Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Angst vor´m Zufüttern

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Frage: Angst vor´m Zufüttern

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Schönen guten Abend, wollte mal fragen, ob es einen Plan gibt, wie man anfängt, beim Baby zuzufüttern. Ich stille meine Tochter (7 Monate) noch voll und habe eigentlich demnächst vor, zuzufüttern. Nun ist es aber so, dass ja wirklich jede/r etwas anderes erzählt womit man anfängt und wann und wieviel usw. Es gibt soviel verschieden Meinungen, dass mir echt davor graut, mit der Beikost anzufangen. Haben Sie vielleicht eine Liste, wann man was und wieviel gibt? Vielen Dank, viele Grüsse Szevda


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Szevda Üblicherweise wird empfohlen, mittags mit Gemüse zu beginnen, weil die meisten Babies am Mittag die größte Bereitschaft für Neues zeigen. Hier hat sich der Brei aus Frühkarotten bewährtm weil er leicht süßlich schmeckt und dadurch eher akzeptiert wird als andere Gemüsesorten. Beginnt man mit Obst, wird das Baby später die unsüßen Brei nur schwerer akzeptieren. Manche Mütter wollen lieber abends beginnen, mit einem Milchbrei. Das ist dann praktisch, wenn das Baby ohnehin schon an Folgemilch/Milch gewohnt ist. Aber abends/nachts kannst du evtl auftretende Unverträglichkeitsreaktionen schwerer erkennen. Und das ist gerade für den Anfang weniger gut. Das Gemüse wird dann mit Kartoffeln kombiniert und zur besseren Sättigung und Nährstoffversorgung schliesslich noch mit Öl angereichert wird. Die Mittagsmahlzeit ersetzt eine Milchmahlzeit. Mit fortschreitendem Alter reduzieren sich die Milchmahlzeiten. Sie werden eben durch die Breie ersetzt. Die Beikost ist für Flaschenkinder wichtiger, weil so die Nährstoffaufnahme besser gewährleistet ist. Stillkinder können Beikost erst spät bekommen, oder direkt an die Familienkost gewöhnt werden. Wenn der Mittagsbrei gut klappt, die Milch reduziert wurde, dann folgt der zweite Brei am Abend. So folgen noch nicht unmittelbar zwei Löffelmahlzeiten nacheinander. Flaschenkinder bekommen Getreideflocken in die übliche Milch gerührt. Dieser Brei wird nach 4 Tagen des Testens auf Verträglichkeit mit Obstmus ergänzt. Dann folgt der nachmittägliche Getreide-Obstbrei. Eine optimale Nährstoffversorgung ist dann gewährleistet, wenn Nährstoffe (LM) in bestimmter Weise kombiniert werden. Jede Babybreimahlzeit ist in ihrer Kombination ausgewogen, denn es ist die Absicht bestimmte Nährstoffe mit bestimmten anderen zu kombinieren. So kamen die verschiedenen Breitypen zustande. Morgens: Milch (evtl 2x) Mittags: Gemüse-Kartoffel-Fleisch. Nachmittags: Getreide-Obst (milchfrei) Abends: Milch-Getreide evtl nochmal Milch Weil Milch die Eisenresorption behindert, wurde der milchfreie Getreidebrei am Nachmittag gewählt, weil es zum Mittagessen auch keine Milch gab und somit beide Mahlzeiten, hinsichtlich der Eisenversorgung gut zusammenspielen. Abwechslung ist kaum nötig. Wenn du weiterhin stillen willst, dann kannst du auf Folgemilch verzichten. Der Abendbrei wird dann entweder mit Kuhmilch angerührt (wie du willst) oder mit Wasser und danach wird gestillt. Da gibt es zig Möglichkeiten. Da müsstest du mich nochmal im Detail fragen. Gruss Birgit


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