Mitglied inaktiv
Mein kleiner Sohn, jetzt 10 Monate, wird von mir noch immer voll gestillt, da er bisher die Beikost eigentlich durchwegs verweigert hat. Wir haben ihm seit 4 Monaten regelmäßig etwas angeboten, Brei wollte er gar nicht, an Obststücken (Apfel, Birne, Weintraube, Banane, Mandarine) hat er dann vor 2 Monaten angefangen mit seinen Zähnen zu schaben und hat dabei wohl auch Mikromengen geschluckt. Reiswaffel wollte er nicht. Bei Gemüse waren wir bis jetzt weniger erfolgreich; Kartoffel, Pastinake und Kürbis haben wir versucht. Nun beginnt er sich für Essen richtig zu interessieren, er knabbert und schluckt auch in der Früh mit uns etwas Bio-Brot, öffnet den Mund freiwillig für etwas selbstgemachten Apfelbrei und knabbert an einer Apfelspalte. Doch ich weiß jetzt nicht, wie wir weiter vorgehen sollen, da ja ein klassischer Beikostfahrplan doch anders aussieht. Hast du vielleicht Vorschläge für einen adaptierten Essensfahrplan für die nächsten zwei Monate? Ich würde ihm auch gerne schon zu jeder unserer Mahlzeiten etwas zum Essen anbieten, weil ihm Spielen am Tisch, wenn wir Erwachsenen essen, schnell langweilt. Stillen werde ich weiterhin, Allergiegefährdung besteht beiderseits. Eine Frage hätte ich auch noch zur geeigneten Brotsorte. Unser Biobäcker verkauft Dinkelbrot aus 100 % Dinkel und Meersalz und verwendet als Lockerungsmittel Dinkelbackferment. Kann ich das dem Baby anbieten? Und wielange sollte das Essen/die Kostproben bio sein? Im ersten Lebensjahr auf alle Fälle oder? Vielen Dank!
Hallo eva_paula das hört sich doch alles gut an. Viele Stillbabies steigen von der Muttermilch direkt auf die Familienkost um. Das Brot, sofern keine harten Stückchen enthalten oder zu grob vermahlen, ist okay. Backferment ist ein Backtriebmittel, das grob gesagt, dem Sauerteig ähnelt. Der Säuerungsprozess beim Brotbacken basiert auf der Anwesenheit von Milchsäurebakterien und Hefearten. Zunächst einmal solltest du dein Kind ganz allgemein an die gewohnten Familienmahlzeiten gewöhnen. Das bedeutet: Alle sitzen gemeinsam vom Tisch und jeder hat einen Teller und Besteck. Und auch dein Kind darf selber essen. Wenn es sein muss, mit den Fingern. Es müssen keine Riesenmengen gegessen werden. Aber das Kind soll lernen, dass bspw Nudeln, egal ob grosse Nudeln oder kleine Nudeln, dicke Nudeln oder Spaghetti, in ähnlicher Weise vertragen und verdaut werden (oder auch nicht) und dass es eben Nudeln sind und Essen insgesamt viele Variationsmöglichkeiten bietet. Statt ständig neuer Gerichte, kannst du besser die Breizutaten einzeln in breiähnlichen Varianten servieren. Die Familienkost sollte langsam (!) die Breimahlzeiten ersetzen. Zu Anfang sollte es ganz basic sein. Mal eine Nudel, ein Kartoffel-oder Gemüsestück. Es muss keine üppigen Portionen von Neuem essen, sondern es einfach als "Spielerei" und sich an den üblichen Breien sattessen. Wenn dein Baby keine Brei isst, dann reichen zur Muttermilch auch einzelne Lebensmittel. So kann dein Kind die unterschiedlichen Geschmäcker und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel trotzdem kennenlernen. Essen für die Kleinen in diesem Alter auch Spielerei. Beides lässt sich oft nicht klar voneinander trennen. Auf diese Weise werden Essen und die Eindrücken dazu verknüpft. Wichtig ist daher, dass das Essen mit Freude und Genuss erlebt wird. Zu deiner Frage, wie lange Bioprodukte gegeben werden wollten, kannst du mal hier nachsehen: http://www.rund-ums-baby.de/kochecke/beitrag.htm?id=22741 Da findest du eine Auflistung verschiedener Argumente Pro/Contra Bio nach dem 1. Lebensjahr. Grüsse Birgit Neumann
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