wunder16
Hallo Herr Dr. Hellmeyer, mir ist etwas sehr seltsames mit meiner Hebamme widerfahren, was mich sehr traurig stimmt. Ich möchte dazu Ihre Einschätzung. Seit Beginn meiner Schwangerschaft bestand bei mir ein sehr großer Wunsch nach einem Kaiserschnitt, damit ging ich auch bei allen sehr offen um. Sei es bei meiner FÄ auch bei der Hebamme. Meine FÄ sagte mir dann, wenn ich so gegen eine spontane Geburt bin, wird sie mich nicht überreden. Als dann das Kind noch sehr groß geschätzt wurde, war mir ganz klar, ich möchte einen Kaiserschnitt. Meine FÄ, führte diesen als Belegärztin auch durch. Auch meine Hebamme war mit dabei. Bis zu diesem Zeitpunkt war es wohl auch so für sie in Ordnung. Nun fast ein dreiviertel Jahr später, sagte mir meine Hebamme, dass sie was auf dem Herzen hat. Sie teilte mir mit, wie verwerflich sie es eigentlich findet, dass ich mich für den Kaiserschnitt entschieden habe und das Kind wäre auch so unten raus gekommen- ja, sie hat sich während des ganzen Geprächs sehr vulgär augedrückt. Ich stehe zu meinem Kaiserschnitt und denke, es war das beste für mich und somit auch für mein Kind. Ist ein Wunschkaiserschnitt für Sie als Arzt verwerflich ?
Hallo wunder16, von Ihrer Hebamme finde ich es verwerflich und inkonsequent, dass sie erst so viel später Ihnen Vorwürfe macht, obwohl sie Sie betreut hat. Das ist total inkonsequent und dann hätte sie das am Anfang kommunizieren müssen. Meine Erfahrung ist, dass jemand mit großer Angst vor der Spontangeburt nicht überredet werden darf, diese zu machen, weil es dann häufig sowieso nicht klappt. Und daher mache ich in diesen Fällen auch die Sectio. Im Vorfeld besprechen wir aber jede Situation in der Klinik individuell. LG
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