Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Ernährung 10 Monat

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Frage: Ernährung 10 Monat

pemo

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Hallo, die Frage ist bestimmt 1000 x gestellt worden, aber ich hätte gerne gewusst ob ich die derzeitige Ernährung optimieren kann, ich bin ziemlich unsicher. So sieht es aus bei uns: - ca. 6.00 Uhr morgens PRE Flasche 200 ml (man hat mir gesagt, wenn er nicht alles austrinkt und davon satt wird könnte ich bei PRE bleiben, stimmt es so?) - ca. 10.00 ein Vollkorntoast mit Frischkäse (dann will er aber keine Milch mehr, also entweder oder) - ca. 14.30 Gemüse-Fleisch-Glässchen - 18.00 Zwieback /1/2 Obstglässchen (hier tun wir uns immer schwer was zu finden was er essen soll, Banane mag er nicht, diese Mahlzeit isst er generell sehr schwer) - 21.00 Uhr Milchbrei (wobei er ihn immer weniger mag...) Ich bin langsam etwas überfordert, ich weiss nicht wie es weitergehen soll nach der Breiphase, Familienkost ist bei uns schwierig da wir keine festen Zeiten haben und ich eine schlechte Köchin bin, ich würde also extra nur für ihn kochen, aber was??? Danke vielmals.


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo pemo Pre Milch kannst du im ganzen 1. Lj geben. Morgens isst dein Baby Brot, so kann es auch abends sein. Statt Toastbrot besser ein Mischbrot o.ä. geben. Die Kaumuskulatur sollte etwas zum Üben bekommen. Brei und Brot sind durchaus möglich. Manche Babys akzeptieren und lieben die Familienkost schnell und bei manchen Babys dauert es etwas länger. Ab dem 10.Lm bereits sollte langsam mit der Familienkost begonnen werden. Diese Kost kann vieles beinhalten und beginnt bspw damit, dass Brei aus dem Gläschen nun auf einem Tellerchen serviert wird. Hier kann zusätzlich anderes vom Tisch hinzugelegt werden. Viele Babys sind da auch richtig scharf drauf. Sie wollen alles probieren und reissen Mama oder Papa ihr Brot aus der Hand. Begutachten die Speisen, die auf dem Tisch stehen, zuerst mit den Händen, dann mit dem Mund und manches wird dabei geschluckt und manches aber wieder ausgespuckt. Butter ist oft ein interessantes Untersuchungsobjekt. Da werden die Finger versenkt, oder Nudeln werden auf den Boden geworfen, Brot in sämtliche Einzelteile zerpflückt, der Belag vom Brot heruntergeholt und gekostet, der Belag nur abgeleckt, Hände im Kartoffelbrei gebadet.... Schneide Butterbrot in kleine Stückchen, die dein Kind selber essen kann. Gib ihr selbst ein Löffelchen in die Hand. Richte ein Obsttellerchen, mit ganz kleingeschnittenen Früchten. Abwechselnd esst ihr beide davon. Mach daraus ein Spiel. Überlege dir zunächst, wie die Mahlzeiten in Zukunft ablaufen sollen. Ernährungserziehung ist nämlich ein wichtiger Bestandteil des gesamten Ernähurngskonzeptes. Wann isst du zu Abend und was? Und wie sieht es mittags aus? Versuche deinem Kind möglichst viele Anreize bei Tisch zu schaffen, haltet euch an Rhythmen und eine schöne Atmosphäre bei Tisch. Erweitere den Plan stetig mit neuen Speisen, wobei du die Speisen auch anbietest, die dein Kind isst. Die Familienkost ist eine erste größere Liberalisierung für die Ernährung beim Baby. Der Verdauungstrakt ist schon besser in der Lage sich auf neue Lebensmittel einzustellen und zu verdauen. Auch das Schlucken größerer Partikel fällt den Babys leichter. Der Reifeprozess ist vorangeschritten und die Babys neugierig. Sie wollen selber essen, wollen am Familienleben teilhaben, wollen ihr Essen erkunden und freuen sich über neue Geschmackserlebnisse. Auch als Eltern freut man sich über neue Essgewohnheiten, dass die Babys selbständiger werden und man nicht mehr so aufpassen muss. Beim Mittagessen gibst du einfache Speisen vom Tisch. Das können Nudeln oder gekochte Kartoffeln sein, auch Gemüsestückchen und Fleisch. Besonders gut ist Fingerfood, weil so das Essen spielerisch erlebt wird, was die Akzeptanz erhöht, Essmengen steigern kann und zusätzlich die Feinmotorik schult. Schön ist es, wenn ihr gemeinsam esst und dein Baby einen eigenen Teller und Besteck bekommt. Zum Frühstück und Abendessen kannst du zusätzlich Brot geben. Nimm eine halbe Scheibe, mach Butter drauf und schneide die Rinde weg. Dann schneidest du das Brot in kleine Stückchen und lässt sie dein Baby selbst essen. Dazu gibt es Trinkmilch - aus dem Tässchen. Ein paar Ideen und Vorschläge: Rahmspinat*/Bratkratoffeln/Ei Spaghetti Bolognese Pizza Totellini alla panna Hühnerschenkel/Baguette/Gemüsebeilage Risotto mit Erbsen Fischstäbchen/Kartoffelbrei/Pudding als Nachtisch Lasagne Hackbällchen/Kartoffelbrei Würstchen im Teigmantel Blätterteigpilze mit Kartoffelbrei und Gemüse Knödel Grießklößchen Pfannkuchen Dampfnudeln mit Vanillesosse Spinatnocken Rindfleischsuppe Nudeln mit Gulasch selbstgemachte Ofenpommes Wurstgulasch Schinkennudeln Gemüsuppen mit Brot/Joghurt als Nachtisch Fischklößchen auf Gemüsereisbett. * kannst du selber machen Sieh auch mal oben die Fotos im Forum durch :-) So jetzt kannst du voll durchstarten und euch mittags was Leckeres kochen, Dein Kind kann das neben seinem Brei probieren. Für den Anfang reicht erst mal ein frischer Kartoffelbrei mit zwei Gemüsestücken, den dein Kind neben dem gewohnten Brei essen kann. Am nöchsten Tag gibst du ihm eine Nudel in die Hand. Und so weiter. Grüße B.Neumann


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