brittawirdmama
Hallo Birgit, da meine Tochter anscheinend nicht auf gekochtes Fleisch steht (im Brei), und wir schon bei der etwas stückigeren Variante des Breies angekommen sind (die Kartoffeln zerdrücke ich nur noch und das Gemüse wird langsam immer weniger püriert), habe ich mir Gedanken gemacht, ab wann man gebratenes Fleisch einführen könnte. Ich möchte generell nichts 'zu früh' füttern und wir haben erst mit knapp 7 Monaten mit Brei begonnen, jetzt ist sie 9 Monate. Das Fleisch würde ich selbstverständlich nicht würzen, ich möchte zumindest bis zum 1. Lebensjahr ohne Zusätze kochen. Wie sieht es dann z.B. mit Salz im Brot aus? Sollte ich ihr da ein eigenes Brot ohne Salz backen? Weiches Fingerfood wollte ich jetzt auch versuchen, da sie mit den kleinen Stückchen so gut klar kommt. Lieben Dank schon einmal für die Antwort! LG Britta
Hallo Britta im Rahmen der Familienkost ist fast alles erlaubt, was nicht ausdrücklich verboten. Probierhappen sind ideal, um dein Kind an neue Essgenüsse zu gewöhnen. Welche Sorten Fleisch esst ihr zu Hause am häufigsten? Lass dein Kind davon probieren. Finde ein paar Fleischgerichte, die dein Kind gut und gerne isst. Auch ist es möglich, die Fleischbreizubereitungen aus dem Gläschen als Brotbelag zu verwenden. Wunderbar für den Mittagstisch eignet sich mageres (bio-)Hack. Es ist sozusagen "vorgekaut", was das Essen sehr erleichtert. Dieses kannst du in Sossen einarbeiten oder ganz leicht in einer Mischung aus Wasser und Öl gagart, pur servieren - auf Kartoffelbrei z.b. Noch ein Beispiel: Bolognesesosse etwa 200g Rinderhack ca 1 kleine Zwiebel in kleine Würfel geschnitten 1 Päckchen Tomatenpüree Salz, Zucker, Öl oder saure Sahne Die kleingeschnittene Zwiebel garst du etwa 20 min in einem Gemisch aus 1 EL Olivenöl und ca 3 El Wasser. Das Rinderhack brätst du in einer Teflonpfanne in einer Mischung aus Wasser und ganz wenig Öl krümelig. Dann würzen. Wenn es gut durchgegart ist, etwa nach 5 bis 10 min, gibst du dort die Zwiebeln hinein und das Tomatenpüree. Alles vermischen und gut 1 EL Zucker (je nach Geschmack) zugeben. Nochmal gut durchkochen. Evtl einen Hauch Basilikum oder Oregano oder beides einstreuen. Abschmecken, sollte eher noch fade schmecken und saure Sahne zugeben. Fleischbällchen: Rindersteak (mageres Stück Fleisch eben kann auch Schwein sein) beim Metzger durch den Fleischwolf drehen lassen, die Masse vorsichtig würzen, wenn nötig. Evtl Öl und/oder Semmelbrösel dazu und kleine Bällchen formen, im Ofen garen oder in der Pfanne (Wasser und Öl) garen. Nicht zu dunkel (kross) werden lassen. Sie lassen sich auch gut einfrieren. Dann lohnt sich der Aufwand. In Sosse servieren oder pur. Beim Hühnerfleisch vom Schenkel kannst du das Fleisch auseinanderreissen. Entlang der Fasern. Das können die Kinder dann schon ganz gut kauen und schlucken. Bei Fisch immer drauf achten, dass keine Gräten dabei sind !!!!! _____ Fischnocken: 1 Scheibe altbackenes Toastbrot 3 El Sahne 200g Rotbarschfilet 1 TL Zitronensaft Salz 2,5 EL Tomatenmark 200 ml Hühnerbrühe 1 TL Saucenbinder 2 EL Creme Fraiche Brot entrinden und in einen Suppenteller legen Sahne kurz erhitzen und darüber giessen. Fisch mit Zitronensaft beträufeln leicht salzen und in kleine Würfel schneiden Mit dem eingeweichten Brot und 2 EL Tomatenmark zu einer glatten Masse