User-1721736329
Liebe Frau Neumann, zunächst mal vielen Dank für ihre tolle Arbeit hier im Forum. Mein Sohn trinkt aktuell noch sehr viel pre Milch und ich bekomme es nicht abgewöhnt obwohl er über Tag sehr gut isst. Hier mal unser Plan: 3 Uhr pre Milch ca 180ml 5 Uhr pre Milch 150ml 7:30 Aufstehen 8 Uhr erstes Frühstück mit etwas Brot meist mit Wurst und dazu Obst immer wechselnde Sorten 11:30 Uhr zweites Frühstück recht unterschiedlich, manchmal Brötchen mit Käse und Wurst, manchmal nur Obst wie Banane oder Blaubeeren oder Apfel oder Trauben, manchmal Dinkelstangen oder Brezeln, manchmal ein gekochtes Ei, das variiert sehr stark je nachdem ob wir zu Hause sind oder beim Turnen oder in der Spielgruppe 12-14 Uhr Mittagsschlaf 15 Uhr bekommt er von unserem warmen Essen, also etwa 2mal pro Woche Fleisch und 2mal Fisch und der Rest ist vegetarisch, er isst sehr gerne und gut sowohl Gemüse als auch Fleisch und Fisch, eigentlich mag er fast alles 18:30 Abendbrot mit Brot und Wurst und Käse dazu Obst und Gurkenscheiben und Tomaten 19:30 Milch ca. 100ml Er isst ein fröhliches und sehr bewegungsfreudiges Kind, wir unternehmen viel und sind viel an der frischen Luft und Turnen und Spielen viel. Ich liebe Essen und Kochen und koche jeden Tag frisch. Manchmal gibt es warmes Mittagessen, manchmal warmes Abendessen je nach Ablauf des Tages. Wenn mein Sohn nicht gerade heftig zahnt ist er ein sehr guter und unkomplizierter Esser, dennoch haben wir noch immer viel preMilch im Plan und ich weiß mir keinen Rat. Ich habe den Eindruck er braucht das Saugen noch und der Schnuller reicht dafür nicht, dennoch scheint es auch Hunger zu sein denn er meldet sich in der Nacht häufiger wenn ich die Milch verdünnt anbiete. Haben sie einen Rat für mich? Ist der Essensplan so ok? Mir ist bewusst dass es nicht so perfekt ist aber es muss auch kompatibel mit dem Alltag sein und Spaß machen. Wir essen auch gerne mal was unterwegs und auf der Hand wie ein kleines Picknick. Es folgt nicht so strengen Regeln und Uhrzeiten, das oben ist ein ungefährer Plan. Vielen lieben Dank! Highwind
Hallo highwind dass euer Kind gut und gerne isst, kannst du weiterhin gut ausnutzen. Ich würde dir raten ein klein wenig mehr Routine und Rhythmus in den Tagesplan zu bringen. Stelle deine Frage zur Menge und Häufigkeit der Fläschchen ruhig auch noch an Frau Plath im Forum der Hipp-Elternberatung hier bei rub. Sie ist die Expertin für Fragen rund um die Säuglingsmilch und kann dich sicher gut beraten. Deine Schilderungen sind ansonsten leider mit einigen unklaren Formulierungen gespickt -"etwas Brot", "unterschiedlich", "manchmal", "nur Obst", "variiert", die eine Beurteilung eures Essplanes leider ein wenig verschwommen darstellen und was mir leider ein eher unklares, weniger konkretes Bild ergibt, welches sich nachfolgend nur unzureichend beurteilen lässt. Insgesamt liest sich euer Plan aber doch durchaus gut. Euer Sohn isst gut und gerne und probiert sich durch. Er erhält häufig die Gelegenheit einfach mitzuessen wobei er aus einem großen Angebot schöpfen kann. Die Kost ist gesund und ausgewogen. Es sind alle Nährstoffgruppen enthalten und die Mahlzeiten sind in zeitlich gutem Abstand gewählt. Dein Sohn gedeiht prächtig und entwickelt sich altersentsprechend, zeigt keinerlei Auffälligkeiten. Es scheint also alles prima. Gerne würdest du die Nachtflaschen reduzieren oder abschaffen und du würdest du dir insgesamt weniger Milchfläschchen (tagsüber und nachts) wünschen. Wenn du diese reduzieren möchtest kannst du folgendes tun: Ersetze die Flasche am Tag durch das Trinken von Kuhmilch aus einem kleinen Becher. Nachts könntest du vorübergehend "nur" ein Fläschchen anbieten und das Weiterschlafen um 5 Uhr mit anderen Methoden forcieren. Ggf hülfe es, wenn du die 5 Uhr Flasche auf 6 IUhr hinauszögerst und alsbald aufstehst, um ein Brotfrühstück zu servieren. Ob dein Baby nachts aus Gewohnheit oder aus Hunger Milch trinken möchte, das kannst du nicht sicher sagen. Denn wahrscheinllich ist es aus beiden Gründen. Nächtliches Erwachen hängt auch mit der inidivduellen Reife zusammen. Momentan ist es bei euch jedoch so: nächtliches Erwachen = Milchflasche (Kalorienzufuhr) = weiterschlafen. dein Baby bekommt damit Kalorien in der Nacht und diese Kalorien werden bei Tag wieder eingespart, nicht gebraucht. Somit ergibt sich: Diese eingesparten Kalorien bei Tag (weil dein Kind ausreichend nachts gesättigt wurde) erzeugen wieder den Hunger in der Nacht. Und so weiter.... Lass dich also ruhig von Frau Plath und ihren Kolleginnen beraten, was die für euch am besten geeignete Lösung sein könnte. Noch ist Pre-Milch nach Bedarf okay, wenn du es iim Blick behältst mittelfristig diesbezügliche Änderungen anzustreben. Hilfreich kann sein: feste Essrhythmen mit klar definierten Abläufen und einem verlässlichen Speiseangebot mit vielen zusätzlichen Möglichkeiten, die deinem Kind weiterhin ermöglichen Neues kennenzulernen. Denn besonders die Milchflasche ist für dein Kind momentan eine absolut verlässliche Konstante beim Essen - bspw in Bezug auf Wiedererkennungsmerkmale wie das Geschirr (die Flasche), den Geschmack und den Ort beim Essen (Bett), die Uhrzeit, das Sättigungs.und Zufriedenheitsgefühl etc. Setze mehr auf die Routine und auf feste, verlässliche Rhythmen im Tagesgeschehen samt Speiseplan. Aber alles natürlich am besten so, dass es zu euch passt und der Spaß und die Freude bei den Mahlzeiten erhalten bleiben. Das "Füttern" und "Abspeisen" nach Plan oder Vorgaben wäre in eurem Fall schließlich auch absoluter Quatsch. Es ist alles soweit völlig in Ordnung und die Umstellung von Beikost auf Familienkost (vom 10. - 18. Lm) in vollem Umfang am Laufen. Also dann Grüße Birgit Neumann