Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Prof. Dr. med. Barbara Sonntag:

ICSI oder natürlich versuchen?

Prof. Dr. med. Barbara Sonntag

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Frage: ICSI oder natürlich versuchen?

hoppi1987

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Mein Freund (Mitte 30) und ich (Anfang 30) versuchen seit Anfang 2017 schwanger zu werden. 2018 erfolgte dann beim Spermiogramm die Diagnose OAT Syndrom. Bei mir wurde bei einer Bauchspiegelung im September 2018 zwar durchgängige Eileiter festgestellt, allerdings wurden auch 4 Endometriose Herde (Endometriose 2 und 3) festgestellt und operativ entfernt. Meinem Mann wurde Anfang 2019 Tamoxifem und ein spezielles Vitaminpräparat verschrieben. Anfang 2019 entschlossen wir uns zu einer ICSI Behandlung. Dabei wurde mit dem Antagonistenprotokoll mit Pergoveris 175 stimuliert, da ich wohl an jedem Eierstock 11-14 Zellen hatte. Anschließend wurden 11 Eizellen entnommen. Davon waren 8 Zellen reif und 5 konnten befruchtet werden. 3 entwickelten sich zu Blastozysten der Güte AA, BB und BC. Die Zellen der Güte AA und BC wurden mir übertragen, die Zelle der Güte BB wurde kryokonserviert. Ich wurde schwanger und wir konnten bei 8+5 den Herzschlag sehen. Allerdings entwickelte sich die Schwangerschaft anschließend nicht mehr weiter, was 10+5 festgestellt wurde und mit 2x400mg Cytotec behandelt wurde. Der HCG Wert war bei der letzten Kontrolle bis auf 500 gefallen. Das Spermiogramm meines Freundes verbesserte sich in der Zwischenzeit durch die Behandlung auf einen komplett normalen Wert (in allen Parametern). Wir waren wieder in der Kiwu Praxis zur Kontrolle der Fehlgeburt. Dabei wurde uns sehr nachdrücklich zu einer sofortigen neuen ICSI geraten, ohne einen Zyklus abzuwarten, und zwar mit dem mittellangen Protokoll, da unsere Ergebnisse in der ICSI vorher wohl eher schlecht sind. Die Blastozyste der BB Qualität sollten wir nicht verwenden und es auch nicht für einige Monate auf normalem Weg versuchen (trotz des absolut normalen Spermiogramms). Ich bin sehr verunsichert. Wie würden Sie uns raten, dass wir weiter vorgehen?


Prof. Dr. Barbara Sonntag

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Es besteht offensichtlich die Sorge Ihrer Ärzte bezüglich Wiederauftreten der Endometriose mit dann verschlechterten Bedingungen - diese Abwägung ist sehr individuell und lässt sich nicht hier im Forum klären. Warum man nicht zunächst die Blastozyste übertragen sollte, erschließt sich mir nicht.


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