Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Essen mit 8 1/2 Monaten

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: Essen mit 8 1/2 Monaten

Mitglied inaktiv

Guten morgen! Mein Sohn ist am 10. April 8 Monate alt geworden. Er bekommt die "Basics" zu essen: morgens und abends die Flasche, mittags Menü ab 8. Monat und nachm. den Obst-Getreide-Brei. Manchmal auch noch am späten nachm. einen Milchbrei, und dann trinkt er die "Bettflasche" halt nicht aus. Also eigentlich ganz normal. Seit neustem will er aber unser Essen :-) Gestern z. B. waren wir bei Freunden Grillen. Er hat Baguette gegessen, Stückchen von der Wurst, sogar von Tomate-Mozarella hat er gegessen. Sobald der Mund leer war, hat er gemeckert. Wenn er die Gabel sah, hat er sich gefreut wie ein Schneekönig. Vor ein paar Tagen hat er auch schon eine Scheibe Brot mit Frischkäse gegessen. Er bekommt gerade seinen 6. Zahn, das Essen klappte von Anfang an super. Kann man ihn jetzt schon an die Familienkost gewöhnen? LG Tanja


Birgit Neumann

Birgit Neumann

Hallo Tanja Manche Babies haben es sehr eilig, Leckerbissen von den anderen Familienmitgliedern zu bekommen. Das Baby darf ruhig neugierig sein und um Speisen bitten. Es sollte sie auch bekommen. Da freut sich das Baby. Nur allzu üppig sollte der Speiseplan noch nicht werden. Besser nur Basics geben. Ungewürzte kleine Häppchen, wie Kartoffel, Gemüse (ohne Salz o.ä.), Brot, Nudel etcetc. Du kannst das Essen grob mit einer Gabel zerdrücken oder durch die Kartoffelpresse drücken. Oder eine Nudel in die Hand drücken. Oft reicht das schon aus. Zum Sattessen gibt es den Brei. Zum Kennenlernen neuer Geschmackseindrücke ist diese einzige Nudel oder Erbse schonmal ausreichend und führt ganz zaghaft an die Familienkost heran. Oder du kannst mal versuchen, ob deine Baby mit einer Reiswaffel (ohne Salz bzw Sesamzuastz) zufrieden ist. Oft reicht auch eine einzige Nudeln, die das Baby begutachten und kosten kann. Die Verlockung ist manchmal groß, den Kleinen was gewöhnliches (Fruchtzwerg etc) zum Essen anzubieten. Dennoch rate ich eher zur Vorsicht. Babies und Kleinkinder haben ein sehr sensibles Geschmacksempfinden. Sie sollten Lebensmittel am besten erst pur kennenlernen. Sonst kann es passieren, dass es künftig die eher faderen Breie nicht mehr essen mag. Ab dem 10. Lm ist die Familienkost, die nun anstelle der üblichen Breimahlzeiten Einzug hält, dann besonders wertvoll, weil das Baby noch neugierig ist. Es muss keine üppigen Portionen von Neuem essen, sonderen es einfach als "Spielerei" und sich an den ülichen Breien sattessen. So kann dein Kind die unterschiedlichen Geschmäcker und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel kennenlernen. Dass es möglichst wenig gesalzen sein sollte, liegt daran, dass sich dein Baby sonst an den Geschmack gewöhnt und die Babybreie dann nicht mehr so gerne essen mag. Deswegen vor dem 10. Lm unbedingt mit ganz einfachen Dingen beginnen. Am besten beim Kochen schon drandenken und etwas parat haben, wenn das Baby am Tisch sitzt und nach etwas verlangt. Grüsse Birgit Neumann


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