Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Beikostmenge

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Frage: Beikostmenge

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Liebe Frau Neumann, Ich habe zwei Anliegen an Sie: 1. Meine Tochter ist 9 Monate alt und bekommt zur Zeit Mittagsbrei (Gemüse (Fleisch)), Nachmittagsbrei (Obstbrei) und Abendbrei (Milchbrei). Leider isst sie nicht viel (jeweils nur 100-max. 150 g). Zwischen den Breimahlzeiten und nachts will sie immer noch gestillt werden. Wasser nimmt sie nur wenig und statt einer Stillmahlzeit nur im Notfall. Ist das so O.K. oder müsste sie in ihrem Alter mehr essen? Kann ich ganz auf ihre derzeitigen Bedürfnisse eingehen oder sollte ich die Stillmahlzeiten mittags und nachmittags weglassen (Abstillen wollte ich erst mit einem Jahr)? Ist ihr Nährstoffbedarf trotzdem gedeckt? 2. Meine Mutter hat eine Gluten-Unverträglichkeit. Ich bin mir nun unsicher, zu welchem Zeitpunkt ich bei meiner Tochter glutenhaltige Lebensmittel einführen soll. Bisher habe ich es noch vermieden. Kann ich jetzt damit starten? Vielen Dank für die Antworten


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo skima wegen des Meidens von Gluten solltest du dich mit deinem KiA besprechen. Alternativ bzw vorab könntestdu evtl schon einmal Herrn Dr. Busse, hier bei rub befragen. Manche Stillbabys essen weniger Brei, weil sie ihren Kalorienbedarf durch die Mumi stillen können. Du könntest hierzu einmal Biggi Welter im betreuten Stilllforum, hier bei rub, befragen. Ich denke, dass es so okay ist, wie es ist, wenn das Stillen für die auch noch passabel ist. Stillen könntest du auch noch im 2. Lj. Zusätzlich kannst du aber auch mit Familienkost (mit evtl Berücksichtigung von Gluten). Die Familienkost sollte langsam (!) die Mittagsbreimahlzeiten ersetzen. Zu Anfang sollte es ganz basic sein. Mal eine Nudel, ein Kartoffel-oder Gemüsestück. Es muss keine üppigen Portionen von Neuem essen, sondern es einfach als "Spielerei" und sich an den üblichen Breien sattessen. So kann dein Kind die unterschiedlichen Geschmäcker und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel kennenlernen. Und den Inhalt des Gläschens gibst du auf den Teller, ebenso etwas von deinem Essen von deinem Teller. Du kannst deinem Baby sog. Basics geben. Ungewürzte kleine Häppchen, wie Kartoffel, Gemüse (ohne Salz o.ä.), Du kannst das Essen grob mit einer Gabel zerdrücken oder durch die Kartoffelpresse drücken. Breie und Gläschen generell kannst du allmählich, langsam !, durch normale Kost ersetzen. Zunächst einmal solltest du dein Kind ganz allgemein an die gewohnten Familienmahlzeiten gewöhnen. Das bedeutet: Alle sitzen gemeinsam vom Tisch und jeder hat einen Teller und Besteck. Und auch dein Kind darf selber essen. Wenn es sein muss, mit den Fingern. Statt ständig neuer Gerichte, kannst du besser die Breizutaten einzeln in breiähnlichen Varianten servieren. Nicht nur die Konsistenz (Stückchen), sondern auch die Vielfalt charakterisiert die Familienkost. Und neue Geschmackserlebnisse, spielerisch erlebt, sind in diesem Alter sehr wichtig für die spätere Akzeptanz von Essen. Es müssen niemals Riesenmengen von Neuem gegessen werden. Oft reicht es auch, wenn das Kind die Bereitschaft zeigt, überhaupt zu probieren. Auch wenn es nur bspw eine einzige Erbse wäre. Beim nächsten Mal wären es dann zwei und so weiter. Jedes Kind hat seine Vorlieben und Abneigungen. Und besonders in diesem Alter müssen dieses die Kinder oft selbst erst herausfinden. Dazu ist es wichtig, dass ein Kind aus einem großen Repertoire schöpfen kann. Das bedeutet, dass mögllichst viel probiert werden sollte. Die Familienkost sollte langsam (!) die Breimahlzeiten ersetzen. Zu Anfang sollte es ganz basic/einfach sein. Mal eine Nudel, ein Kartoffel-oder Gemüsestück. Es muss keine üppigen Portionen von Neuem essen, sondern es einfach als "Spielerei" betrachten und sich an den üblichen Breien satt essen. . So kann dein Kind die unterschiedlichen Geschmäcker und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel kennen lernen. Grüsse Birgit Neumann


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