kann, darf und sollte. Für eine grobe Orientierung zur richtigen Milchmenge/Flaschenanzahl für dein Baby kannst du folgende Leitpunkte nehmen: Je mehr Milch dein Baby trinkt, desto weniger Platz/Hunger/Appetit bleibt für Beikost. Je weniger Milch dein Kind trinkt, desto mehr sättigende Beikost benötigt es. Je mehr sättigende Beikost dein Kind isst, desto weniger Milch braucht es zusätzlich. Je weniger sättigende Beikost dein Kind isst, desto mehr Milch benötigt es. Du kannst hierbei jetzt, eine gute Balance finden. Dein Baby sollte ausreichend Milch bekommen und Beikost essen. Dein Baby sollte nicht routiniert und gewohnheitsmäßig zu viel Milch trinken, weil es sonst zu satt wird und sich dadurch weniger Gelegenheiten bieten, um neue Speisen und Familienkost kennenlernen zu können. Dein Baby sollte immer satt und zufrieden werden. Beobachte dein Kind und gib so viel oder so wenig Milchfläschchen wie es für dein Baby wichtig ist. Wenn du Milchflaschen reduzieren magst oder solltest (weil die Milchmenge sonst viel zu hoch wäre), dann könntest du die Vormittagsflasche lassen, wenn sie zu diesem Zeitpunkt noch wirklich wichtig ist. Stattdessen könntest du das Frühstück ohne Milch anbieten. Wenn du konkretere Handlungsvorschläge suchst, dann stelle deine Frage ruhig noch einmal ins Forum "Milch und Beikost" beim Expertenteam um Frau Schwiontek. Grüße Birgit N. P.S. Hier ist noch eine kleine Übersicht zur Orientierung für die kommende Zeit, ab 10. Lm, ab sog. Familienkostzeit morgens: Butterbrotstückchen und Milch, Beilagen neu ist jetzt, dass der Start in den Tag, neben dem Milchfläschchen, mit einem normalen Familienfrühstück (ggf Brotstücke) beginnen kann. Ideal ist Brot oder Getreide in Müsli, und oder Obst. Beginnt den Tag einfach mit einem Frühstück, mit Brot, am Tisch sitzend. Morgens ist die Bereitschaft zum Kauen noch hoch. Kauen ist wichtig für die Ausbildung einer kräftigen Kaumuskulatur. ZMZ: Brot oder Obst je nach dem wie lange die Zeitspanne bis zum Mittagessen ist, kann eine Zwischenmahlzeit sinnvoll sein. Hier gibt es entweder etwas Obst oder je nach dem evtl auch noch einmal etwas Brot bzw einen geeigneten Snack nach Wahl das Fläschchen (Pre-Milch) könntest du ggf beibehalten, ggf reicht sogar Wasser. Oder ihr findet vielleicht doch eine andere Art und Weise, damit dein Baby in den Schlaf finden kann. Mittagessen: gewohnter Brei, dazu Mittagessen - entweder sehr basic in Anlehnung an die üblichen Breie (alle Zutaten separat, breiig oder stückig, oder bereits bekannte einfache Gerichte wie Nudeln mit Sosse, Pizza etc und/oder geeignete Familienkost neu ist jetzt, dass neben dem üblichen Brei und bekanntem Fingerfood auch schon Familienkost, vermehrt stückige Nahrung und das selbständige Essen, das Erlebnis ganz besonders im Vordergrund der Mahlzeit stehen. Nachmittag/ZMZ: Obst oder Getreidestängelchen o.ä., ggf Kuchen, Babykekse, Muffins, Waffeln etc nachmittags ist ein Energienachschub durch Kohlenhydrate (Obst und/oder Getreide) erwünscht Abends: Brei wie gehabt, zusätzlich Brot oder Nudeln, Milch im Brei/ oder Fläschchen, geeignete Familienkost


Flying

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Lieben Dank Birgit, ist es auch in Ordnung vormittags Brot und Obst zu geben? Ich gebe generell immer eine Getreideart und dazu Obst also zu jeder Mahlzeit etwas getreideartiges und Obst. Ist das zu viel? LG


Birgit Neumann

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Hallo Flying Getreide ist wunderbar, das kannst du so machen. Ab und zu auch mal Kartoffeln, Kartoffelgerichte, evtl mal Süßkartoffeln o.ä. zum Mittagessen, damit ein bisschen Abwechslung und Vielfalt dazu kommt. Grüße


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