Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Bin langsam ratlos..

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Frage: Bin langsam ratlos..

Mitglied inaktiv

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Hallo Birgit Unsere Kleine ist elf Monate alt und wir kommen einfach in keinen richtigen Essrythmus. Gemüse mag sie gar nicht (Karotten, Kartoffeln, Broccoli...), am liebsten nur Teigwaren. Den Abendbrei verschmäht sie auch (ca. 50gr) und die letzte Flasche nimmt sie meist auch nur unter protest. Dafür hat sie dann morgens um vier Uhr hunger. Butterbrot mag sie sehr gerne und auch Kinderquark würde sie jede menge essen, den GOB lässt sie links liegen. Was könnte ich ihr noch anbieten? Bin wirklich langsam ratlos!! Besten Dank im Voraus.


Birgit Neumann

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Hallo holzwurm2 möglicherweise ist es nur die Angewohnheit, dass dein Baby nachts aufwacht, um Milch zu trinken. Dann würde es ausreichen, wenn du dein Baby ohne Milch zum Weiterschlafen bringen könntest. Nach ein paar Nächten könnte sich der Rhythmus bereits umstellen. Was isst dein Baby zu den Teigwaren dazu? Hast du mal andere Obstsorten versucht zu geben? Oder Obst in einer anderen Form? Roher geriebener Apfel, Banane, reife weiche Birne? Einen GOB braucht es in diesem Alter nicht mehr. Welche Milch trinkt dein Baby? Wieviel? Was isst dein Baby sonst noch? Familienkost? Gruss Birgit


Mitglied inaktiv

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Hallo Birgit Unser Tagesablauf sieht so aus: 4:00 200ml 3-er Folgemilch 8:30 Butterbrot oder Kinderquark mit etwas Banane 11:30 Mittagessen mit Polenta, Reis, Teigwaren und immer wieder der versuch, Gemüse anzubieten(ca. 150gr) 14:30 150ml 3-er Folgemilch, danach mal Fruchtgläschen mit Getreide oder Quark 17:30 Griessbrei nimmt sie ca. 100gr 20:00 versuch letzte Flasche Da sie jeweils in der Nacht soviel trinkt habe ich wirklich das Gefühl, dass sie diese braucht.Kann es sein, dass die über den TAg gesehen zu wenig isst und deshalb nachts Hunger hat? Teigwaren, Reis und diese Sachen gebe ich ihr oft ohne irgendwelche Saucen oder so. Könnte ich da was ändern. Mir ist schon aufgefallen, dass sie es am liebsten gut Gewürzt hätte. Aber das ist doch nicht wirklich ratsam oder? Besten Dank für Ihren RAt.


