Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

2 FRAGEN

Anzeige rewe liefer-und abholservice
Frage: 2 FRAGEN

dadi2011

Beitrag melden

hallo, meine erste frage wäre an wann welche lebensmittel? meine kleine ist 6monate und ich möchte auf gläschenkost verzichten. und die zweite frage,mein sohn 23monate isst nichts gesundes mehr er will nur ungesundes zeug und jetzt ist er auch noch trinkfaul. er war mal ein alles esser aber seit er 1 1/2 ist verweigert er einfach alles was gesund ist. jede mahlzeit ist ein problem bei ihm. ab und zu isst er das von der kleinen mit aber das ist selten. ich bin am verzweifeln. was kann ich tun? LG UND VIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIELEN DANK


Birgit Neumann

Birgit Neumann

Beitrag melden

Hallo dadi2011 für dein Baby kannst du dich an den gängigen Empfehlungen orientieren. Ich gebe dir mal einen ganz großen Überblick und komme dann zu den Details: Es gibt im Wesentlichen drei Breitypen: den Mittagsbrei: bestehend aus Gemüse, Kartoffel, Öl und Fleisch dem nachmittäglichen Getreide-Obstbrei: bestehend aus Getreide, Obst und Öl/Butter und dem Abendbrei: bestehend aus Milch, Getreide und etwas Obst(saft) Die restlichen Mahlzeiten sind: Muttermilch nach Bedarf oder Säuglingsmilch in empfohlener Menge eine Art Fahrplan für die Beikost. klassische Variante: Morgens: Milch (1-2 Flaschen- je nach Packungsanweisung, bzw Stillen nach Bedarf) Mittags: Gemüse-Kartoffel-(Fleisch)-Brei = milchfrei, zur besseren Eisenresorption Nachmittags: milchfreier Getreide-Obstbrei = milchfrei, zur besseren Eisenresorption, und zur Unterstützung der Nährstoffaufnahme aus dem Mittagsbrei Abdends: Milchbrei Milch fördert einen guten Schlaf und der Brei ist insgesamt leichter verdaulich als ein Gemüse-Kartoffel-Fleischbrei Die Reihenfolge hat ansonsten insofern eine Bewandtnis, dass durch die bestimmten Lebensmittelkombinationen die Nährstoffe ideal ergänzt werden. Damit nach dem Mittagsbrei nicht gleich wieder ein Brei folgt, sollte zunächst der Abendbrei eingeführt werden und dann erst der Brei am Nachmittag. Morgens entbehren die meisten Babies am allerseltensten ihre Milchflasche oder Mama´s Milch. Ist ein anderer Zeitpunkt oder eine andere Breisorte für die zweite Löffelkost für euch besser, dann wähle diese Uhrzeit und den passenden Brei. Wenn dein Baby eine ganze Portion isst, d.h. so viel isst, dass es danach satt ist, brauchst und solltest du anschliessend keine Milch mehr geben. Biete danach etwas Wasser oder Tee an. Versuche es zunächst mit Wasser und wenn das nicht funktioniert, kannst du Tee geben. Eine sättigende Portion entspricht etwa 100-200g Brei, der genügend Fett enthält. 