pürieren. Brühe zum Kochen bringen Temperatur zurückschalten Aus der Fischmasse mit einem kleinen Löffel Nocken abstechen In der leicht köchelnden Brühe ca 3 min garziehen lassen. Nocken herausnehmen Brühe abbinden. Creme Fraiche und das restliche Tomatenmark unterrühren, 1 min kochen lassen. Nocken wieder einlegen. Rezept aus:Das grosse GU Kochbuch Kochen für Kinder Dagmar von Cramm S aucen-Braten 500g magerer Schweinerollbraten 1/2 TL Paprikapulver 1/2 Staude Stangesellerie 150g Möhren 1/2 Stange Lauch 1 kleine Fenchelknolle 375 ml Milch 1 TL Salz 1 El Tomatenmark Das Fleisch rundherum mit Paprikapuler einreiben Gemüse waschen und putzen. Sellerie in dünne Scheibchen schneiden Möhren und Fenchel würfeln Lauch in mittelgroße Stücke teilen Gemüse mischen mit dem Fleisch einen Schmortopf geben Milch mit Salz und Tomatenmark mischen, verquirlen über den Braten gießen Die Mischung über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen (=marinieren) Am nächsten Tag den Topf bei starker Hitze zum Kochen bringen danach bei schwächerer Hitze ca 1,5h garen. Fleisch aus dem Topf nehmen. Gemüse pürieren oder die Sosse durch ein Haarsieb streichen Abschmecken, nachwürzen, ggf andicken und/oder mit Sahne verfeinern. Dazu passen Kartoffeln und Nudeln, Knödel etc. Rezept aus:GU Bilderkochbuch, Was Kinder gerne essen, Dagmar v. Cramm, erschienen vor 1998 Text abgeändert. Möhrengulasch für 4 P 500g Möhren 250g Zwiebeln 500g Rindergulasch 30g Butter 1 EL mildes Paprikapulver 1Prise Pfeffer 1 TL Salz 1/2l Wasser 100g saure Sahne Möhren grob raspeln, Zwiebel würfeln, Fleischwürfel in ca 2 cm grosse Stücke schneiden. Butter im Topf erhitzen, Gemüse zugeben und unter ständigem Wenden anbraten. Paprikapulver zugeben. Fleischwürfel salzen und pfeffern und unter Rühren anbraten. Deckel aufgeben. Bei mittlerer Hitze so lange schmoren lassen is der Fleischsaft verkocht ist. Alles beginnt nun anzusetzen. So karamelisiert das Gulasch und ekommt das Aroma. Das Wasser angießenund ca 45 min weiterschmoren lassen. Zum Schluss die saure Sahne zugeben und abschmecken. Rezept aus dem mindestens 10 Jahre alten Kochbuch "Was Kindergerne essen" von Dagmar von Cramm Verlag GU, s.o. :-) Gebratenes Fleisch ist schwerer verdaulich und schwieriger zu kauen- es sollte vorerst nur als Probierhappen gegeben werden, weil Mama und Papa essen und Sohnemann unbedingt probieren mag. Leicht angebratenes Fleisch, das mehr gegart als gebraten ist, ist viel besser. Jetzt noch eine Empfehlung bezüglich Brot; Handelsübliches Brot enthält tatsächlich hohe Mengen Salz. Im Alter deines Kindes ist es troztzdem geeignet, erzeugt mehr Durst. Wenn du selbst ein Brot backen magst, wäre das umso besser, denn Brot enthält nicht nur Mehl, Wasser, Salz und Hefe, sondern auch jede Menge andere Zutaten, die du bestimmt lieber noch meiden würdest. Die Zutatenliste richtet sich entsprechend nach der Rezeptur des Bäckers. Viele Bäcker verwenden Backmischungen. Wichtig ist, dass das Brot schmeckt, und du es deshalb immer wieder gerne kaufst. Ein gutes Brot zeichnet sich durch seine gute physiologische Wirkung aus. Wenn du es immer und immer wieder haben magst, so ist es vermutlich ein "gutes" Brot, ohne viel SchnickSchnack wie extra Enzyme, Ascorbinsäure, Emulgatoren, Phosphate, einer Portion Gluten zusätzlich etcetc. Hast