Mitglied inaktiv
Hallo, mein Kleiner ist 20 Monate alt und kein großer Esser. Er hat eine enorme Vorliebe für deftiges.D.h. Fischstäbchen,Eier Pommes,Käse,Wurst oder auch schön süßes, wie Nutella etc. Er ist lasche Dinge nicht. Er mag zwar auch verschiedene Obst und Gemüsesorten (aber als Snack zwischendurch). Da er lange Zeit Brot verweigert hat, habe ich ihm morgens ab und an ein Toast in Butter leicht angebraten und etwas gesalzen.Er liebt es!! Nur ist das alles nicht wirklich gesund, nicht wahr? Was gibt es für Alternativen? Vielen Dank!!!
Hallo franni gewöhnlich getoastetes Toastbrot mag dein Kind nicht? Mit süßer Marmelade? Macht doch mal die Marmelade selber, da kann dein Kind schon beim Zubereiten kosten. Oder paniert mal ein frisches Stück (oder TK) Seelachs und bratet es wie Fischstäbchen. Statt Pommes aus der Tüte macht ihr selber Backkartoffeln. Das behebt zwar noch nicht dein eigentliches Problem, dass es dein Kind gerne deftig oder kräftig intensiv/fettig/nahrhaft schmeckend mag, aber es ist schon mal ein Schritt in Richtung der Erfahrung "Geschmacksvielfalt". Die einmal erlernten Geschmacksmuster, in frühester Kindheit, werden treu bis ins Erwachsenenalter hinein beibehalten. Muttermilchersatzpulver bspw. enthält gewöhnlich den Aromastoff Vanillin. Das Münchner Sensorikunternehmen ASAP hat hierzu eine Versuch durchgeführt: 130 Jugendliche und Erwachsene erhielten zwei fast identische Proben Ketchup. Die Proben unterschieden sich in der Zugabe von Vanillin zu einer Ketchupflasche. Der vanillinhaltige Ketchup wurde von ehemaligen Flaschenkindern 4 mal so häufig bevorzugt, als von ehemals gestillten Personen. Eine neuere Studie ergab, dass Kinder, die häufig aromatisierte Fruchtjoghurts assen, sich so sehr an die Aromen gewöhnen, dass sie dann den im Testversuch selber angerührten Joghurt mit frischen Früchten, als Kunstprodukt zu identifizieren glaubten. Fazit: Das Aroma der echten Früchte war ihnen so fremd, dass sie die künstlichen, naturidentischen, natürlichen Aromen, jeweils als den Geschmack von "echtem Obst" abgespeichert hatten und künftig diesen "unechten" favorisieren. Wichtig zu wissen ist, dass bei der Appetitsteuerung viele Faktoren zusammenspielen. Übrigens sind süsse LM u.a. so begehrt, weil sie nahrhaft sind. Sprich, sie liefern auf kleinstem Raum viel Nahrungsenergie. Fett (Pommes) hat viele Kalorien, aber nimmt nur wenig Volumen ein, sodass eine Mahlzeit zwar klein erscheinen mag, weniger Essaufwand erfordert, aber trotzdem gut sättigt. Hier lohnt das Selberzubereiten. SÜßes vermittelt ein rasches Sättigungsgefühl, was evolutionär bedingt eine ebensolche Berechtigung hat. Gemüse dagegen hat zwar Vitamine Mineralstoffe, sekundäe Pflanzenstoffe, aber bringt null Sätigung. Die sekundäen Pflanzenstoffe hingegen sind manchmal schwerer verdaulich. Individuell verschieden. Deshalb wird Gemüse oft akzeptiert, wenn es entsprechend zubereitet wurde. Mit viel Fett - Rahmspinat. Ketchup: sehr hoher Zuckergehalt. Erbsen: leicht süßicher Geschmack. Pizza: fettreich Das könnte ein Grund sein, warum dein Kind, diese Speisen besonders gerne mag. Wichtig wäre, dass du ihm auch anders Speisen entsprechend schmackhaft machst. Denn jedes Lebensmittel hat eine bestimmte Wirkung auf den Körper. Diese allerdings kann individuell verschieden sein und muss vom Individuum getestet werden. Ermuntere dein Kind ruhig immer wieder dazu, etwas Neues zu probieren. Etwas, wo du dahinter stehst. Das steigert die Chancen, dass es dein Kind mögen wird. Kinder beurteilen das Essen auch nach der Verträglichkeit. Diese Veträglichkeit ist subjektiv und von Aussenstehenden nicht immer direkt nachvollziehbar. Die Vererbung hat nach neuerer Studie einen großen Einfluss auf das Essverhalten und vor allem auf diese sog.Neophobie. Auch der Geruchssinn spielt eine große Rolle. Denn noch bis ins Erwachsenenalter (lebenslang) hinein sind solche Erinnerungen mittels Geruchssinn aktiv, und die Bereitschaft später im Erwachsenenalter eine Speise zu probieren, ist dadurch sehr gross. Somit nimmt die Geruchsprägung noch vor der Geschmacksprägung eine wesentliche Rolle ein. Grüsse Birgit Neumann
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