Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Essen

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Frage: Essen

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Hallo, mein Sohn ist fast 12 Monate.Jetzt würde ich gerne anfangen auf Familienkost umzusteigen, statt Gläschen.Dazu hätte ich ein paar Fragen. Darf er Nudeln und Kartoffeln nun auch schon essen, wenn sie in Wasser mit ein wenig Salz gekocht wurden?Er liebt Käse, welcher wäre da empfehlenswert und welche Wurst?Welches Brot nehme ich am besten?Darf er den Rahmspinat von Iglo schon essen? Dann hätte ich noch eine Frage zum trinken. Er trinkt einfach keinen Tee und kein Wasser, auch wenn ich die Flasche halte, saugt kurz und guckt dann ganz angeekelt. Obwohl er Bananenstücke, Zwieback usw. allein isst macht er keine Anstalten aus einem Schnabelbecher oder Fläschen selber zu trinken.Er nimmt es in die Hand saugt dran, aber kippt nicht an.Also kommt nichts raus. (Stellt es höchstens auf den Kopf, schüttelt und freut sich wie schön es tropft :-)).Da er sonst sehr rasant am lernen ist, habe ich das Gefühl es interessiert ihn nicht sonderlich. Aus einem offenen Becher geht gar nicht. Da hat er gleich die Hand drin oder dreht ihn um.Er bekommt morgens 200ml Aptamil 1 und Mittags eine halbe Stunde nach dem ganzen Gläschen trinkt er nochmal eine Flasche. Ich weiß das Milch Nahrungsmittel und kein Getränk ist, aber da er sonst nichts mag gebe ich sie ihm, damit er genug trinkt. Ich wäre sehr dankbar für einen Tipp diesbezüglich. Vielen Dank


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo franni im Alter deines Kindes kannst du bedenkenlos euer Essen zerkleinern und deinem Kind geben. Die Zeit der Familienkost ist gekommen. Ab dem 10. Lm ist die Familienkost, die anstelle der üblichen Breimahlzeiten Einzug hält besonders wertvoll, weil das Baby noch neugierig ist. Es muss keine üppigen Portionen von Neuem essen, sonderen es einfach als "Spielerei" und sich an den ülichen Breien sattessen. So kann dein Kind die unterschiedlichen Geschmäcker und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel kennenlernen. Dass es möglichst wenig gesalzen sein sollte, liegt daran, dass sich dein Baby sonst an den Geschmack gewöhnt und die Babybreie dann nicht mehr so gerne essen mag. Jeder bekommt einen Teller und Besteck. Auch dein Baby bekommt eignes Besteck, bzw darf mit den Fingern essen. Und den Inhalt des Gläschens gibst du auf den Teller, ebenso etwas von deinem Essen von deinem Teller. So kann der Brei allmählich in den Hintergrund gedrängt werden. Die Geschmackspalette sollte erweitert werden. Den Brei kannst du mit Familienessen theoretisch auf dem teller des Kindes erzeugen. Einfach mit der Gabel, falls nötig zerdrücken. WEunderbar eigent sich das bspw Kartoffelbrei. Den kannst du der ganzen Familie servieren. Auch muss nicht jeden Tag neues unbekanntes Essen auf den Teller deines Kind kommen. Werden nUdeln gut akzepztiert, können eine Woche lang Nudeln gegessen werden. Dann mal die Nudelsorte wechseln. Statt Apfelbrei aus dem Gläschen, lässt sich ein Apfel auch frisch reiben und kann gut gegessen werden. So ist der Apfel nicht immer exakt gleich im Geschmack, aber doch ähnlich. Rahmspiant ist schon okay. Stattdessen könntest du aber auch ungewürzten TK-Spinat kochen und selber würzen bzw mit Rahm aufpeppen. So weisst du, was wirklich drinnen ist und gewöhnst dein Kind nicht gleich an diesen einen typischen Würzgeschmack einer Sorte TK-Spinat. Garwasser für Kartoffeln, Nudeln, Reis etc darf ruhig gesalzen werden. Essen sollte einfach nicht versalzen sein. Wir Erwachsenen sind das schon etwas abgestumpft im Geschmack. Die Kinder sind da viel sensibler und lehnen ein Gericht unter Umständen deswegen ab, weil es zu intensiv schmeckt. Oder sie essen weniger, weil es zu salzig ist. Die Vorliebe für salzige Speisen ist übrigens angeboren. Ebenso wie die Präferenz für den Geschmack süß. Aber auf die Dosis kommt es an, wie bei vielem :-) Biete deinem Kind immer mal wieder was zu trinken an. Milch als Durstlöscher solltest du nicht geben. Denn sie sättigt auch. Stelle die Folgemilch allmählich auf Kuhmilch um und gib diese im Rahmen einer empfohlenen Verzehrsmenge. Das waären etwa 300ml Milch-und Milchprodukte pro Tag. Mit zunehmendem Anteil an Familienkost und damit einhergehendem, höherem Salzkonsum, wird auch der Durst zunehmen. Lass deinen Sohn immer mal wieder am deinem Trinkglas mittrinken. Die Umstellung kann dauern. Zum Üben vom Trinken aus Gläsern oder Bechern ist die Badewanne ein willkommenes Örtchen. Da kann ruhig was verschüttet werden :-) Und das Kind kann spielerisch lernen damit umzugehen bzw sich mit einem neuen Gefäß anzufreunden. Es erst mal austesten. Stelle deinem Kind zu jeder Mahlzeit auch ganz selbstverständlich ein gefülltes Trinkgefäß hin. Gruss Birgit


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