Sommernachtstraum012
Hallo Herr Dr. Michelmann, wir haben einen Kinderwunsch. Mein Mann hat ein Prolaktinom welches mit Dostinex (1 pro Woche) behandelt wird. Zusätzlich hat er zu wenig LH 1.6 IU/l, Referenz 2.0-12.0 und zu wenig Testosteron 1.48 ng/ml, Referenz 2.25-9.72. Bei der 2. Blutabnahme war der Testosteronwert 2.7 ng/ml, Referenz 2.62-15.9 also ganz knapp im Normbereich. Der Urologe möchte den Testosteronwert behandeln weil er ihm zu niedrig ist. Jedoch habe ich mehrfach gelesen, dass Testosteronpräparate das Spermiogramm stark verschlechtern. Bei uns ist es derzeit sowieso schon so schlecht, dass es nur zur ICSI reicht. Was sollen wir tun? Testosteron nehmen für die Gesundheit meines Mannes oder für den Kinderwunsch darauf verzichten? Bzw. Verschlechtert die Testosterongabe das Spermiogramm wirklich? Viele Grüße
Hallo, sie werden verstehen, dass ich über diese Entfernung und mit den wenigen Daten, die mir zur Verfügung stehen, keine individuelle Therapieempfehlung geben kann. Ganz allgemein kann man aber folgendes sagen: Eine Androgentherapie kann die Spermatogenese nicht positiv beeinflussen, wohl aber, im Gegenteil, bei Langzeitgabe zur Azoospermie führen. (Sie haben also mit ihrer Aussage völlig Recht.) Eine Langzeitbehandlung wäre bei Kinderwunsch kontraindiziert. Ich würde in jedem Fall zuerst einmal die Gesundheit ihres Mannes an oberste Stelle setzen. Wenn der Testosteronwert sich weiterhin im Normbereich befindet (wenn auch im unteren Bereich), wäre eine Behandlung nicht nötig. Aber das muss der behandelnde Arzt entscheiden!! Mit freundlichen Grüßen HWM
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