1. Stimmt es, daß die Eizellqualität bei einer Icsi mit der Anzahl Eizellen abnimmt? Sinkt also bei einer Überstimulatin die Qualität der (reifen) Eizellen, oder ist einfach nur der Anteil der unreifen Eizellen höher, und die reifen sind ok? 2. Wie wirkt sich eine Reduktion der Menogon-Einheiten bei einer Icsi zwischen dem 1. und 3. Zyklustag aus? Was apssiert, wenn am 2. oder 3. ZT 1 mp. weniger gespritzt wird? Vielen Dank!!
Mitglied inaktiv - 06.10.2006, 21:56
Antwort auf:
Eizellqualität bei Icsi
Liebe Tanja,
leider kann man das nicht so pauschal beantworten.
Im Prinzip versucht man mit dem Stimulationsprotokoll und der Hormonmenge möglichst gute Bedingungen zu schaffen, d.h. erstrebenswertes Ziel sind die Gewinnung von 10-12 Eizellen, von denen 80% reif sind. Dann hat man eine genügend große Eizellanzahl und nur geringe bis gar keine Probleme in Bezug auf ein Überstimulationssyndrom. Eierstöcke reagieren oft nicht vorhersagbar auf die verabreichte Hormonmenge - bei Gewinnung von mehr als 20 Eizellen in einem Zyklus sollte über eine Reduzierung der Hormonmenge nachgedaaht werden, allerdings passiert es dann schon ab und zu, dass dann DEUTLICH weniger Eizellen gewonnnen werden und das erstrebte Ziel (10-12 Eizellen, von denen 80% reif sind) nicht mit absoluter Sicherheit erreicht wird.
Generell kann man sagen, dass bei der Gewinnung von mehr als 80% REIFEN Eizellen ein gravierender Eizellfaktor und damit eine geringe SS-Rate unwahrscheinlich ist, da die Eizellen eine wichtige Eigenleistung, nämlich die Umwandlung von einer unreifen zu einer reifen Eizelle, schaffen. Und das ist dann unabhängig von der gewonnenen Eizellanzahl.
MFG
Ute Czeromin
von
Dr. Ute Czeromin
am 08.10.2006