Mitglied inaktiv
Liebe Birgit, ich habe gleich mehrere Fragen: 1. Ab wann dürfen Kleinkinder versuchen, selber mit einer Gabel das Essen aufzupieksen? 2. Merkt ein Kind, wenn es satt ist? Mein Sohn (14 Monate) isst mal mehr mal weniger und wird auch noch etwas gestillt. Manchmal habe ich aber das Gefühl, dass er recht viel isst. Abends isst er manchmal z.B. eine Scheibe Brot mit Leberwurst, Gurkenstücke und dann noch 200 Gramm Getreideobstbrei. Ist das nicht zu viel? Sollte ich vorher stoppen? 3. Obwohl mein Sohn auch schon gerne kaut (Brot, Waffeln, Nudeln,...) lehnt er stückigere Breie ab. Am liebsten isst er die ab 4 Monaten, die ab 6 und 8 gehen auch. Aber die ab 12 Monaten ekeln ihn sehr. Er schluckt es nicht runter, sondern weint und versucht es auszuspucken. Kann es ihm schaden, wenn er die Breie für die jüngeren Babys isst? 1000 Dank und alles Liebe, Janina
Hallo Janina 1. wenn du den Eindruck hast, dass dein Baby/Kind das einigermassen kann und Freude daran hat, kannst du die ersten Versuche starten. Das kann mit 10 Monaten so weit sein oder erst viel später. Gib am Anfang kindgerechtes Besteck, damit nicht viel passieren kann. Mit einer kleinen Gabel (Kuchengabel, nicht zu spitze Zinken) ist das Üben am Anfang noch einfacher. 2. lass dein Kind essen. Portionsgrößen werden oft auch subjektiv beurteilt. Maßgeblich ist die Kaloriendichte. Große Essportionen bzw Essmengen können weniger gehaltvoll sein, wenig sättigen und trotzdem als "große Portion" bewertet werden. Auch umgekehrt ist das natürlich möglich. Wie viel Milch dein Baby trinkt, bzw sättigend die Milch ist, weisst du zum Beispiel gar nicht. Fett sättigt in kleineren Mengen mehr als Kohlenhydrate. Ein Stück Fleisch sättigt anders als Banane. Nicht die optische Einschätzung einer Mahlzeitengröße ist ausschlaggebend über den Grad der Sättigung, sondern die Kalorienzahl, die sog. Kaloriendichte. So lange dein Kind Grundnahrungsmittel isst, besteht kein Anlass, zu unterbrechen. Wenn dein Kind irgendwann aber anfängt nur noch süße oder extrem fetthaltige Speisen isst und kein Maß kennt, dann wäre es sinnvoll, einzuschreiten. 3. gib deinem Kind normale Speisen und keine Breie mehr zum Mittagessen. Wichtiges Kriterium der Familienkost ist es, dass ein Kind nun als vollwertiges Familienmitglied behandelt wird. Es bekommt einen eigenen Teller und eigenes Besteck. Auch mit den Fingern zu essen, sollte dem Kind erlaubt sein. Es gibt große individuelle Unterschiede hinsichtlich der Essmengen bei den Babys und Kinder Gesunde Kinder holen sich das, was sie brauchen. Vorraussetzung ist ein reichhaltig gedeckter Tisch mit "gesunder" Speisenauswahl. Und wichtig ist auch, dass die Kinder eine große Auswahl verschiedenster Speisen kennen. Essempfehlungen sind grobe Orientierungshilfen. Sie können hilfreich sein, aber leider auch Unsicherheiten verstärken. die Familienkost gestaltet sich zu Beginn erst mal ganz einfach. Statt Gläschen oder selbstgekochtem Brei gibt es bzw, gibt es dazu, ein paar gröbere Essensstücke. Das können Nudeln als Ergänzung sein oder Kartoffelstückchen. Zum Sattessen ist es erst mal noch gut, wenn dein Baby die geliebten und bewährten Breie bekommt. Zusätzlich aber kann dein baby probieren. Alle sitzen gemeinsam am Tisch und jeder hat einen Teller und Besteck. Und auch dein Kind darf selber essen. Wenn es sein muss, mit den Fingern. Es müssen keine Riesenmengen gegessen werden. Aber das Kind soll lernen, dass bspw Nudeln, egal ob grosse Nudeln oder kleine Nudeln, dicke Nudeln oder Spaghetti, in ähnlicher Weise vertragen und verdaut werden (oder auch nicht) und dass es eben Nudeln sind und Essen insgesamt viele Variationsmöglichkeiten bietet. Statt ständig neuer Gerichte, kannst du besser die Breizutaten einzeln in breiähnlichen Varianten servieren. Grüsse B.Neumann
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