Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

ernährung dreijähriger Bub

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Frage: ernährung dreijähriger Bub

Mitglied inaktiv

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hallo. schön langsam verstehe ich meinen kleinen mann nicht mehr bzw. möchte ich nicht mehr. er hat ernährungstechnisch einen Rückschritt gemacht. ich bin sonderkindergartenpäd. und weiß, dass Rückschritte in der Entwicklung des Kindes normal sind... Unser Sohn Max wird Ende Juli 3 Jahre. Seid gut drei Wochen isst/trinkt er am liebsten wieder seine Milchfalsche (mit etwas Kakao)! ich habe 9 Monate gestillt, davon 6voll...das Einführen der Beikost war ein Erfolg, er war sehr experimentierfreudig und hat alles mit uns mitgegessen. Einen Schnuller hatte er nie, aber sein Fläschen in der Nacht zum Beispiel gabs schon immer...mühsam abgewöhnt das trinken in der Nacht, und sobald er krank war wieder angewöhnt, weil er ja irgendwas zu sich nehmen sollte...vor ein paar Monaten fing er dann auch an bestimmte Sachen zu verweigern, was ich auch versteh, weil seine Geschmack sich nun entwickelt und er auch genau schaut was am Teller ist. Zur Zeit ist es so, dass er vieles verweigert und eine Milchflaschi trinken möchte, am liebsten zu jeder erdenklichen Mahlzeit. Er bekommt eine morgens, mittags vor/nach dem Essen und Abends und leider auch eine in der Nacht (ohne Kakao). Zwischendurch kann ich ihn ablenken, konsequent bleiben, aber es gelingt mir schlecht, er gibt auch nicht auf und wird sehr anstrengend (weinen, quängeln, schreiben wutanfälle), naja Trotzalter eben. Und wenn ich ihn die Flasche nich gebe isst er dann gar nichts mehr! Er ist 92cm und wiegt 12,3kg...naja es passt ja, aber das Essen ist ja wichtig für seine Vitaminzufuhr usw. Zwischenmahlzeiten mag er gerne, so kleine Häppchen, vor allem Obst in jeder Form oder Knabbbberein (Reiswaffeln, Dinkelbrezel,...). Wie kann ich meinem Sohn wieder das Essen verschönern und die Flasche entwöhnen ohne zu viel Druck auszuüben? Natürlich gibt es bei uns Hauptmahlzeiten am gemeinsamen Essentisch. Gemeinsames zubereiten der Mahlzeiten (das fängt schon beim Einkaufen an), sowie einen Tischspruch, es ist alles gut ritualisiert,....verstehe nicht was ich noch machen kann. danke lg melanie


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Melanie es klingt als hättest du zu viel Verständnis für deinen Sohn. Das ist bestimmt berufsbedingt so :-) Ist nicht bös gemeint, aber in deiner Schilderung nimmst du ihn immer wieder in Schutz und findest Begründungen für sein Verhalten, für das Einfordern einer Milchflasche. Mal ist es die Trotzphase, mal die Krankheit, mal die Entwicklungsstufe etc. Mit 3 Jahren ist dein Kind doch eigentlich kindergartenreif und dem Fläschchenalter längst entwachsen. Gib deinem Kind ein einziges Fläschchen am Tag. So habt ihr einen Kompromiss. Im Alter deines Kindes kannst du gut erklären, warum das sein muss. Die zweite Milchportion kannst du evtl als Joghurt zum Löffeln geben oder aus einer kleinen Kindertasse (mit seinem Lieblingsmotiv), evtl mit Strohhalm. Das mag dein Kind bestimmt auch. Wenn dein Sohn sonst nicht essen mag, lass ihn. Je weniger du ihn drängst und diesem Verhalten Beachtung zollst, desto weniger macht die Essensverweigerung Spass und er wird essen. Schreien und Quengeln musst du ignorieren, auch dann wird es aufhören. Gib deinem Kind übergangsweise auch Speisen ausserhalb des Esstisches. Unternehmt was zusammen, geht auf den Spielplatz. Bei einer Tobepause wird er sicher gerne ein paar Apfelschnitzchen knabbern wollen, auch mal Wasser zwischendurch trinken. Oder sogar ein Brot essen. Gib immer nur ganz kleine Portionen auf seinen Teller. Nimm sogar einen extra kleinen Teller. Diese 2 Kartoffeln, das Minischnitzel und ein Brokkoliröschen ermuntern dein Kind zum Essen. Im Nu ist der Teller leer und es kann, bei Bedarf nachgelegt werden. So habt ihr beide Erfolgeerlebnisse: Für dich bedeutet es, dass der Teller leer gegessen wird und dein Sohn ist im Nu mit dem Essen fertig ohne dass Mama ein komisches Gesicht macht oder schimpft. Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen. Grüsse Birgit Neumann


Mitglied inaktiv

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ja in der sache bin ich so unkonsequent! und es stimmt ja, wenn wir unterwegs sind, dann gibts nie eine Flasche und es funktioniert gut. Ich hab halt dann das Gefühl, dass die Happen zwischendurch (Obst&Nüsse, kleines Butterbrot usw.) zu wenig sind, denn sobald wir zuhause sind möcht er seine Flasche. Aber es wird schon so sein, dass er es zuhause einfach gewöhnt ist und weiß, dass er sie bekommt... Ja und das mit dem Minigeschirr habn wir schon von Beginn an, das funktioniert ja gut. Oft sehe ich halt dann andre Kinder oder jüngere, die soviel essen und Max halt die Hälfte oder eben nur ein paar Bissen. Er ist jedoch immer zufrieden beim Essen und danach, also wird es wohl genug sein für ihn. Und ich werde zunächst versuchen, es auf Abends und Mogrens zu reduzieren...In allen andren Dingen habe ich diese Konsequenz und bei diesem Thema schwächel ich, ich weiß auch nicht warum... glg meli&danke


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