Mitglied inaktiv
Hallo Birgit, ich hätte gerne mal deine Einschätzung zu folgenden Diskussionen (es geht um Kinder knapp unter 2 Jahren): - Wenn die Eltern z.B. Bier trinken, ist es vertretbar, das Kind davon probieren zu lassen? ("dann merkt es, das schmeckt gar nicht, und gibt Ruhe"). Bzw. das andere Extrem: ist es schlimm, wenn man nie Alkohol vor den Kindern trinkt, weil sie den Umgang damit dann nicht lernen? - Ist es falsch, dem Kind Schokolade "vorzuenthalten"? Mein Kleiner hat schon mal (1 oder 2 mal) ein Stück probiert und hätte problemlos viel davon gegessen... Trotzdem möchte ich es ihm noch nicht geben, weder regelmäßig noch jede Woche mal oder so. Meinetwegen Weihnachten und Ostern... Erziehe ich das Kind damit zu "Heißhunger" auf Süßes, weil es daheim ja nichts bekommt? Gummibärchen gibt es auch nicht, Kekse, hin und wieder Kuchen aber schon, auch Fruchtjoghurt bzw. Fruchtzwerge (finde ich auch nicht toll, aber anders bekomme ich seinen Milchbedarf am Tag nicht gedeckt). - "Hin und wieder Cola ist nicht schlimm" - ?? Vielen Dank und liebe Grüße, Mari
Hallo Mariposa den Umgang mit Alkohol lernen die Kinder nicht mit 2 Jahren. Hier kommen im späteren Leben mehrere Dinge zum Tragen, die darüber entscheiden inwiefern ein Kind dem Alkohol zuspricht oder nicht. Besonders sinnvoll ist es, wenn Kinder keinerlei Speisen mit Alkohol (Dessert, Kuchen, Sossen, Aromen, Medikamente) bekommen, damit sie sich nicht schon von klein auf an diesen Geschmack gewöhnen. Das einmalige !!! Nippen an einer Bierflasche ist hier sicher nicht das Schlimmste:-) Ein Kind benötigt keine Schokolade. Zumindest solange es noch keine kennt. In unserer heutigen Zeit ist Schokolade allerdings kaum mehr aus dem Kindermund wegzudenken. Ein sinnvoller Umgang damit ist schon von kleinauf sinnvoll. Solange euer Kind damit nicht Kontakt kommt, könnt ihr sehr gut darauf verzichten. Klare Regeln habt ihr ja schon eingeführt. Schoki gibt es zu besonderen Anlässen. Ausnahmen sollten dann erlaubt sein, wenn es sich nicht vermeiden lässt - auf Kindergerburtstagen zum Beispiel oder sonntags. So wird auch das Besondere daran immer wieder zelebriert. Es wird auch immer wieder beobachtet, dass Kinder, die zu Hause wenig oder nichts davon bekommen, dann besonders viel in sich hineinstopfen, wenn sie die Gelegenheit dazu haben, bei Freunden, auf Geburtstagen... Deshalb sollten Schoki und Co nicht gänzlich als tabu gelten. Ein moderater Umgang ist vorbeugend besser:-) und klare Regeln, die den Appetit in richtige Bahnen lenken. Das heisst: Sattessen tut man sich bei Tisch. Schokolade enthält Kohlenhydrate (Zucker), Eiweiss (Milch) und Fett (Kakaobutter), Gummibärchen enthalten Zucker, ein Geliermittel (Gelatine oder alternatives Produkt), färbende Substanzen (Fruchtsaftkonzentrat oder Farbstoff, Aromen und Säuerungsmittel (Citronensäure), manche Sorten haben einen Vitaminzusatz. Schokolade sättigt länger, wegen Eiweiss und Fett. Gummibärchen enthalten nur Zucker für die Sättigung. Schokolade enthält die psychoaktive Substanz Theobromin. Weisse Schokolade allerdings nicht. Dunkle Sorten dafür umso mehr. Dieser Stoff ist ähnlich zu bewerten wie Teein und Koffein. Er wirkt anregend. Natürlich sind so stark wie Koffein, aber insgesamt wirkt er ähnlich. Das ist der Grund, warum Kinderschokoladen einen höheren Milchcremeanteil haben. Abends kann Schokolade Kindern deshalb das Einschlafen erschweren. Da wären Gummibärchen sinnvoller. Gummibärchen enthalten, je nach Marke bestimmte Farbstoffe, die eher zu meiden wären. Achte auf entsprechende Deklaration. Meide:Tartrazin (E 102), Gelborange (E110), Azorubin (E 122), Cochenillerot (E 124a), Allurarot (E129), Chinolingelb (E 104) Besonders bunte Kaugummikugeln oder Wackelpudding wären hier betroffen. Zum Glück wurde hier aber schon gehandelt und fast die meisten Hersteller liefern gute Produkte mit färbenden Pflanzenextrakten etc. Achte einfach auf die entsprechende Deklaration auf der Verpackung. Das ist leicht zu erkennen. Oder du kaufst Produkte im Reformhaus, Naturkostladen