Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Mein Sohn (8M) wacht nachts 15-20mal auf, was kann ich tun?

Frage: Mein Sohn (8M) wacht nachts 15-20mal auf, was kann ich tun?

Kim731

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Guten Tag Frau Höfel, Ich lese mich seit ca. 12 Wochen durch alle möglichen Ratgeber, Studien und Foren aber ich habe nichts vergleichbares gefunden und bin wirklich sehr verzweifelt. Zu unserer Situation. Mein Sohn ist nun 8 Monate alt. Er ist mit dem schiefen Schreigesicht geboren und befindet sich seit der Geburt in Osteopathischer Behandlung. Dank des Osteopathen haben wir es nach rund 6 Wochen geschafft eine solide Stillbeziehung aufzubauen und seine Trinkschwäche zu überwinden. Das schiefe Schreigesicht ist fast nicht mehr sichtbar. Mein Sohn ist mit seinen 7,7kg Recht zart gebaut, robbt sich fröhlich durch die Gegend und ist seit er mobiler ist ein wirklich zufriedenes Baby. Die ersten Monate war er sehr unzufrieden, hat viel geweint und sich nur ablegen lassen wenn er geschlafen hat. Die Bauchlage fand er immer fürchterlich aber wir haben trotzdem jeden Tag geübt. Nachdem er einen Tag-Nachtrythmus gefunden hat, hat er ganz wunderbar ab 18 Uhr abends 4-6h geschlafen, sich zum trinken gemeldet und kam dann alle 2h bis ca 4uhr morgens. Dann wurde es sehr unruhig und er hat mehrmals sein großes Geschäft verrichtet. Meist war die Nacht gegen 5-6 Uhr vorbei. Tagsüber hat er gut geschlafen. Die Nächte waren auch Mal unruhiger aber Kinderschlaf entwickelt sich eben und wir waren alle sehr seelig damit, denn keiner hat erwartet, dass er durchschlafen würde. Als er ca 6 Monate alt wurde begann das Drama. Zunächst ließ er sich am Tage nicht mehr ablegen. Somit verbrachte ich ca. 6 Wochen mit kontaktschläfchen. Das Einschlafen war meist mit weinen verbunden. Wenn ich ihn ablegte wurde er ca 10min später wach. Selten schaffte er einen ganzen Schlafzyklus von 40min und er war sehr müde und mürrisch. In der Zeit wuchs er aus seinem beistellbett heraus und wir stellten sein Gitterbett neben unser Bett. Wir begannen mit der Beikost und seine Verdauung verschlechterte sich. Es passierte also sehr viel. Und etwa zeitgleich ließ er sich abends nicht mehr in sein Bett legen und wenn ich ihn ablegen konnte dann nur in unser Bett. Soweit so OK. Wenige Tage darauf wachte er dann auch abends auf sobald ich aufzustehen versuchte. Wir übten wochenlang aber wenn man von 18-20 Uhr ca. 6 Mal ins Schlafzimmer rennt, gibt man bald auf und legt sich einfach dazu. Mittlerweile schläft er tagsüber wieder in seinem Bett, welches wir zum beistellbett umgebaut haben und manchmal sogar 1h20min. Allerdings sind die Nächte mittlerweile schlimmer denn je.... Seit 1 Woche bleibe ich abends gegen 18/19 Uhr einfach bei ihm liegen weil ich genau weiß, dass er sich nach 40min, die er alleine auf seiner Matratze liegt, meldet und weint. Ich kann ihn im Liegen nicht beruhigen und nehme ihn auf den Arm. Mit viel Glück schläft er sofort wieder, ich muss allerdings bis zu 1h warten bevor ich ihn ablegen kann. Dann schlafe ich manchmal auch im sitzen ein. Ab ca 22 Uhr meldet er sich, egal wo er liegt alle 10-15min. Wenn mein Mann versucht mich zu unterstützen und ihn trägt, brüllt er alles zusammen. Manchmal schafft er es, dass er im sitzen auf seiner Brust schläft, damit ich Mal auf die Toilette kann. Das geht dann bis ca 1 Uhr so, danach bekomme ich ganze 2h Schlaf und ab 3 Uhr ist er durchgehend unruhig, beim stillen zappelte er herum, auf dem Arm findet er keine bequeme Position, ablegen ist ganz falsch. Windeln wechseln ist mit Gebrüll verbunden und abhalten... Damit brauche ich ihm nachts auch nicht zu kommen. Dann schläft er mit ganz viel Glück gegen 5 Uhr auf meiner Brust im sitzen ein und ich darf bis 6/7 Uhr versuchen im sitzen Schlaf zu bekommen. Danach ist die Nacht vorbei. So gegen 9/10 uhr schläft er dann 40-80min und 3h später auch nochmal 40-80min und dann beginnen wir abends ab 17:30 wieder ruhiger zu spielen, dann Abendessen, Zähneputzen, umziehen, Massage, Geschichte, Spieluhr an und auf dem Arm einschlafen und alles beginnt von vorne. Ich bin unendlich müde und körperlich am Ende. Mir tut jeder Muskel im Körper weh. Wir haben alles versucht, mehr Schlaf am Tag, weniger Schlaf am Tag, kürzeres Abendritual, andere zubettgehzeit, ereignisreichere Tage, ruhigere Tage, Einschlafstillen, kein Einschlafstillen mehr, ohne Bewegung einschlafen, mit Bewegung einschlafen, in seinem Bett schlafen, in unserem Bett schlafen, bei jedem erwachen stillen, nachts stillen und ansonsten tragen, Schlafsack mit und ohne Füße, schlafen unter der Decke... Alles haben wir immer min. 10-14 Tage ausprobiert bevor wir es für wirkungslos erachtet haben. Haben sie vielleicht noch einen Tipp oder eine Idee? Ich habe solche Angst, dass das jetzt noch viele Monate oder gar Jahre so weiter geht... Viele Grüße Kim


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Kim, Sie haben viel gelesen und viel probiert. Nichts hat geholfen und das frustriert. Sie kennen Ihr Kind sehr gut. Und anstatt immer Neues zu probieren, ist es jetzt vielleicht an der Zeit sich für eine Vorgehensweise zu entscheiden und alles so einfach wie möglich zu halten! Das Kind schläft abends nicht allein im Bett? Dann nehmen Sie es mit auf die Couch oder auf eine Decke am Fußboden! Kann das Kind sich drehen? Schläft es vielleicht besser in Bauchlage? Nehmen Sie es später dann mit ins Bett. Legen Sie es so hoch, dass Sie mit Ihrem Kopf auf Höhe des Bauches vom Baby liegen. Und natürlich muss der Rausfallschutz gegeben sein. Das Kind soll nicht zwischen Ihnen sondern außen auf Ihrer Seite schlafen. Tagsüber würde ich das Kind ins Tragetuch tun. Auf die Seite oder auf den Rücken binden. Das Gewicht wird umso weniger gespürt je besser das Tuch (und damit das Kind an den Körper) gebunden ist. Und wenn das Kind eine halbe Stunde schläft, sollten auch Sie in der Horizontalen sein. Liebe Grüße Martina Höfel


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