Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Heininger! Es tut mir Leid, schon wieder mit dem Thema "Schweinegrippe" anzukommen, aber ich bin im Moment sehr durcheinander und auch ziemlich in Angst. Ich bin in der 15. Schwangerschaftswoche. In gut 2 Wochen fängt für mich als Lehrerin die Schule wieder an und es lässt sich folglich nicht vermeiden, "Menschenansammlungen " (Ich arbeite in der 1. und 2. Klasse.) zu vermeiden. Natürlich verfolge ich das Thema Schweinegrippe, doch als Laie kann man zwischen echter Information und Panikmache nicht wirklich unterscheiden. Ich habe große Angst, diese Grippe zu bekommen, zumal die kleinen Schulkinder nicht auf Abstand gehalten werden können und sie sich auch nicht alle und dauerhaft ans Niesen in den Ärmel oder ständiges Händewaschen halten werden können. Ich weiß gar nicht, was ich tun soll. Ich kann ja nicht einfach zu Hause bleiben. Nun habe ich über die Schweinegrippenimpfung auch schon einige Dinge gelesen und stecke in dem Dilemma: Nehme ich in Kauf, dass mein Baby im Bauch durch die Impfung vielleicht sterben oder geschädigt werden kann oder riskiere ich eine Infektion, an der dann vielleicht wir beide sterben? Diese zwei Auswahlmöglichkeiten sind so beängstigend und lassen mir keine Ruhe. Daher würde ich Sie bitten, mir Ihre persönliche Meinung und Einschätzung zu nennen. Dass Sie natürlich nicht hellsehen können, ist mir auch klar. Doch was würden Sie Ihrer Frau raten, wenn diese gerade im vierten Monat schwanger wäre. Impfen oder nicht? Über eine Antwort wäre ich sehr dankbar. Lumali
Hallo Lumali, ich kann Ihre Sorgen gut verstehen. Tatsache ist ja, dass die sog. "Schweinegrippe" bislang nicht schwerere Krankheitszeichen macht als die "normale" Grippe im Winter, jedoch Schwangere eine etwa 4-fach erhöhtes Komplikationsrisiko haben als nicht schwangere Frauen. Für das ungeborene kInd droht aber nach bisherigen Kenntnissen deswegen keine Gefahr. Zur Frage der Ansteckungsmöglichkeit in der Schule: wenn kranke Kinder konsequent vom Schulbesuch ausgeschlossen werden ist das Ansteckungsrisiko meiner Ansicht nach in der Schule nicht grösser als im Alltag (einkaufen, usw). Wenn Sie während der Schwangerschaft mit Grippesymptomen erkranken, sollten Sieunverzüglich Ihren Arzt kontaktieren. Die Gabe von Tamiflu sollte dann erwogen werden (in der Schweiz empfohlen) und ein Abstrich gemacht werden. Ist er negativ (also kein Virus nachgewiesen), kann die Behandlung wieder gestoppt werden. Zur Impfung: es ist noch zu früh, hier eine Empfehlung auszusprechen. Dies kann erst erfolgen, wenn die Studienergebnisse vorliegen. Meiner Einschätzung nach wird es dann zu einer Impfempfehlung für Schwangere kommen, möglicherweise auf das 2. und 3. Schwangerschaftsdrittel begrenzt (in diesem Zeitabschnitt ist das Komplikationsrisiko grösser als im 1. Drittel). Alles Gute!
Mitglied inaktiv
Dankeschön!!!
Mitglied inaktiv
Hallo lumali! ich kann dein Problem verstehen, das ist nicht einfach und der ganze Stress, die ganze Zeit denkt man an die Ansteckung und so.... Geh doch zu deinem Arzt oder Frauenarzt und erzähl, dass es psychisch total schwierig ist und ich bin mir sicher, dass du dann ein Berufsverbot bekommst! Nur so kannst du dich entspannen und mit ruhigen Gewissen Schwanger sein. Ich habe es schon von mehreren Schwangeren gehört, dass sie deshalb ein BV bekommen haben. Liebe Grüsse Lillymama PS: ich hatte auch ein BV ( bin auch Lehrerin),beim dritten Kind und siehe da es kam nicht zu früh- also hat sich das ganze auf jeden Fall gelohnt.
Mitglied inaktiv
Vielen Dank für deinen lieben Hinweis, Lillymama! Ich werde am kommenden Dienstag zum Arzt gehen, da ich auch wieder Blutungen hatte. Dann werde ich alles Weitere mit ihm besprechen - auch diese blöde Grippe. Ich wünsche auch dir alles, alles Gute! lumali
Mitglied inaktiv
bitte schön und kein schlechtes Gewissen- schließlich geht es um dich und dein Kind- der Schule ist es eh lieber du bekommst zeitig ein BV - anstatt ständig eine Krankenmeldung ( wg. Ersatz) also geniesse deine Schwangerschaft!
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