Frage: Varizella-Impfung, Schwangerschaft, Neugeborenes

Guten Tag,  Mein Sohn wird bald 4 Jahre alt (17.05.2024) und wurde nicht gegen Windpocken (Varizella) geimpft. Ich habe einen Termin am 27.02.2024 für die erste Impfung. Das Problem bin ich schwanger (30 SSW) und habe erfahren, dass in Einzelfaellen eine Übertragung des Virus durch die Impfung passieren kann. Ich befürchte, dass ich angesteckt wird (ich denke, ich habe Immunitaet, aber bin nicht sicher). Zweitens, die zweite Dosis wird theroretisch um die Geburtszeit erfolgen. Ich befürchte, dass das Neugeborene auch durch die Impfung angesteckt wird und soweit ich weiss, Windpocken ist für die Neugeborenen gefaehrlich. Was würden Sie bitte empfehlen, soll ich es trotzdem machen lassen oder lieber ein paar Monaten noch warten bis das kleine auf die Welt kommt und etwas Grœsser wird. Wenn ja, wie viele Monaten soll ich noch warten, dass das kleine kein Risiko eingeht? Insgesamt, meine Frage bezieht sich auf meine Schwangerschaft und das Neugeborene bezüglich Varizella-Impfung.  Viele Grüsse  Sandra 

von Sandra bourela am 21.02.2024, 10:08



Antwort auf: Varizella-Impfung, Schwangerschaft, Neugeborenes

Hallo Sandra Schade, dass Ihr Sohn nicht gegen Windpocken geimpft wurde, dann würde isch diese Frage nicht stellen. Sind Sie selbst denn immun gegen Windpocken? Wenn ja, wird Ihr Kind im Mutterleib mit Ihren Antikörpern gegen das Virus versorgt und ist bei Geburt geschützt. Wenn nein, ist es viel gefährlicher für Sie, wenn Ihr Sohn nicht geimpft wird, weil er ja jederzeit Windpocken bekommen kann und Sie dann anstecken kann. Übertragungen der Impf(!!)viren sind nur in wenigen Einzelfällen weltweit vorgekommen, wohingegen Übertragungen der echten (gefährlichen) Viren ungezählte Male auf schwangere Frauen vorgekommen sind mit teilweise schlimmen Folgen. Somit lässt sich also grundsätzlich sagen, dass die Impfung eines Kindes gegen Windpocken auch im Falle einer Schwangerschaft seiner Mutter unbedenklich ist (sollte er einen Windpocken-Impfausschlag bekommen, individuelle Beratung durch Ihre Kinderärztin/-arzt erbitten!), die echten Windpocken aber potentiell gefährlich. Entscheiden müssen aber Sie selbst. Alles Gute!

von Prof. Dr. med. Ulrich Heininger am 21.02.2024



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