Mitglied inaktiv
Hallo, meine Tochter ist 9 1/2 Monate alt und ich hab ihr noch nichts vom Familientisch gegeben. Ich habe eine Freundin, ihre Kleine ist gleichalt und sie isst schon Reiswaffeln und ähnliches. Ich hab mich das noch nicht getraut, aus Angst, sie könnte sich verschlucken. Ab welchem Alter kann ich denn Babykekse und sonstige festere Nahrung geben? Und ich hab auch immer 2 Monate länger gewartet, mit dem nächsten Gläschen. Also ich hab meiner Tochter mit 6.Monaten die 4.Montatsgläschen gegeben und mit 8.Monaten die 6.Monatsgläschen. Wären denn jetzt die 8.Monatsgläschen, wo Stückchen enthalten sind schon ok für sie, könnte ich ihr die schon geben? Und ich hab jetzt auch 2 Meinungen bekommen, wegen Essen und bin jetzt verwirrt. Ein Kinderarzt meinte, ich könnte ab 10.Monaten schon zunehmend von Familientisch geben, nur weniger salzen, ansonsten ist alles erlaubt. Jemand andres hat mir gesagt, ich sollte sogar bei Brühwürfel in der Suppe aufpassen. Ich koche z.B. Gemüsesuppe oder Rindfleischsuppe mit Nudeln und da gehört doch ein Brühwürfel rein um Geschmack zu bekommen, nur vom Gemüse allein schmeckt uns das nicht. Darf die Kleine echt keine Brühwürfelsosse abbekommen oder stimmt das das der Kinderarzt sagt, alles ist erlaubt, nur mit dem Salz langsam tun? Und wenn sie noch keine Bröckchen gegessen hat, ist dann das 8.Monatsgläschen oder Babykekse oder grob püriertes Familienessen dann überhaupt schon erlaubt?? Meine Tochter ist schon immer sehr interessiert an unserem Essen, nur ich bin zu ängstlich das sie sich verschlucken könnte oder das sie irgendwas nicht verträgt. Vielen Dank schon mal für die Hilfe meiner vielen Fragen! Schönes Osterwochenende noch wünsche ich! Gruss, Brigitte
Hallo Brigitte so ängstlich musst du nicht sein. Jedes Baby ist anders. Meine Kinder bspw hatten nie Probleme mit dem Schlucken größerer Partikel, die Kinder meiner Freundin dagegen sehr. Solange es sich um weiche "Bröckchen" handelt wäre ein Verschlucken auch nicht so dramatisch. Vorsichtig sein sollte man dagegen mit harten Lebensmitteln. Körner im Brot bspw sind aus diesem Grunde auch nicht empfehlenswert. Du solltest, wenn dein Baby bisher alles gut vertragen hat, mit der Familienkost beginnen. Das können zu Anfang klein geschnittene Kartöffelchen oder Gemüsestückchen sein. Brotwürfel mit Butter, mal eine kleine Nudel etcetc. Wenn du dein Kind jetzt an normale Lebensmittel und Speisen gewöhnen willst, dann machts du das ganz allmählich. Ganz wesentlich hängt es davon ab, was ihr so üblicherweise kocht und esst. Am besten würzst du einfach weniger oder kochst kritische Speisen nochmal separat. Du kannst auch im Baukastenprinzip kochen. Alle Zutaten separat. Das mögen die Kleinen sowieso ganz gerne. Zu Anfang sollte es ganz basic sein. Mal eine Nudel, ein (wenig gesalzenes) Kartoffel-oder Gemüsestück. Es muss keine üppigen Portionen von Neuem essen, sonderen es einfach als "Spielerei" und sich an den üblichen Breien sattessen. . So kann dein Kind die unterschiedlichen Geschmäcker und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel kennenlernen. Ich würde dir vorschlagen, dass du vorerst bei den gewohnten Speisen bleibst und die Umstellung ganz allmählich herbeiführst. Gläschen und Sachen von deinem Selbergekochten, das du von deinem Teller abgibst. Ihr esst zusammen am Mittagstisch. Du isst doch mittags auch etwas, oder? Das Essen wird schön serviert. Jeder bekommt einen Teller und Besteck. Auch dein Baby bekommt eignes Besteck, bzw darf mit den Fingern essen. Und den Inhalt des Gläschens gibst du auf den Teller, ebenso etwas von deinem Essen von deinem Teller. Als Brotaufstriche eignen sich auch Frischkäse