Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

allgemeine Frage

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: allgemeine Frage

Jubilee

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Liebe Frau Neumann, es geht um unsere 15 Monate alte Tochter. Sie möchte jetzt langsam alles vom Tisch mitessen und sie ist eine gute Esserin. Da auch ich mich nun langsam ans Kochen für Kleinkinder rantasten muss, habe ich noch ein paar Fragen. 1. Welches Öl verwende ich zum kochen? Ich habe nun ein Gericht mit Olivenöl gemacht, nicht zu hoch erhitzt, weil das sollte man ja auch nicht. Geht ein kaltgepresstes (natives) Rapsöl auch? Haben Sie einen Tipp welches genau, oder habe ich etwas mit dem Olivenöl falsch gemacht? 2. Ich habe viele Rezepte, die mit Milch angesetzt werden. Ein Kleinkind sollte aber nur max. 300 ml täglich davon zu sich nehmen. Mit welcher Alternative zu Kuhmilch kann ich kochen (z. B. morgen einen Haferbrei)? Ich wäre Ihnen für eine Antwort sehr dankbar, denn ich möchte nichts falsch machen!!! Darauf, dass ihre Speisen nicht zu salzhaltig sind achte ich auch! Liebe Grüße Jubilee


Birgit Neumann

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Hallo Jubilee 1.du kannst jetzt, im Alter deiner Tohter auf jeden Fall das Öl verwenden, das du üblicherweise nimmst und favorisierst. Gut und wichtig wäre "nur", dass du die verschiedenen Ölsorten gemäß ihrem empfohlenen Verwendungszweck benutzt. Kaltgepresste Öle eignen sich nicht zum Hocherhitzen/Braten. Ausnahme: wenn es explizit auf der Flasche gekennzeichnet/geschrieben steht - dann ist das Öl trotz Kaltpressung zum Hocherhittzen/Braten geeignet, bspw häufig bei Oliven-, Raps-, Sonnenblumenöl. 2.du kannst Kuhmilch in Rezepten meistens gut ersetzen. Als Ersatz eignen sich Pflanzendrinks wie bspw Getreide-, Mandel-, Nuss-, oder Sojadrinks. Die meisten Gerichte gelingen gut und schmecken mehr oder weniger genauso gut wie bei Zubereitung in der Originalrezeptur. Manchmal ist die Konsistenz verändert, aber das ist natürlich alles Geschmacksache. Denn: Pflanzendrinks haben eine andere Nährstoffzusammensetzung. Häufig mehr Kohlenhydrate und weniger Eiweiss, Fett - variiert je nach Produkt. Ich möchte an dieser Stelle trotzdem gerne noch einmal darauf hinweisen, dass Getreide-, Sojadrink und Co (lediglich) eine (u.a. geschmackliche, ...) Bereicherung im Speiseplan eines gesunden Kindes sein können. Darf ich kurz nachhaken, welche Milch (Menge etc) dein Kind bekommt? Welchen Pflanzendrink würdest du gerne geben? 300 ml Kuhmilch täglich sind eine Richtgröße. Diese Menge kannst du als Orientierungspunkt nehmen. Das phasenweise Über/Unterschreiten bzw Abweichen ist völlig in Ordnung. Es geht bei dieser Empfehlung auch darum, dass man als Eltern ein Augenmerk darauf hat, dass man seinem Kind die Kuhmilch in nicht zu großer Menge über einen längeren Zeitraum gibt - dass man dem Kind keinen Freifahrtschein für Kuhmilch(flaschen) ausstellt. Denn das wäre schlichtweg "ungesund". Ausführlichere Infos kannst du hier nachlesen, wenn du magst: https://www.rund-ums-baby.de/kochen-fuer-kinder/Milch_46302.htm Undgesund auch deshalb, weil die Ernährung dadurch zu einseitig werden könnte. Weil der Appetit, die Neugier, das Interesse auf die üppige Nahrungsvielfalt u.a. sonst darunter leiden könnte. Ein Kompromiss um Pfllanzendrink und Co zu umgehen wäre bspw auch: die Kuhmilchmenge im Rezept zu reduzieren - 50% Kuhmilch, 50% Wasser, die Trinkmilchmenge entsprechend anzupassen. Rezeptvorschläge: Kokosreis(brei), Haferflocken mit Mandeldrink siehe auch hier: https://www.rund-ums-baby.de/kochen-fuer-kinder/Alternative-Milch-ab-wann-geeignet_45525.htm Also dann ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen Grüße Birgit Neumann


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