Birgit Neumann

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Hallo holzwurm72 wenn sich dein Kind nachts sättigt, fehlt der Hunger/Appetit am Tag. Deswegen würde ich dir einfach dazu raten, dass du die nächtliche Mahlzeit abschaffst. Meistens geht so eine Umstellung recht schnell, binnen weniger Nächte. In der Praxis bewährt hat sich die Methode, dass du dein Kind zum Weiterschlafen einfach mit in dein Bett nimmst. Nicht reden, einfach in den Arm nehmen und weiterschlafen. Vielleicht holst du dir sonst diesbezüglich Tipps bei Frau Schuster oder in den anderen Foren, wenn du diese Methode nicht so gut findest. Die Milch kannst du morgens geben. Nachmittags hingegen könntest du die Milch weglassen. Stattdessen Obst, auch mal frisch oder in anderer Form (selbstgemachter Kompott) anbieten. Dann kannst du allmählich auch hier von den Gläschen wegkommen. Im Verlauf des Vormittags könntest du auch entweder nur Obst geben, oder je nach dem, ob dein Baby Brot zum Frühstück isst, wenn es zusätzlich ja Milch gibt, auch Butterbrot. Abends dann den Grießbrei oder wieder Brot, evtl Milch. Vielleicht magst du schon mal Kuhmilch testen. Das Mittagessen kannst du schon etwas mehr dem Familienessen angleichen. gerade, wenn es dein Baby ja gerne deftiger mag. So klappt es evtl auch mit dem Gemüse. Tomatensosse ist auch Gemüse. Mische Fleisch unter. Und Kartoffeln auch. Kreiiere einen Rahmspinat selber. Mach mal Pizza. Serviere Schupfnudeln mit Apfelmus. Fleisch ist schwer zu kauen. Deswegen sind Würstchen meist beliebter. Und Hackfleisch. Rindersteak (mageres Stück Fleisch eben kann auch Schwein sein) beim Metzger durch den Fleischwolf drehen lassen, die Masse vorsichtig würzen, wenn nötig. Evtl Öl und/oder Semmelbrösel dazu und kleine Bällchen formen, im Ofen garen oder in der Pfanne herausbraten. Nicht zu dunkel (kross) werden lassen. Sie lassen sich auch gut einfrieren. Dann lohnt sich der Aufwand. In Sosse servieren oder pur. Fleisch: Mageres Hackfleisch (aus Biolandwirtschaftlicher Erzeugung) ohne Fettzugabe in einer beschichteten Pfanne durchgaren. Die Krümel lassen sich gut füttern. Beim Hühnerfleisch kannst du das Fleisch auseinanderreissen. Entlang der Fasern. Das können die Kinder dann schon ganz gut kauen und schlucken. Sehr zartes Fleisch von Rind oder Schwein ist ebenfalls gut geeignet. Kartoffelbrei: Salzkartoffeln in wenig Wasser (wenig Salz) kochen. Einen Stich Butter zugeben, verrühren, Milch dazu und mit einer Gabel alles zusammen zerdrücken. Du kannst Gemüse in wenig Wasser garen, dann gibst du das Ganze mit dem wenigen Garwasser in eine beschichtete Pfanne, Sahne dazu und etwas einkochen lassen (Flüssigkeit reduzieren), evtl ein Stich Butter und dann Gemüsebrühe und Zucker dazu. Der Zucker gibt den richtigen Geschmackskick. Ist das noch zu flüssig, dann z.B. Sossenbinder wie Pfeilwurzelmehl dazu. Fertig. Geht schnell und schmeckt. Zumindest gilt das für das zweite Lebensjahr und die Familienkost. Kennst du Couscous? Es ist eine Art Weizengrieß, der üblicherweise über Wasserdampf gegart wird. Es gibt neben der herkömmlichen Variante auch Vollkorncouscous und eine Art Instantcousocus. Letzterer wird sehr schnell gar. Nebenbei ein bisschen Gemüse dünsten oder vorbereitetes Gemüse aus der TK entnehmen. Fliegenpilzpizza: Hier zunächst ein supereinfaches, schmackhaftes Pizzateigrezept mit Gelinggarantie: 1/2 Beutel Trockenhefe (oder 1/2 Würfel frische Hefe) 1/8l Wasser 250 g Mehl 2 EL Öl 1 Pr Zucker Salz Mehl mit Hefe und Salz vermischen. Wasser-Öl-Mischung herstellen und diese unter Rühren zu der Mehlmischung geben. Alle Zutaten zu einem Teig verkneten. Teig stehen lassen. Dann den Teig auswellen und auf ein