8g Öl pro 190g Brei sollten im Gemüsebrei enthalten sein. Wenn das laut Nährwertinformation auf der Banderole, dem Etikett nicht der Fall ist, dann gibst du noch die erforderliche Menge an Öl dazu. Auf dem Etikett findest du entsprechende Nährwertangaben zu Fett, Eiweiss, Kohlenhydrate etc. Die Werte beziehen sich auf entweder 100g oder das gesamte Gläschen (190g) . Da muss man manchmal ein bisschen rechnen. Manchmal sind 4g Fett pro 100g drinnen, dann passt das. Manchmal ist gar kein Fett enthalten. Oder nur 2g /100g. Manchmal auch 8g/190g. 8g Öl entsprächen ca 1 EL Öl. Die weiteren Breie gibst du auch stufenweise steigernd. Wenn dein Baby gleich genügend davon isst, so ist das auch in Ordnung. Man gibt neue Lebensmittel immer in wenigen Tagen Abstand aufeinander folgend, weil man so mögliche Reaktionen dem jeweiligen Ding sofort zuordnen kann. Wenn dein Baby älter wird und eigentlich das Meiste problemlos verträgt, kannst du schneller vorgehen. Die Morgenflasche wird üblicherweise bis zum 1. Geburtstag beibehalten. Der Übergang zu einer Tasse Kuhmilch kann dann allmählich erfolgen. Ab dem 10. Lm bereits, wird die morgendliche Milchmahlzeit mit Brot ergänzt. Im Laufe des Vormittags kannst du dann etwas Obst geben, oder noch einmal etwas Brot. Ab dem 10. Lm wird der Übergang zu einem gewöhnlichen Frühstück allmählich vorbereitet. Bis dahin gibt es einfach Milch. Flüssigkeit, d.h. Wasser gibst du deinem Baby am besten immer direkt nach einer Breimahlzeit, damit dein Baby Durst löschen kann und die Beikost besser verdaut werden kann, sowie das gewohnte Nuckeln nicht vermisst. Wenn dein Baby unmittelbar danach nichts trinken mag, dann versuchst du es später noch einmal. Hilfreich ist, wenn das Wasser leicht warm ist. Dauernuckeln, wegen der Zahngesundheit, mit dem Trinkfläschchen bitte vermeiden. Und wenn dein Baby nicht trinken mag, dann übe dich zunächst in Geduld. Auch das muss dein Baby erst lernen. Als Gemüsesorten haben sich Kürbis, Karotten, Süßkartoffeln, ggf Pastinaken oder Zucchini, Blumenkohl-bzw Brokkoliröschen bewährt. Beim Obst ist milder Apfel, Birne später auch Banane und im Sommer Pfirsich, Aprikose, Melone wunderbar. Beim Getreide kannst du ebenfalls wählen. Frag mich einfach noch einmal ganz genau, wenn du dir unsicher bist :-) den zweiten Teil meiner Antwort, die das Essverhalten deins Sohnes betrifft, beantworte ich dir in einem folgenden Posting. Also dann Grüße B.Neumann


