Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Heininger, Ich habe zwei Fragen zur Keuchhustenimpfung für Eltern: 1.) Da mein erstes Kind bald in den Kindergarten kommt mit potentieller Ansteckungsgefahr, wollte ich mich vor einer weiteren Schwangerschaft gegen Keuchhusten impfen lassen. Jetzt habe ich erfahren, daß das nur zusammen mit einer Tetanusimpfung möglich ist. Obwohl meine letzte Tetanusimpfung 13 Jahre her ist (meine Impfungen waren 1973,1973, 1974, 1975, 1980, 1986, 1992, 1999), ist mein Tetanustiter mit 2,1 IU/ml recht hoch. Laut Aussagen meines Hausarztes ist ab 1,0 IU/ml mit verstärkten Impfnebenwirkungen zu rechnen, worauf ich natürlich wenig Lust habe. Wie beurteilen Sie die Situation? 2.) Zudem habe ich erfahren, daß auch geimpfte Personen bei Ansteckung kurzfristig Bordetellen ausscheiden (können). Warum ist es trotzdem sinnvoll, sich zum Schutz Neugeborener impfen zu lassen? Auch bei kurzfristiger Ausscheidung dürfte man zu seinem eigenen Kind ja genügend engen Kontakt haben, um es anzustecken, oder? Vielen Dank für Ihre Antwort
Hallo, 1) anders als Ihr Hausarzt. Die Keuchhusten-Impfung (mit Diphtehrie und tetanus, anders nicht möglich, da haben Sie Recht) ist bei Kinderwunsch empfohlen, insbesondere wenn die letzte tetanusimpfung 13 Jahre zurückliegt, unabhängig vom gemessenen Titer. 2) weil kurzfristiges Ausscheiden der Bakterien sich nicht mit Erkrankung an Keuchhusten (mit länergristigem Ausscheiden der Bakterien) vergleichen lässt und das Risiko der Ansteckung nach Impfung geringer (nur darum geht es - absoluten Schutz gibt es ja nicht) ist als vor der Impfung. Alles Gute.
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