oder Apotheke. Ernährungserziehung nimmt einen wichtigen Anteil im gesamten Erziehungskonzept ein. Und genau hier musst du ansetzen. Wie man im Einzelnen damit umgeht und welche Vorstellungen man hat, bleibt jedem überlassen. Ich kenne durchaus sehr viele Kinder die erstens lieber Gummibärchen statt Schokolade mögen, denen manche Schoki zu süß ist. Die lieber einen Naturjoghurt mit Banane essen statt Fruchtjoghurt und lieber Hefezopf statt Schokocroissant. Die lieber Haferflocken essen statt zuckerhaltiger Getreidebrösel. Diese Eltern hatten den gleichen Ansatz wie du - und es hat funktioniert. Es ist neben der Erziehung und dem damit einhergehendenen Speisenangebot nämlich auch die Geschmacksprägung, die hier einen großen Einfluss hat. Deshalb sollten Kleinkinder immer besser erst ganz einfache Varianten von Speisen kennenlernen, bevor sie die süßere und meist auch künstlichere Variante eines Produktes kennenlernen. Lieber selbstgekochte Marmelade aufs Brot statt Gummibärchen als Nachtisch. Lieber eine gute Schokocreme (Naturkostladen) aufs Brot statt Schokoladenkuchen am Nachmittag. Halte an deinen Vorstellungen fest und finde wenn es nötig ist, die richtigen Kompromisse. Zu Cola: Abgesehen von den Inhaltsstoffen wie Zucker, Phosphorsäure etc enthält das Getränk den aufputschenden Stoff "Koffein", der für Kinder tabu sein sollte. Auch Eistee (Teein) wäre noch zu meiden. Grüsse Birgit Neumann
Mitglied inaktiv
Mein Kleiner trinkt nur Wasser, keine Milch, keinen Kakao, keine Schorle, keinen Tee. Hin und wieder biete ich es ihm an, aber er mag lieber Wasser. Ich bekomme immer zu hören: das arme Kind, darf nichts anderes... Verpaßt er denn was? Wird er nie was anderes als Wasser trinken? LG, Mari
Mitglied inaktiv
Hallo, meine Tochter hatte auch anfangs IMMER nur Wasser getrunken. Selbst zum Frühstück zu ihrem Brot - Wasser. Sie hat nichts verpasst. Ich habe ihr auch immer mal eine Schorle angeboten oder Tee. Sie mochte es nicht. Glaub mir, die Sprüche habe ich auch zu hören bekommen, ich würde ihr nichts besseres geben.... Mit 4 Jahren hat sie dann früh doch lieber mal Milch getrunken, aber auch diese nur kalt. Tee mag sie bis heute nicht so besonders. Apfelschorle schon sehr gern. Aber am liebsten immer noch Wasser. Er wird auch mit Wasser groß. Er wird nichts verpassen. Sei froh drum, andere trinken ständig Limonade und sonstigen Süßkram. Auch mit Schokolade ist es so, verboten habe ich es nie, meine Tochter mag einfach nicht. Sie mag Schokolade pur überhaupt nicht, mit was dabie schon eher. Sie kann jederzeit zu "ihrem Süßkramschrank", aber sie muss mich vorher fragen, ob sie grad darf. Nicht dass es so kurz vor dem Mittagessen oder so ist.... das ginge dann nicht. Sie kann somit selbst entscheiden, wieviel sie isst. Vielleicht habe ich Glück mit ihr, sie ist nicht so die "Süße", und ist in der Beziehung nicht maßlos, sie isst nur soviel sie mag. Cola bekommt meine Tochter gar nicht, sie darf, wenn sie mag Limonade haben, aber auch nur selten. Wir haben sowas auch nur seltenst im Haus. Ich gestehe, ich habe sie schon einmal von meinem Radler den Schaum probieren lassen, damit sie, wie Du auch meintest, merkt, es schmeckt nicht. So, das waren meine Erfahrungen. Bin auch schon gespannt was Birgit dazu sagt. melli
Mitglied inaktiv
habe ich jetzt ganz vergessen... Meine Tochter ist bereits 5 1/2 Jahre alt. Sie hat die ersten beiden Lebensjahre so gut wie keinen Süßkram bekommen. Im ersten Lj. gar nicht, im zweiten dann mal Kekse oder mal Gummibärchen, aber da habe ich immer geachtet, wieviel. Die "Selbstbestimmung" haben wir mit 3 Jahren etwas begonnen. melli
Die letzten 10 Beiträge
- Beikost: Batch Cooking Tipps für Brei – Und welche Küchenmaschine hält stand?
- Dattelpaste govinda acrylamid
- Gorgonzola Schimmel schädlich?
- Salz im Dampfgarer
- Peaky Kind zügig für Neues begeistern ohne Druck
- Öl für Baby 10 monate
- Wann weiß ich dass mein Baby (fast 11 Monate) nicht mehr nach Pre fragt / Ersatz
- Essen regulieren
- Schmelzflocken Baby Brei
- Brot mit Hefe für Baby