Birgit Neumann

Birgit Neumann

Beitrag melden

Hallo dadi2011 so, der Übersichtlichkeit halber der zweite Teil: Ich kann dich zunächst beruhigen. Das Verhalten deines Sohnes ist völlig normal. Das macht dich vermutlich dennoch nicht zufriedener, denn du bist besorgt und weisst nicht recht weiter. Ich erkläre dir, was vermutlich hinter dem Essverhalten deines Sohnes stecken könnte. Vielleicht kannst du ihn dadurch besser verstehen und ihr könnt zusammen neue Wege gehen. Mit etwa 18 Lm (+/- 1-2 M) machen die Kleinen einen großen Entwicklungsschub. Daraus resultiert häufig eine neue Essweise. Vieles wollen die Kleinen plötzlich nicht mehr essen, was sie vorher mochten, viel Dinge gar nicht erst probieren, vieles ist bäh und Grünes wollen sie schon gar nicht. Evolutionsbiologisch macht das alles Sinn, denn "grün" bedeutet in der Natur häufig "unreif, bitter" und bietet kaum Essanreiz. Zudem sind die Kleinen schon recht groß und können ihre Umwelt gut selbst erkunden, sie wollen selbst bestimmen. Sie lernen in der kommenden Zeit wahnsinnig viele neue spannende Sachen kennen, wobei Essen in diesem Alter ganz weit unten auf der Erlebnisliste steht. Sie wollen am liebsten immer das gleiche in den Magen kriegen oder nur ganz wenig und schon gar nichts Neues. Von Kind zu Kind ist das natürlich verschieden. Babies, Kleinkinder und Kinder, auch Erwachsene, haben eine mehr oder weniger stark ausgeprägte sog. Neophobie. Das ist eine Art Angst vor dem "neuen" Essen. Ursprünglich eine gute Schutzfunktion, denn gegessen wird nur das, was man kennt, denn Unbekanntes könnte giftig sein. Dieses Phänomen ist sogar in der Tierwelt vorzufinden - neue Dinge werden auch hier nur zögerlich von Jung und Alt gekostet. Und am besten wird das gegessen, was immer und immer wieder von allen nebenstehenden Personen auch verzehrt wird. Darum ist der gedeckte Familientisch so wichtig. Hier stehen immer wieder die gleichen Dinge und ab und zu etwas Neues. Aber auch das Neue wird wieder irgendwann angeboten werden und irgendwann frohlockt es doch, zuzugreifen. Je jünger die Kleinen sind, desto aufgeschlossener sind sie diesen neuen Angeboten. Mit etwa 18 Lm schränkt sich der Erfahrungshorizont in Essensfragen immer weiter ein, die Auswahl der gemochten Speisen meist (noch) kleiner). Erst mit 6-8 Jahren und später ab etwa 12 Jahren werden wieder gerne neue Essabenteuer angegangen. Um Essen zu lernen, d.h. Essbares von nicht Essbarem zu unterscheiden, hilft das sog. soziale Lernen. So kann die Neophobie am besten überwunden werden. Kinder lernen durch Nachahmung und Wiederholung. Sie suchen sich hierzu Vorbilder. Das kann Mama oder Papa sein. Aber auch ganz andere Weggefährten können als Vorbild dienen. Das kann Oma sein oder eine Freundin, auch Vorbilder aus den Medien. Du schreibst bspw, dass er den Babybrei seiner kleinen Schwester mitisst.... Langsam und unmerklich lässt sich die Palette der Gerichte erweitern. Den Zeitpunkt dafür bestimmen oft unerwartete Momente und Situationen. Manchmal ist so eine Situation nicht der Esstisch, sondern vielleicht der Spielplatz, bei der Oma, im Urlaub, im Restaurant etc Gib deinem Kind die vertrauten Speisen und erweitere spielerisch das Angebot. Meine Tochter war auch immer sehr skeptisch. Gefallen fand sie häufig an "exotischen" Dingen wie Litschis oder Physalis, Oliven, Falafel (Kichererbsenbällchen), Erbsensuppe, Couscous, etcetc. Dinge, die ich ihr nicht extra gegeben hätte, die sie aber durch vorsichtiges Probieren, für sich entdeckte. Spielerisch erlebt, immer wieder die gleichen Dinge präsentiert, mit vielen Sinnen erfahren, das prägt nachhaltig. Ermuntere dein Kind immer wieder dazu, mal etwas Neues zu probieren. Denn nur darüber können neue Esserfahrung gesammelt werden und neue Dinge akzeptiert werden. Das kann die Auswahlpalette vergrößern und Appetit auf Neues bilden. Schaue auch, dass du adäquates Esseverhalten vorlebst. Iss selbst das, was du gerne magst, Iss auch immer wieder die gleichen Sachen, im