daisyduck
Sehr geehrte Frau Dr. Carstensen, hinter uns liegt gerade die 2. erfolglose ICSI. Grund für die ICSI war, dass mein Mann OAT III mit 0% frei beweglichen Spermien hat. Welchen Einfluss hat die Häufigkeit, in der man Geschlechtsverkehr hat, auf die Qualität der Spermien? Uns wurde zu mind. 2x wöchentlichem Verkehr geraten. Derzeit haben wir ca. 1 x wöchentlich Verkehr. Denken Sie, dass das wirklich eine Verbesserung der Spermien bewirkt? Bei der letzten ICSI waren 20 Follikel bei den US zu sehen. Punktiert wurden 9. Auf meine Nachfrage, warum, erklärte man mir, die restlichen 11 wären der Punktionsnadel ausgewichen. Ursächlich dafür wäre, dass diese 11 unreif waren. Welche Gründe gibt es, dass so viele Eizellen unreif sind und wie lässt sich so etwas beim nächsten Versuch vermeiden? Wann muss eigentlich spätestens punktiert werden? Am Punktionstag gab es Verzögerungen in der Klinik - ich war erst 36 1/2 Stunden nach Auslösen dran. War das zu spät? Danke und viele Grüße
Liebe daisyduck, wie schade! Lassen Sie sich bezüglich der Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs jetzt nicht unter Druck setzen. Das ist nicht gut - weder für die Behandlung noch für die Partenrschaft! Ausserdem hilft es nicht wirklich. Die letzte Ejakulation vor der Spermienabgabe für die ICSI sollte optimalerweise 3-4 Tage zuvor gewesen sein. Auf keine Fall sollte der Abstand mehr als 10 Tage betragen. Was die Follikleanzahl angeht, ist es nicht so, dass emhr Eizellen unbedingt eine höhere Schwangerschaftschance bedeuten. Grundsätzlich ist die Fähigkeit, sehr viele oder wenige Eizellen zu produzieren eine individuelle Veranlagung. Bei sehr vielen Eizellen besteht generell ein höheres Risiko für eine Überstimulation. Deshalb lässt mann auch nicht alle ausreifen. 9 Eizellen sind doch eine sehr gute Anzahl! Auch 361/2 Stunden sind in Ordnung, bei Patientinnen mit Problemen der Eizellreifung würde man z.B. auch den Zeitpunkt der Punktion eher ein bisschen hinausschieben. Natürlich machen Sie sich viele Gedanken. Aber zu 80-90 % liegt das Problem am Embryo selbst. Deshalb kann es eben auch sein, dass es bei manchen Paaren erst bei der 3. Behandlung klappt. Geben Sie nicht auf. LG A. Carstensen
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