Backblech legen. Mit Tomatensosse bestreichen, Tomatenstückchen (am besten enthäutet) auflegen, ein bisschen Mozzarellakäse (wie Punkte auf einem Fliegenpilz) darüber verteilen und den Backofen auf 200°C vorheizen. Im E-Herd ca 20 min backen. Reicht für die ganze Familie. Für den Rest der Familie würde ich allerdings die Pizza reichlicher und schmackhafter belegen. Eine andere Variante wäre, kleine Pizzastückchen zu formen, dünn auswellen und belegen. Kannst du auch einfrieren und portionsweise auftauen, dann in der Pfanne aufwärmen. Teig: 250g helles Weizenmehl 1 Prise Salz 1 TL Zucker 1 P Trockenhefe in einer Schüssel vermischen 2 EL Öl zugeben 125 ml Wasser unterrühren (evtl mehr oder weniger) und am besten alles zunächst mit den Knethaken des Handrührgerätes verkneten. Schliesslich von Hand weiterkneten und den Teig zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen. Belag: 250g Quark (20% oder Magerquark) 1/8l Sauerrahm 1/8l Sahne Salz, Pfeffer Fenchel Ca 125g gewürfelter Speck Den Hefeteig sehr dünn auswellen und auf ein Backblech legen. Das Blech entweder ausmehlen oder ein Backpapier auflegen. Quark, Sauerrahm und Sahne miteinander vermischen, salzen, pfeffern und auf dem Teig verstreichen. Die dünn geschnittenen Fenchelstreifen (vorgedünstet) verteilen und ebenso den Speck. Im vorgeheizten Ofen (200°) ca 20 –30 min auf der untersten Schiene backen. Andere schnelle Variante, die wirklich schnell geht: Wer nicht so viele verschiedene Rahmzutaten verwenden möchte, der kann auch einfach einen Becher Schmand (oder halb Schmand halb Sauerrahm) vermischen und nach dem Würzen auf dem Teig verteilen. Auch Spinat oder schlichtweg Kräuter wären eine Möglichkeit, zusätzlich mit Käse bestreuen. Kartoffelgratin für 2 Personen: 500g Kartoffeln 225g Sahne Öl für die Form Salz Pfeffer Paprika (edelsüß) frisch geriebene Muskatnuss Streukäse (Emmentaler), Menge nach Geschmack Sahne in ein Gefäss geben und kräftig mit Salz, einer Prise Zucker, reichlich Paprikapulver und etwas Pfeffer, evtl Muskat vermengen. Auflaufform mit Öl auspinseln. Kartoffeln waschen, schälen, in feine Scheiben schneiden. Dachziegelartig in der Form verteilen. So lässt sich das Gratin gleichförmiger backen, weil sich die Flüssigkeit (Sahne) optimal verteilen kann. Die Sahne über den Kartoffeln verteilen, sodass wirklich alle Scheibchen gut bedeckt sind. Offene Stellen notfalls mit Butterflöckchen belegen. Jetzt den Käse aufgeben. Menge nach Geschmack, viel oder wenig. Dann ab in den vorgeheizten Ofen (180° im E-Herd, 160° ohne Vorheizen bei Umluftherden) und dort ca 50 min bis 1h garen. Aber immer mal wieder kontrollieren, denn der Käse könnte verbrennen. Wird dieser zu dunkel, könnt ihr die Form mit Aufolie abdecken. Die Garzeit richtet sich auch nach der Höhe der Aufschichtung. Deshalb die Garprobe in der Mitte der Form durchführen. Hier müssen die Kartoffeln weich sein und die Flüssigkeit sollte aufgesogen sein. Karotten-Orangen-Creme-Suppe 500g Karotten 2 mittelgrosse Zwiebeln, in Ringe geschnitten 1 EL Öl 1l Wasser und Gemüsebrühwürfel oder Gemüsebrühe 2 Orangen, gepresst 5 EL Sahne Salz, Pfeffer Karotten und Zwiebeln im Öl glasig dünsten, evtl schon Wasser (Gemüsebrühe)zugeben. Nach ca 10 min die restliche Brühe zufügen und mit geschlossenem Deckel weitere 15 min kochen. Sind die Möhren weich, dann den Herd ausschalten und den Topf ein wenig abkühlen lassen. Schliesslich die Sahne, Salz, Pfeffer einrühren. Den gepressten Orangensaft zugeben und pürieren. Abschmecken. Kartoffeltaler (2Portionen): 2 mittelgroße Kartoffeln grob raspeln, abtrocknen. Ein Ei in einer Schüssel verquirlen, vorsichtig würzen (etwas Zucker, evtl Paprika, wenig Salz), ca 1 