Wechsel. Routine, Rituale. Geht zusammen einkaufen, erfreut auch an der Farbenpracht der Obsttheke, esst daheim zusammen etwas, das ihr gerade gekauft habt. Kocht zusammen frische Marmelade und lass dein Kind direkt aus dem abgekühlten Topf probieren. Rede dabei ganz viel mit ihm und erkläre, was du tust. Kinder wollen alles BE-GREIFEN. Es heisst, dass möglichst viele Sinne beteiligt sein sollten, damit etwas nachhaltig prägt. Riechen, Sehen, Fühlen, Schmecken... Nicht nur die Konsistenz (Stückchen), sondern auch die Vielfalt charakterisiert die Familienkost. Und neue Geschmackserlebnisse, spielerisch erlebt, sind in diesem Alter sehr wichtig für die spätere Akzeptanz von Essen. Es müssen niemals Riesenmengen von Neuem gegessen werden. Oft reicht es auch, wenn das Kind überhaupt nur probiert. Auch wenn es nur bspw eine einzige Nudel ist oder ein Bissen Bratwurst - von Mamas Teller. Beim nächsten Mal sinds zwei und so weiter. Achte trotzdem auf Vielfalt beim Essen. Lass dein Kind querbeet probieren, koche schmackhafte Gerichte, die euch Erwachsenen auch schmecken. Biete auch die Wahlmöglichkeit, indem du auch bekannte Speisen selbstverständlich anbietest. Manchmal ist die Konsistenz störend und kann zu Ablehnung führen, manchmal ist es der falsche Augenblick. Eine Kost, die teilweise gut kau-und schluckbar ist, zusammen mit Stückchen zum Selberessen - das ist ideal. Je weniger Sorgen du dir machst, desto besser klappt es künftig. Da kann ich dich hoffentlich beruhigen. Auf Basis bekannter Speisen (es gibt Brot, es gibt Nudeln) könnte dein Sohn neue Essabenteuer wagen. Probiere das ruhig einmal aus. Spielerisch mit viel Liebe und Geduld sowie selbst als Vorbild agierend, wirst du das Speisenangebot für euren Kleinen stetig erweitern können. setzt euch nicht zu erwartungsvoll zu Tisch und fordert nicht zu viel von ihm, sondern ladet ihn ein, Neues zu probieren und gib ihm gewohnte Sachen. Weitere gute Erziehungstipps gibt dir bestimmt Frau Schuster in ihrem Forum, hier bei rub. Pflanzt auf der Fensterbank eine Bohnenpflanze*. Die darf dein Kind hegen und pflegen, schliesslich ernten, kochen (!!) und essen. Ladet zu diesem Schmaus das Kuscheltierchen ein... Presse frischen Saft - besser noch - lass ihn selbst einmal eine Mandarine auspressen und trinken. Macht zusammen Smoothies,die ihr vielleicht wegen der Konsistenz besser zusagen als Obst in Stückchen. Richte einmal Obstspießchen, die ihr in Schokolade taucht. Wenn ihr das gefällt, wird er bestimmt die Obstsorten auch ohne Schokolade essen -sie dient zunächst nur als Anreiz und Lockmittel. Oder macht Eis am Stiel aus Obstpüree, Über Umwege kann man langfristig manchmal viel erreichen. Als Mutter kann man schon daran verzweifeln, wenn die lieben Kleinen nicht so essen wollen, wie man sich das wünscht. Und vor allem wie es in den allgemeinen Ernährungsempfehlungen geschrieben steht. Kinder wissen nichts von Ernährungsempfehlungen und essen einfach dann, wenn es ihnen schmeckt, oder wenn sie hungrig sind. Jedes Kind is(s)t unterschiedlich. Manche Kinder essen gern und viel und einfach alles bis auf wenige Ausnahmen. Manche Kinder essen wenig und sind dabei oft noch sehr mäkelige Esser. Das wichtigste Element ist zunächst einmal einfach die Tatsache, dass ein Kind überhaupt isst :-) Das zu essen, was Kinder kennen und ihnen schmeckt, gibt ihnen Sicherheit. Sie lehnen vor allem den Geschmackseindruck "bitter" ab. Kinder sind sog. Supertaster. Geschmackseindrücke und Konsistenzen (das Mundgefühl) werden viel intensiver erlebt als bei anderen Personen. Kinder sind viel sensibler in ihrem Geschmacksempfinden. Das kann zu Ablehnung bestimmter Speisen führen. Kinder müssen oft über 10 mal von etwas probieren, bevor sie wirklich gut akzeptieren. Kleine Mengen reichen dafür aus. Spielerisch erlebt, immer wieder die gleichen Dinge präsentiert, bilden eine gute Basis. Kartoffelbrei kannst du mit Möhren orange "färben". Gib dem Ding einen originellen Namen wie "DIE MAUS" Kartoffelbrei. Auch durch eine solche "Identifikation" schaffst du Vertrautheit, Neugier und spierlerischen Anreiz. Die Kartoffel ist ohnehin sehr vielseitig einsetzbar - Knödel, Gnocchi, Pommes, Backofenkartoffeln, Pellkartoffeln, Rösti u.v.m., Suppen...Essen ist überlebenswichtig. Da wir Menschen Allesesser sind, können wir aus einem großen Repertoire an Lebensmitteln schöpfen, die uns nähren. Was wir essen sollten, und welche Möglichkeiten der Auswahl wir haben, das gründet auf den Erfahrungen der Gesellschaft und Kultur, in der wir aufwachsen und leben. Wir Menschen sind recht anpassungsfähig. Allerdings muss man sich behutsam an neue Speisen heranwagen. *Besonders Kinder essen deshalb am liebsten immer das Gleiche! Nämlich das, was sie gut kennen und was sie am besten nährt. Essen hat nicht nur Geschmack, Konsistenz, Nährstoffe und Vitalstoffe, sondern auch andere Begleitstoffe, sog. sekundäre Pflanzenstoffe. Die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe sind manchmal schwerer verdaulich oder erfordern "Entgiftungsmechanismen". Deshalb wird Gemüse oft akzeptiert, wenn es entsprechend zubereitet wurde, weil die Zubereitungsweise eine direkte Auswirkung auf die Verdauunng/Verdaulichkeit hat. Mittels bestimmter Verarbeitungstechniken (kochen, schälen, säuern, raspeln, fermentieren etc) ist es der Menschheit insgesamt gelungen, viele Lebensmittel essbar und geniessbar zu machen. Wichtig ist wirklich, dass Esserlebnisse sich positiv auf das Gesamtempfinden auswirken. Und die Verdauung bzw solche Entgiftungsprozesse sind individuell (im Organismus) verschieden. Was dem einen gut bekommt, kann beim anderen zu Unwohlsein führen. Deswegen mögen viele Kinder Gemüse oft weniger gerne essen. Gemüse hat zwar Vitamine Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe (es gibt auch viele ,die als gesund gelten) , Ballaststoffe aber bringt (im Vergleich zu Obst) keine Sättigung. Mit viel Fett (z.B.Rahmspinat) werden solche Ballaststoffe verträglicher. Ketchup bspw. hat einen hohen Zuckeranteil. Die Säure wird abgemildert und Kalorien kommen hinzu. Erbsen haben von Natur aus einen leicht süßlichen Geschmack. Pizza ist auch fettreicher wegen dem Käse und Öl. Deswegen akzeptieren Kinder oft mit Gemüse belegte Pizza. Übrigens ist Obst deswegen beliebter, weil es im Vergleich zum Gemüse einfach nahrhafter ist. Es liefert auf kleinstem Raum viel Nahrungsenergie, d.h. Kalorien und sättigt besser, und : es hat viel weniger störende Begleitstoffe. Ein Saft ist nahezu frei davon. Da stört keine weiße Haut mehr von der Orange. Der Apfel hat keine harte Schale und man kann einfach geniessen :-) ohne zu kauen... Was du schreibst, beklagen übrigens nicht wenige viele Mütter: Das Kind möchte nicht das essen, was Mama will. Und das ist auch kein Phänomen der neueren Zeit. Nein, es war schon immer so. Auch zu Großmutters Zeiten, und auch während der sog. Hungerjahre, als Nahrung knapp war. Das zu essen, was Kinder kennen und ihnen schmeckt, gibt ihnen Sicherheit. Sie lehnen vor allem den Geschmackseindruck "bitter" ab. Kinder sind sog. Supertaster. Geschmackseindrücke und Konsistenzen (das Mundgefühl) werden viel intensiver erlebt als bei anderen Personen. Schau einfach mal, wie du deinen Kleinen ohne Zwang zum Familienessen bringen kannst. Hilfreich ist es, in kleinen Schritten vorzugehen. Einmal vom Apfel abbeissen, ein Stückchen Banane essen bspw - das wäre ein großer Erfolg. Also dann Grüße B.Neumann *Säe in einem Blumentopf (den dein Kind vorher bemalen durfte) drei Samen grüne Bohnen (Stangenbohnen). Gießt die zusammen immer gut, sie wachsen sehr schnell. Und alsbald, nach 4-6 Wochen, könnt ihr die Ernte kochen. Achtung! grüne Bohnen immer vor Verzehr kochen, die sind roh giftig). Diese 3 geernteten Bohnen werden vorne und hinten jeweils ein paar mm gestutzt und schliesslich ca 10 min in Salzwasser gegart. Wasser abschütten, Butter zu, fertig ist euer Festschmaus. Da wird, trotz grün, dein Kind wenigstens begeistert probieren.


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.