Frage im Expertenforum Kinderorthopädie an Dr. med. Jan Matussek:

Behandlung der Hüfte weiterhin notwendig?

Dr. med. Jan Matussek

Dr. med. Jan Matussek
Chefarzt für Kinderorthopädie und Kindertraumatologie am Klinikum Emil van Behring, Berlin

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Frage: Behandlung der Hüfte weiterhin notwendig?

AnnkaDo

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Hallo und vielen Dank vorab für das Lesen und Beantworten meines Anliegens. Unsere Tochter Nele kam vor 14 Wochen mit einem Kaiserschnitt aufgrund von BEL zur Welt. Die linke Hüfte war auffällig weshalb wir sie breit wickeln sollten und vorzeitig beim Ultraschall waren. Dieser bestätigte den Verdacht und wir sollten erstmal weiter breit wickeln. Bei der Kontrolle war dann die linke Seite ok und die rechte sei verschlechtert gewesen. Wir waren dann beim Orthopäden und dieser verordnete die Tübinger Schiene. Es gab Unstimmigkeiten weshalb wir den Orthopäden wechselten. Dieser war verwundert und sagte die linke Seite sei auffällig. Die Werte sind nun links Alpha 63 und Beta 56. Beidseits Typ I und trotzdem steht bei der linken Hüfte im Arztbrief mangelhaft. Die Schiene soll weiter bleiben. Ist das denn weiterhin wirklich notwendig? Viele Grüße


Dr. J. Matussek

Dr. J. Matussek

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Liebe Familie, verwirrend , nicht wahr ? Bei Beckenendlagen sind die Hüften generell in ihrer Reifung höhergradig gefährdet. Wenn beids ein Typ I vorliegt, ist das gut. Das sagt nichts über mögliche "Instabilitäten und Lockerungen" der Hüften aus: Diese prüft der Arzt klinisch im Abspreiztest und Luxationsstresstest. Wenn man hier zum Schluß kommt, die Hüften sind möglicherweise trotz gutem Sonobefund doch potentiell instabil, dann trägt man am besten eine Tübinger Abspreizschiene auch prophylaktisch für gut 4 Wochen. Das schadet nicht. Ich würde das "durchstehen" oder weiter die Ärzte wechseln (unbefriedigend....) Viele Grüße JM


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