ÖL Alle Zutaten gut vermischen. Mit einem Löffel Kleckse (Taler) auf ein mit Backpapier belegtes Backblech. Im Ofen herausbacken. Kartoffelbrötchen Zutaten für 4 P 800g Kartoffeln am Vortag in der Schale kochen 2 Möhren 1 Zwiebel 2 Eier gehackte Kräuter (optional) 300g Vollkornmehl Salz, Pfeffer, Muskat 2 EL Butterschmalz Karotten putzen und raspeln Zwiebel schälen, in kleine Würfel schneiden Beides in Butterschmalz glasig braten und wieder erkalten lassen Die Kartoffeln pellen und durch eine Presse drücken oder fein reiben. Mit dem Möhren/Zwiebelgemisch Und den übrigen Zutaten verkneten. Ruhen lassen. Aus dem Teig ca handtellergrosse Brötchen formen, auf ein Backblech legen. Im vorgeheizten Ofen (220°C) ca 25 min backen. (eve1/07, Rezept von Adelheid Andruschkewitsch aus Vellberg) Polentaschnitten mit Tomatensosse 300ml Milch/Sojamilch 2 EL Butter 4 EL Maisgrieß (Polenta) Salz Milch aufkochen, eine Prise Salz zugeben, Maisgrieß einrühren. Unter ständigem Rühren ca 10 min köcheln. Dick auf ein mit Alufolie ausgelegtes Backblech streichen oder in eine feuerfeste Form geben. Quellen lassen. Tomatenscheiben auflegen, mit Streukäse bestreuen und im Ofen noch mal überbacken. Dazu Tomatensosse und für die älteren Kinder Salat. Bolognesesosse etwa 200g Rinderhack ca 1 grosse Zwiebel in Würfel geschnitten 1 Päckchen Tomatenpüree Salz, Pfeffer, Zucker, Öl Die kleingeschnittene Zwiebel garst du etwaq 20 min in einem Gemsich aus 1 EL Olivenöl und ca 3 El Wasser. Zwei Prisen Salz zugeben, eine Prise Zucker. Das Rinderhack brätst du in einer Pfanne im heissen Olivenöl krümelig. Dazu musst es würzen, also salzen und pfeffern. Etwa 1/8 Tl Salz. Wenn es gut durchgebraten ist, etwa nach 5 is 10 min, gibst du dort die Zwiebeln hinein und das Tomatenpüree. Alles vermischen und gut 1 EL Zucker (je nach Geschmack) zugeben. Nochmal gut durchkochen und einkochen lassen. Evtl einen Hauch Basilikum oder Oregano oder beides einstreuen. Schupfnudeln: Zutaten: 250g Kartoffeln 1 Ei 7-8 EL Mehl Salz, Zucker, Muskatnuss 1 EL Butter So gehts: 250g festkochende Kartoffeln als Pellkartoffeln kochen. In Zeitungspapier einpacken und über Nacht,(1 Tag), im Kühlschrank ruhen lassen. Am nächsten Tag die Kartoffeln pellen, auf einer sehr feinen Reibe reiben. 1 Ei zugeben, verrühren, Salz zugeben, etwas frisch geriebene Muskatnuss, eine Prise Zucker dazu. Alles mit einer Gabel gut vermengen. Jetzt Esslöffelweise helles Mehl hinzufügen und weiterrühren, bis der Teig eine etwas festere Konsistenz hat. Nun vorsichtig mit den Fingern kneten und weiterhin soviel (das variiert je nach der Grösse des Eies und der Beschaffenheit der Kartoffeln) Mehl zugeben, bis der Teig einigermassen fest, dennoch locker ist, damit man nun die dicken Nudeln mit den Fingern gut formen kann. Evtl nochmal nachwürzen. Sie geformten Schupfnudeln auf eine Plastikunterlage legen. So lassen sie sich anschliessend wieder mühelos entfernen. Währenddessen einen halbhohen, breiten Topf mit gesalzenem Wasser aufstellen und zum Kochen bringen. Dann die Schupfnudeln hineinwerfen, und warten bis sie oben schwimmen, kurz ziehen lassen. Herausnehmen, abschrecken. Währenddessen eine Pfanne mit Butter erwärmen, (etwa 1 EL), und die Schupfnudeln ganz leicht nur fürs Baby anbraten. Dazu passt Apfelmus Gruss Birgit


Mitglied inaktiv

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Hallo Birgit Ganz recht herzlichen Dank für die Mühe die Du dir gemacht hast und die guten Tipps. Ich werde die Rezepte auf jeden Fall ausprobieren und bin schon sehr gespannt was unsere Kleine davon hält. Nochmal danke vielmals und herziche Grüsse aus der Schweiz.


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