Mitglied inaktiv
Hallo Birgit! Ich habe mehrere allgemeine Fragen, die mich momentan bei der Ernährung meiner (allergiegefährdeten, rechtleichtgewichtigen) Tochter (17 Monate) beschäftigen: 1: Öl ins Gläschen: ab und an bekommt sie mittags ein Gläschen, geeignet ab 8./12./15. Monaten. Soll ich hier nach wie vor noch Öl hinzufügen oder sind die Gläschen für ältere Kinder bereits ausreichend mit Fett angereichert? 2: Wurst: so langsam bekommt sie auch leicht gewürzte Lebensmittel (Käse, Gemüse). Ist es ok, wenn sie auch schon mal Wurst-Aufschnitt bekommt? Wenn ja, welcher ist geeignet? Sie steht offenbar total auf Putenwiener, von denen sie ab und an mal ein paar Stückchen bekommt. Ist das ok? 3: Saftschorlen: wie lange halten sich selbstgemachte Schorlen? Meine Tochter trinkt extrem wenig. Ich mache ihr morgens in ihren Becher immer einen Mix aus Wasser und etwas Saft (Karotte, Apfel) oder Tee, den sie meist den ganzen Tag über mit sich herumträgt. Sollte ich alle paar Stunden einen neuen Mix machen (wg. Verkeimung)? Und: worauf muss ich beim Saftkauf achten? Ich verwende bisher noch Säfte von Babynahrungsherstellern - ich kann doch sicherlich herkömmliche Säfte nehmen, oder? Besten Dank schonmal und viele Grüße!
Hallo Rota Zora ins Gläschen musst du kein zusätzliches Öl geben. Allerdings kann ich das nicht so pauschal sagen, weil die Fettzufuhr insgesamt betrachtet werden sollte. Es kommt also auch darauf an, was dein Kind ansonsten isst. Gläschen sollten in diesem Alter nur noch Beiwerk oder ausnahmsweise gegeben werden. Etwas Öl kannst du zur besseren Sättigung und für den Geschmack zufügen. Den Brei unbedingt auf einem Teller servieren. Und zum Beispiel mit einem Würstchen ergänzen. In diesem Alter jetzt musst du kaum noch aufpassen. Auch nicht wegen einer möglichen Allergiegefahr? Hat deine Tochter schon Unverträglichkeitsreaktionen gezeigt? Du kannst das Essen immer weiter der üblichen Familienkost angleichen. Selbergemischte Saftschorle wird tatsächlich schneller schlecht. Das kann zu Bauchschmerzen führen. Besser nicht länger als einen halben Tag stehen lassen. Das ist Erfanhrungssache, die ich mit Fakten gar nicht belegen kann. Und wenn es dann bald wärmer wird, besser nur Wasser mitgeben. In diesem Alter kann dein Kind ganz normales Wasser und Saft trinken. Direktsaft schmeckt meist besser. "Babysaft" ist schadstoffkontrolliert. Wahlweise auch anderen Saft aus kbA kaufen. Babysäfte sind milder, weniger säurereich und deswegen verträglicher und beliebter. Ein anderer Grund ist die geringere Schadstoffbelastung. Allerdings: Ökotest hat neulich verschiedene Apfelsäfte getestet. Sämtliche wurden mit sehr gut bewertet. Bei anderen Sorten von Obstsäften kann das Ergebnis jedoch auch ganz anders ausfallen. Hier noch ein Link zum Thema "Saft": http://www.waswiressen.de/abisz/7142.php Gruss Birgit
Mitglied inaktiv
Hallo Birgit! Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort - das hilft mir sehr weiter. Unverträglichkeiten/Allergien hat sie keine - ich bin nur sehr vorsichtig (habe selbst Allergien und Lebensmittelunverträglichkeiten). Noch zum Thema Wurst: ich kann ihr also alles geben?? Ich dachte so an Putenbrustaufschnitt - ich selbst esse gern Kassler. Oder ich warte einfach mal, was Du 'deUrsi' (weiter oben) empfiehlst. VG
Hallo Rote Zora achte mal auf die Zutaten von Wurst oder Fleisch (auch beim Kassler). Gut wäre es, beim Metzger des Vertrauens zu kaufen oder beim Biometzger etc. Auch in manchen Supermärkten gibt es mittlerweile ein gutes Angebot. Zusatzinfo: Geschmacksverstärker lässt sich in der modernen Küche kaum noch entbehren. Auch Wurstwaren enthalten manchmal Geschmacksverstärker. Geschmacksverstärker ist nicht per se giftig. Sonst wäre er als Zusatzstoff nicht zugelassen. Wie so oft, so gilt auch hier, die Dosis macht das Gift. Geringe Mengen schaden deinem Kind nicht. Beim Selberkochen besser darauf achten, dass möglichst wenig Produkte genommen werden, die diese Zutat enthalten. Achte einmal darauf, in welchen Produkten der Zusatzstoff enthalten ist: Fertigprodukte, Teilfertigprodukte oder Knabberartikel etc Geschmacksverstärker kommt vor allen Dingen dann zum Einsatz, wenn der Geschmack der Speisen durch lange industrielle Zubereitungs- und Garprozesse nicht mehr vorhanden ist und dann künstlich wieder hergestellt werden muss. Kinder sollten besser den Eigengeschmack der Speisen kennenlernen. Geschmacksverstärker gerät immer wieder ins Kreuzfeuer der Kritik. Negative Schlagzeilen macht es insbesondere immer wieder durch Berichte über Personen, die nach dem Genuss eines Essens im China Restaurant am sog. China Restaurant Syndrom leiden. Da aber nicht jeder nach einem solchen Essen Kopfschmerzen bekommt, lässt sich die Wechselwirkung zwischen dem Essen und dem folgenden Unwohlsein natürlich nicht pauschalieren. Jeder Mensch reagiert anders. Auch sei eine negative Wirkung von Glutamat dosenabhängig. Dann sei es besonders wichtig, die Kleinsten zu schützen. Sie haben eine niedrigere Toleranzschwelle als Erwachsene. Auch spiele die Speisenzusammensetzung eine Rolle. Je mehr kohlenhydrathaltige LM gleichzeitig verzehrt würden, desto besser werde das G. vertragen. Wenn also Wurst mit Geschmacksverstärker ohne Brotunterlage gegessen wird (viele Kleinkinder tun das gerne), wäre eine negative Wirkung eher zu erwarten... Negativ wird die Wirkung von Geschmacksverstärker auch deswegen bewertet, weil er Geschmack vorgaukelt und so zum Essen animiere. Ein anderer, etwas neuerer Aspekt des Geschmacksverstärkers besagt, dass durch diesen Stoff die Geschmackszone "umami" besonders gereizt wird. "umami" bedeutet so viel wie "einfach lecker" und genau dieser Mechanismus bewirkt, dass manche dann mehr essen, als sie sollten oder wollten. Gruss Birgit
Die letzten 10 Beiträge
- Beikost: Batch Cooking Tipps für Brei – Und welche Küchenmaschine hält stand?
- Dattelpaste govinda acrylamid
- Gorgonzola Schimmel schädlich?
- Salz im Dampfgarer
- Peaky Kind zügig für Neues begeistern ohne Druck
- Öl für Baby 10 monate
- Wann weiß ich dass mein Baby (fast 11 Monate) nicht mehr nach Pre fragt / Ersatz
- Essen regulieren
- Schmelzflocken Baby Brei
- Brot mit Hefe für Baby