isasch
Sehr geehrte Frau Neumann, mein Sohn ist 14 Monate alt ca.10,3 kg schwer und 76 cm groß. Zurzeit bin ich etwas unsicher, ob er genügend Vitamine und Mineralstoffe bekommt. Wie viel Fett (pflanzliches Öl) benötigt er? Er isst gerne Käse, Fleischwurst, bekommt aber keinen Getreideobstbrei mehr und mag auch die Gläschen nicht mehr. Am liebsten will er selbst essen, (d.h.meist isst er aus der Hand), dabei wird zuerst die Wurst, dann der Käse, dann z.B. die Nudeln oder das Brot gegessen. Gemüse mag er oft gar nicht, nur Mais liebt er, aber der ist ja recht süß. Bei Obst isst er am liebsten Bananen, manchmal auch Äpfel. Genügt das? Wie sieht es bei der Menge aus? Von Wurst oder Käse könnte er Berge verdrücken, welche Mengen sind sinnvoll. Gibt es eine gute Alternative für Fleischwurst? Vielen Dank MfG Isa
Hallo Isa dein Kind hat sich dem Alter entsprechend ganz normal entwickelt und akzeptiert feste Kost, die er gerne selber isst. Dass Gemüse nicht so gerne in größeren Mengen gegessen wird, ist ebenfalls völlig normal. Das bedeutet allerdings nicht, dass das die Kleinen nicht brauchen. Es gilt vielmehr Tricks anzuwenden, um Gemüse und Co schmackhaft zu präsentieren. Wird das Gemüse in Speisen verpackt, Cremesuppen, Sossen und andere Gerichte, wird auch verhasstes Gemüse meist kommentarlos gegessen. Inzwischen raten sogar Kinderärzte zu diesen einfachen Massnahmen, damit Gemüse und Co in Kindermägen wandert. Auch muss dein Kind nicht alle Gemüsesorten gerne essen. Ein paar Sorten reichen aus. Damit kannst du die Vielfalt bei Tisch steigern. Essen ist Lernsache. Das, was alle essen wird meist auch gerne probiert. Manches wird dein Kind nicht mögen und ausspucken, Das kann am Geschmack oder an der Konsistenz liegen. Manchmal auch am falschen Zeitpunkt. Ein hungriges oder müdes Kind will meist keine neuen Essabenteuer. Ein sehr hungriges oder müdes Kind möchte am liebsten das essen, was es kennt. Sieh den gedeckten Familientisch als großes Spielfeld. Dein Kind kann das probieren, was ihr in der Familie üblicherweise esst und/oder was du gerne hättest, dass dein Kind essen soll. Um nun auch unbeliebtere Speisen lieben zu lernen, hilft ihnen der Nachahmungsinstinkt. Koche deshalb Speisen, die alle Familienmitglieder essen und biete deinem Jüngsten immer und immer wieder kleine Portionen davon an. Irgendwann wird er essen. Vermutlich wird nicht jedes Gericht sein Leibgericht werden, aber immerhin ein paar der üblichen Familiengerichte wird er bald gerne mögen und essen wollen :-) Das Schlagwort hierzu heisst: "Soziales Lernen" Verzehrsmengenempfehlungen findest du hier: http://www.aid.de/downloads/kinderernaehrung_alter.pdf Ernährungsempfehlungen müssen immer individuell überprüft und angepasst werden. Exakt angepasste und damit ideale Empfehlungen gibt es nur für Max Mustermann bzw für den "Durchschnittsbürger/Durchschnittskind". Empfehlungen sind grobe Richtlinien. Manchmal haben Kinder Wachstumsschübe und essen dann vorübergehend größere Mengen. Der oben erwähnte Plan muss nicht täglich exakt eingehalten werden. Es sind Richtlinien, die auf die Woche hochgerechnet werden können. Und der Appetit des Kindes sollte auch stark berücksichtigt werden. Manche Kinder essen mehr, andere Kinder essen weniger. Empfohlene Verzehrsmengenangaben sind deshalb immer auch abhängig davon wieviel ein Kind generell isst. Eine grobe Orientierung findest du auch hier: Kennst du den Ernährungskreis? Hier werden die unterschiedlichen Lebensmittelgruppen (Getreide wie Brot und Nudeln, Milchprodukte, Fleisch u.a.) Um nun die Frage noch ganz konkret zu beantworten: Achte auf den Nährstoffmix, auf die Woche verteilt- wie im Ernährungskreis dargestellt. Mal kann es mehr von Etwas, mal weniger von Etwas sein. Auch andere Kohlenhydrate (Brot, Nudeln), Milchprodukte und Fleisch/Fisch, sowie Fette und Öle sollten im Wochenplan ausreichend dabei sein. Weiterführende Infos zu Gemüse findest du hier: http://www.rund-ums-baby.de/kochecke/beitrag.htm?id=35022&suche1=kinder%E4rzte&seite=1#start Ab etwa der Hälfte, kannst du beginnen zu lesen. Also dann Viele Grüße B.Neumann
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