Mitglied inaktiv
Hallo! Danke, dass Sie sich soviel Zeit nehmen und die Fragen sehr ausführlich beantworten. Ich habe eine Frage zur Ernährung bei 1jährigen. Der Speiseplan meines 12 Monate alten Sohnes sieht folgendermaßen aus: 7:00 Uhr 1. Frühstück: 200ml Alete HA2 8:00 Uhr 2. Frühstück: 1 Stk. Brot (Vollkorn od. Dinkel,manchmal mit Rama u. wenig Marmelade) od. 1 Dinkelzwieback od. 1 Reiswaffeln (natur) 12:00 Uhr Mittagessen: selbstgekochter Gemüsebrei, 2x in der Woche Fleischbrei aus dem Gläschen 16:00 Uhr Nachmittag: Getreidebrei (mit Wasser angerührt) und Obstgläschen 18:00 Uhr Abendessen: 1 Scheibe Brot 20:00 Uhr Abendfläschen: 150ml Alete HA2 Mein Sohn wiegt 10kg und hat Kleidergröße 80. Er ist ziemlich stramm und isst sehr gerne, vor allem Vollkornbrot. Da mein Sohn erst zwei Zähne hat, bekommt er morgens und abends noch ein Fläschen mit Alete HA2, dass er zügig und sehr gerne trinkt. Tagsüber biete ich ihm Tee, Wasser oder sehr verdünnte Saftschorle aus dem Becher / der Tasse an. Da er früh und abends immer bei uns am Tisch mitisst, würde ich das Fläschen mit Alete HA2 gerne weglassen. Da mein Sohn sehr stark allergiegefährdet ist, weiß ich nicht so recht, was er stattdessen trinken soll. Tee ist nicht so sein Fall und nur 'Wasser am Morgen finde ich auch nicht so gut. Was könnte er stattdessen trinken ? Was halten Sie von seinem Speiseplan? Ich verwende hauptsächlich frische Bio-Produkte, doch manchmal, vor allem unterwegs bekommt er auch mal ein Fertiggläschen oder einen Dinkelkeks. Er scheint aber ein kleiner Nimmersatt zu sein, da er immer anfängt zu weinen, sobald das Fläschen oder der Brei leer ist. Er wächst und gedeiht aber sehr gut und hat auch mit der Verdauung keine Probleme. Viele Grüße lissa
Hallo lissa du könntest, wenn du gewöhnliche Kuhmilch umgehen willst, diese spezielle Kleinkindemilch kaufen. Wenn du nähere Infos bezüglich einer noch notwendigen Allergieprophylaxe hast, kannst du mal Frau Dr. Reibel fragen. Neuere Studienergebnisse besagen, dass HA-Milch jenseits der ersten 6 Monate kaum weitere Vorteile bringe und Kuhmilch oder Kleinkindermilch mit Beginn des 2. lj gegeben werden könne. Zunächst einmal solltest du dein Kind sonst ganz allgemein an die gewohnten Familienmahlzeiten (nicht nur abends) gewöhnen. Das bedeutet: Alle sitzen gemeinsam am Tisch und jeder hat einen Teller und Besteck. Und auch dein Kind darf selber essen. Wenn es sein muss, mit den Fingern. Es müssen keine Riesenmengen gegessen werden. Aber das Kind soll lernen, dass bspw Nudeln, egal ob grosse Nudeln oder kleine Nudeln, dicke Nudeln oder Spaghetti, in ähnlicher Weise vertragen und verdaut werden (oder auch nicht) und dass es eben Nudeln sind und Essen insgesamt viele Variationsmöglichkeiten bietet. Statt ständig neuer Gerichte, kannst du besser die Breizutaten einzeln in breiähnlichen Varianten servieren. Nicht nur die Konsistenz (Stückchen), sondern auch die Vielfalt charakterisiert die Familienkost. Und neue Geschmackserlebnisse, spielerisch erlebt, sind in diesem Alter sehr wichtig für die spätere Akzeptanz von Essen. Es müssen niemals Riesenmengen von Neuem gegessen werden. Oft reicht es auch, wenn das Kind die Bereitschaft zeigt, überhaupt zu probieren. Auch wenn es nur bspw eine einzige Erbse wäre. Beim nächsten Mal wären es dann zwei und so weiter. Kinder müssen viele Dinge erst noch kennenlernen. Den Geschmack von Brot, die Konsistenz von Brot, verschiedene Brotsorten. Der Belag, die Nähstoffdichte der Speisen. Sie orientieren sich in Essensangelegenheiten besonders am Papa, was anhand einer Studie herausgefunden wurde. Kinder wollen ihr Essen gerne untersuchen. Auch wenn dein Kind das Brötchen zerlegt und vermatscht, leistest du einen wichtigen Beitrag, wenn du das nich verurteilst. Diese Phase geht vorbei. Das Essen mit den Fingern sollte erlaubt sein. Denn Kinder wollen ihr Essen auch BE-Greifen. Bringe deinem Kind zaghaft bei, wie sie mit Besteck essen kann. Am Anfang führst du ihre Hand noch mit. Auch das macht Spass. Du kannst Speisen anpassen, stückigere Kost anbieten, und das Spiel ins Essen integrieren. Das heisst, dass die Zutaten bspw als Bild auf den Teller gelegt werden. Dann können zuerst die Augen von einem "Gesicht" gepickt werden. Auch das Auge isst mit. Sind die Teller schön angerichtet, übersichtlich gehalten, mit kleinen Portionen, dann animiert das meistens eher zum Essen. Wenn es dem Kind schmeckt, kann nachgelegt werden. Insgesamt könnt ihr die Breie durch normale Lebensmittel ersetzen. Mit 10Lm etwa ist die Zeit des schnellen Wachstum allmählich vorbei und die Zunahme stagniert. Das äußert sich auch in verringertem Appetit. Das merkst du bald auch an den Kleidergrößen. Die Größen passen jetzt jeweils über einen längeren Zeitraum. Hast du sicher schon bemerkt, oder? Und weil dein Kind jetzt nicht mehr so schnell wächst und dadurch weniger Kalorien benötigt, ist auch der Appetit evtl vermindert und evtl Nahrungsdefizite machen sich nicht so schnell bemerkbar. Manchmal dauert es etwas länger. Schau mal, ob das bei euch blad eintritt. Grundsätzlich aber kannst du deinem Kind so viel zum Essen geben, wie er benötigt. Nur mehr als ca 300ml Kuhmilch (produkte) sollten täglich nicht übermäßig überschritten werden. Verzehrsmengenempfehlungen und Richtlinien kannst du dir mal hier nachschlagen: http://www.aid.de/downloads/kinderernaehrung_alter.pdf Dieser Plan muss nicht starr eingehalten werden. Es sind Richtlinien, die auf die Woche hochgerechnet werden können. Und der Appetit des Kindes sollte auch stark berücksichtigt werden. Manche Kinder essen mehr, andere Kinder essen weniger. Empfohlene Verzehrsmengenangaben sind immer auch abhängig davon wie viel ein Kind sonst so isst. Die Relationen sollten jedoch ungefähr erhalten bleiben. Grüsse B.Neumann
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