du schon ab und zu einmal ein Brot gebacken? Wenn nicht, dann empfehle ich dir für die ersten Versuche den Natursauerteigextrakt aus dem Backregal. Es gibt ihn von verschiedenen Firmen, bio und konverntionell. Die Verarbeitung und die Rezeptur ist auf dem Beutel abgedruckt. Besser und bequemer geht´s nicht. Das Backergebnis ist super. Hier noch ein Rezept ohne Sauerteig: Super gut gelingt folgendes Rezept: 1/2 Würfel frische Hefe 1/4l Wasser 500g Mehl (Weizenmehl oder Dinkelmehl, entweder mit Anteil VK-Mehl oder ohne, max 40%) 4 EL Öl 1 Pr Zucker Salz Hefeteig zubereiten. Hefe in lauwarmem Wasser auflösen, etwas Zucker zugeben. 15 min abgedeckt gehen lassen. Restliche Zutaten vermischen und mit der Hefe vermengen. Alle Zutaten zu einem Teig verkneten. Teig gehen lassen. Je länger, desto besser. In einer Kastenform bei 200° ca 35 min backen. Abkühlen lassen. In Scheiben schneiden und das, was nicht benötigt wird, einfrieren. Taut bei Bedarf ratz fatz auf. Foto: http://www.rund-ums-baby.de/forenbilder/index.htm?seite=1&forum=kochecke&bild=7#start# Das ist ein Dinkelbrot mit VK-Anteil von 30% versuche deinen Kleinen sanft an die Familienkost zu gewöhnen. Biete deinem Kleinen weiterhin die vertrauten Speisen an. Gib ihm ruhig weiterhin die Gläschen, die du allmählich aus Tellern servierst und kleine Happen Selbstgekochtes dazu gibst. Koche einfache Speisen: Gemüsestückchen, Kartoffelstückchen, Nudeln u.v.m. Normalkost lernt dein Kleiner durch seine natürliche Neugier kennen. Ein reichhaltig gedeckter Tisch, Routine und mitessende Personen sind genau die richtige Mischung, die Lust auf Neues macht. Im Rahmen dieser sog. Familienkost sind Salz und Gewürze in Ordnung. Nicht übertrieben salzig oder würzig soll die Kost sein, aber durchaus geschmacklich verändert. Besonders gut ist Fingerfood, weil so das Essen spielerisch erlebt wird, was die Akzeptanz erhöht, Essmengen steigern kann und zusätzlich die Feinmotorik schult. Sicherheit, und durch Neugier wird sich das Repertoire langsam erweitern. Lasst euer Kind probieren. Diese Eindrücke sind wichtig. Nicht alles, was euer Kind in den Mund nimmt, wird es auch hinunterschlucken. Trotzdem erreicht ihr damit eine erste Annäherung an die Speisenvielfalt. Dafür sind dann die Basics gut, denn die sättigen :-) Schneide Butterbrot in kleine Stückchen, die dein Kind selber essen kann. Gib ihr selbst ein Löffelchen in die Hand. Richte ein Obsttellerchen, mit ganz kleingeschnittenen Früchten. Abwechselnd esst ihr beide davon. Mach daraus ein Spiel. Koche Kartoffelstückchen, Nudeln u.v.m. Manche Babys akzeptieren und lieben die Familienkost schnell und bei manchen Babys dauert es etwas länger. Ein reichhaltig gedeckter Tisch mit immer ungefähr gleichbleibendem Angebot weckt die Neugier und fördert das soziale Lernen, das einen sehr großen Stellenwert in der Ernährungserziehung einnimmt. Spielerisch erlebt, immer wieder die gleichen Dinge präsentiert, mit vielen Sinnen erfahren, das prägt nachhaltig. Lies auch noch hier: http://www.rund-ums-baby.de/kochecke/beitrag.htm?id=35192&suche=grie%DFschnitten&seite=1#start Also dann, ich wünsche dir weiterhin viel Freude mit deinem Baby und dem neuen Abenteuer "Familienkost". Wenn du noch Fragen hast - bis dann Grüße B.Neumann
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