oder Mandelmus oder Avocado, etvtl pflanzliche Brotaufstriche oder Wurstwaren. Gekocht werden kann mittags ganz einfach. Nudeln neben Erbsen und dazu bspw Fleisch. Hackfleisch kannst du auf Kartoffelbrei verteilen. Dazu das Hackfleisch einfach krümelig (in einer Mischung aus Öl/Wasser) krümelig braten. Ein paar Gemüsestückchen dazu geben. Beim Hühnerfleisch kannst du das Fleisch auseinanderreissen. Entlang der Fasern. Das können die Kinder dann schon ganz gut kauen und schlucken. Sehr zartes Fleisch von Rind oder Schwein ist ebenfalls gut geeignet. Ansonsten habe ich seinerzeit für meine Tochter das Rezept für die Fleischbällchen kreiiert: Fleischbällchen: Rindersteak (mageres Stück Fleisch eben kann auch Schwein sein) beim Metzger durch den Fleischwolf drehen lassen, die Masse vorsichtig würzen, wenn nötig. Evtl Öl und/oder Semmelbrösel dazu und kleine Bällchen formen, im Ofen garen oder in der Pfanne herausbraten. Nicht zu dunkel (kross) werden lassen. Sie lassen sich auch gut einfrieren. Dann lohnt sich der Aufwand. In Sosse servieren oder pur. Kartoffelbrei: Salzkartoffeln in wenig Wasser (wenig Salz) kochen. Einen Stich Butter zugeben, verrühren, Milch dazu und mit einer Gabel alles zusammen zerdrücken. Dazu Ei und Gemüse zum Picken. Statt Kuhmilch könntest du entweder Sahne oder Sojamilch nehmen. Babies und Kleinkinder haben ein sehr sensibles Geschmacksempfinden, da kann ein Gewürz schnell mal zu überdosiert schmecken und zum Ablehnen des gesamten gerichtes führen. Wenn das Kind erst die Basisvariante einer Gemüsesorte kennenlernt und gerne isst, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass es dieses Gemüse dann in vielen Varianten essen wird. In Gerichten, die gewürzt sind. Auch haben viele Gewürze besondere Wirkeigenschaften, weswegen aus ihnen auch Tee hergestellt werden kann, der besondere medizinische Eigenschaften aufweist. Das kann zum Ablehnen der Gewürze und gewürzter Gerichte führen und ihnen quasi den Appetit verderben. Hat sich das Baby erst aml an einen kräftigen salzigen Geschmack gewöhnt, ist es künftig mit weniger Salz unzufrieden. Auch Brot enthält schon ordentliche Mengen an Kochsalz. Das musst du mal testen. Notfalls Sossen strecken selber nachsalzen. Gemüsebrühe ist gar kein Problem, kommt auf die Dosierung an. Nur Geschmacksverstärker sollte besser keiner drinnen sein. Dieses Produkt gerät immer mal wieder in Verruf. Er gaukelt Geschmack vor und animiert zum Überessen. Er wirkt direkt im Appetitzentrum des Gehirns. Geschmacksverstärker gerät immer wieder ins Kreuzfeuer der Kritik. Negative Schlagzeilen macht es insbesondere immer wieder durch Berichte über Personen, die nach dem Genuss eines Essens im China Restaurant am sog. China Restaurant Syndrom leiden. Da aber nicht jeder nach einem solchen Essen Kopfschmerzen bekommt, lässt sich die Wechselwirkung zwischen dem Essen und dem folgenden Unwohlsein natürlich nicht pauschalieren. Jeder Mensch reagiert anders. Auch sei eine negative Wirkung von Glutamat dosenabhängig. Dann sei es besonders wichtig, die Kleinsten, unsere Kinder zu schützen. Sie haben eine niedrigere Toleranzschwelle als Erwachsene. Auch spiele die Speisenzusammensetzung eine Rolle. Je mehr kohlenhydrathaltige LM gleichzeitig verzehrt würden, desto besser werde das G. vertragen. Wenn also Wurst mit Geschmacksverstärker ohne Brotunterlage gegessen wird (viele Kleinkinder tun das gerne), wäre eine negative Wirkung eher zu erwarten... Negativ wird die Wirkung von Geschmacksverstärker auch deswegen bewertet, weil es Geschmack vorgaukelt und so zum Essen animiere. Das mal nur so nebenbei Gruss Birgit
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