Mitglied inaktiv
Hallo Frau Höfel, unsere Tochter ist jetzt 8 Wochen alt. Aus beruflichen Gründen wurde mein Mann für 1/2 Jahr in eine 300 km entfernte Stadt versetzt. Die ersten 1,5 Wochen war ich mit meiner Tochter die Woche über allein zu Hause. Es war sehr anstrengend, da sie sehr viel schreit. Wir haben uns gemeinsam dafür entschieden, dass ich mit der Kleinen für das halbe Jahr mit umziehe und wir öfter am WE nach Hause fahren. Nun habe ich die erste Woche hier unten verbracht und mußte feststellen, dass sie hier abends viel öfter und intensiver schreit. Mal ganz davon abgesehen, dass mir tagsüber die Decke auf den Kopf fällt, da ich hier weder Umgebung noch Menschen kenne und deshalb auch nicht soviel mit ihr unternehmen kann, wie zu Hause. Dazu kommt noch, dass mein Mann hier auch noch fast täglich Überstunden machen muss und von 8-18 Uhr nicht da ist. Kann es sein, dass unserer Tochter der Umzug nicht gut tut? Ich bin total verunsichert. Einerseits scheint sie sich hier nicht wohl zu fühlen, andererseits fühle ich mich zu Hause allein mit einem "Schreibaby" oft überfordert. Was würden Sie uns raten? Viele Grüße Ina
Liebe Ina-Liara, da müssen Sie jetzt mit sich zu Rate gehen, was das "kleinere Übel" ist. Beide Situationen sind anscheinend schwierig. Zuhause mit dem Kind 5 Tage allein, aber in Ihrer gewohnten Umgebung (Möbel, Bücher, Bekannte, Freunde, Ablenkung) und im Moment mit einem etwas schwierigen Kind. In der Fremde tagsüber mit der "fallenden Decke", aber abends mit Ihrem Mann, der sicherlich auch müde ist und in Gedanken vielleicht noch bei der Arbeit. Dazu die Fahrerei mit dem Kind. Gibt es zuhause eine Oma, eine Freundin, irgend jemand, der Ihnen das Kind mal für eine Stunde abnimmt, damit Sie für sich mal etwas Zeit haben? Treffen Sie eine Entscheidung - und dann ist es gut! Liebe Grüße Martina Höfel