Frage im Expertenforum Impfen an Prof. Dr. med. Ulrich Heininger:

Dauer Immunität nach einmaliger Röteln-Impfung als Mädchen

Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

Prof. Dr. med. Ulrich Heininger
Leitender Arzt Infektiologie / Vakzinologie
Stellvertretender Chefarzt

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Frage: Dauer Immunität nach einmaliger Röteln-Impfung als Mädchen

aglobig

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Sehr geehrter Professor Heininger, ist nach einer einmaligen Röteln-Impfung als 11-jähriges Mädchen mit Bestätigung eines ausreichenden Impftiters vier Jahre später (1:32 im HAHT) noch von einem Impfschutz nach 20 Jahren auszugehen? Ich bin in der 11. SSW und habe einen beunruhigenden serologischen Röteln-Befund: IgM positiv, IgG stark erhöht. Dieser Befund wurde durch eine zweite Untersuchung bestätigt. Vielen Dank für die Möglichkeit, Ihnen diese Frage zu stellen! Beste Grüße aglobig


Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

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Hallo, im Prinzip ja, denn die empfohlene 2. Dosis ist eigentlich dazu gedacht, denjenigen, die nach der 1. Dosis nicht reagiert haben, eine 2. Chance zu geben. Ihre Situation ist wirklich unklar; wenn der einstmals gemessene 1:32 Titer richtig war (kein Labortest ist 100% zuverlässig...), so ist eine Rötelninfektion JETZT sehr sehr unwahrscheinlich. Andererseits ist der positive IgM-Wert mit hohem IgG beunruhigend, da ein IgM auf eine akute oder kürzlich stattgefundene Rötelninfektion hinweist. Auch die Rötelnimpfung (die Sie aber ja nicht hatten kürzlich, oder?) könnte das verursachen. Wenn Sie in den letzten Wochen oder mOnaten keinen Rötelnverdächtigen Ausschlag hatten, kan es sich auch um einen "falsch-positiven" IgM-Wert handeln. Ich hoffe doch, Ihre Aerztin/Arzt der/die das Blut untersuchen liess hat Sie nun beraten? Es ist sicherlich wichtig, eine Röterlninfektion während der Schwangerschaft durch weitere Blutuntersuchungen (Bestätigungstests) auszuschliessen bzw. definitiv festzustellen. Lassen Sie sich beraten! Alles Gute!


aglobig

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Sehr geehrter Herr Professor Heininger, herzlichen Dank für Ihre eher beruhigende Antwort. Heute habe ich den endgültigen Laborbefund (Abklärungsuntersuchung) erhalten. Es handelt sich bei mir tatsächlich um persistierende IgMs, und nach der Aviditätsprüfung der IgGs liegt die Infektion entweder lange zurück oder ist auf die Imfpung zurück zu führen. Vielen Dank nochmals!


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