Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Hyperaktiv?

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Hyperaktiv?

Mitglied inaktiv

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mein 6 Monate alter Sohn macht mir zur Zeit das Leben schwer und stört das gesamte Familienleben. Er steht um 6 Uhr oder um 7 Uhr auf, ist den ganzen Tag dann sehr aktiv, kann nicht ruhig liegen bleiben, strampelt undaufhaltsam und fuchtelt pausenlos mit den Händen umher. Er dreht sich ständig vom Rücken-in die Bauchlage und versucht zu krabbeln, was er aber noch nicht kann. Deswegen wird er dann gleich so "sauer", quiekt und schreit die ganze Zeit nur rum. Beim Trinken schlägt er mir mehrmals die Flasche aus der Hand, füttern mit dem Löffel geht gar nicht. Auch dabei ist er immer in Bewegung. Nichts kann ihn beruhigen. Wickeln und Anziehen ist ebenfalls eine schwere Prozedur, weil er die Arme und Beine nicht ruhig hält. Tagsüber schläft er nur ganz kurz, ca 20-30 Min, dafür aber ca alle 2 Stunden. Nachts schläft er von 19 Uhr bis 0:00 Uhr und ist dann oft bis 3 Uhr hellwach. Wir haben noch eine 2 1/2 jährige Tochter, die sich wegen ihm schon immer mehr von uns abkapselt, weil für sie kaum Zeit bleibt und sie sich auch durch seine Unruhe gestört fühlt. Sie will nur noch zur Oma, hauptsache weg... Können das schon Zeichen von hyperaktivität sein? Was kann man bei so kleinen schon dagegen tun? Gibt es da was? LG Sabine


Mitglied inaktiv

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Hallo! Hyperaktivität war zeitlang eine "Modeerkrankung". Ich denke nicht, dass man es in diesem Alter schon sagen kann. Zweite Kinder sind meist aktiver als Erstgeborene. Sie schauen sich alles von den ersten Kindern ab und wollen alles nachmachen. Daher sind sie in der Entwicklung oft weiter/früher als die ersten. Ich möchte Sie bitten, sich mit ihrem Problem hier im Forum an Herrn Dr. Busse (Kinderarzt) zu wenden. Er wird Ihnen an dieser Stelle weiterhelfen können. Lieben Gruß, Silke Angerstein.


Mitglied inaktiv

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Hallo Sabine, vielleicht solltest du versuchen, deinem Sohn tagsüber mehr Ruhepausen zu "verordnen". Ich hatte mit meiner kleinen Maus ein ähnliches Problem. Es ging immer etwas. Ich war schon total entnervt, zumal ich auch noch eine große Tochter von 13 Jahren habe, die diese "Modekrankheit" hat. Sie ist auf ein Medikament eingestellt und sieht es gar nicht ein, dass sie es nehmen soll. So hart es sich anhören mag, aber wir sind kurz vor Fremdunterbringung, wenn sich nichts ändert, weil sonst unsere Familie kaputt geht und die Kleine keine Chance bekommt. Ich schreibe dir das nicht, um dir Angst zu machen, sondern um dir zu zeigen, dass es nicht sein muss, dass dein Sohn diese "Krankheit" hat, denn meine Große war in diesem alter noch nicht groß auffällig. Es musste zwar immer etwas gehen, aber sie hat tagsüber 2 Stunden am Stück geschlafen und nachts 12 - 14 Stunden. Sie wies allerdings jegliche Zuwendung "von" sich. Sie nahm mich mal kurz in den Arm, aber wenn ich dann mit schmusen wollte, lies sie es nicht zu. Das könnte ein Merkmal davon sein. Mein Mann hat mal "gegoogled" und Seiten über ADS bzw. ADHS gesucht und da eine ganz gute gefunden, die alles beschreibt, von Säugling bis ins erwachsenen Alter. Ich füge dir hier mal einen Link ein http://www.info-adhs.de/333.0.html Bei meiner Maus hat es mein Mann geschafft, sie immer wenn sie gejammert hat, mit Musik auf dem Arm "einzuschläfern". Sie hat dann, je nach dem wie sie drauf war, so zwischen 45 Minuten und 1 - 1 1/4 Stunden geschlafen. Das tat uns allen gut. O.k., ich muss sie nach wie vor auf dem Arm in den Schlaf wiegen, aber das tue ich gerne, wenn ich weiß, dass ich anschließend wenigstens mal duschen und kochen kann. Inzwischen schläft sie so ca. 30 - 40 Minuten am Stück, aber das dann 2-3 mal. Abends lege ich sie so gegen Uhr 21.00 hin, dann schläft sie bis ca. Uhr 01.45, dann stille ich sie und dann schläft sie noch mal bis ca. Uhr 08.00. Das ist aber dann schon eine recht ruhige Nacht. Wenn ich mit ihr im Auto unterwegs bin, schläft sie auch meistens noch mal ein. Ich weiß nicht, was du für einen Tagesablauf hast, aber vielleicht kannst du deine Große etwas einbeziehen?Du könntest sie vielleicht beim Füttern dazu nehmen und beim Wickeln. Sie hat dann das Gefühl nicht außen vor zu sein. Ich weiß aber echt nicht, ob dir der Tipp weiter hilft. Vielleicht machst du das ja schon. Ich würde dann auch her gehen und würde in der Zeit wo der Kleine schläft, mit der Großen spielen, dass sie sieht, dass du dir trotz allem auch noch Zeit für sie nimmst. Wie gesagt, ich weiß eben nicht, ob dir das weiter hilft. Wenn gar nichts hilft, dann würde ich auf jeden Fall zum Kia gehen und schau dir auf jeden Fall mal die Seite an. Du kannst den Link einfach kopieren und in die Adressleiste einsetzten. Alles Liebe für dich und vielleicht kannst du ja mal berichten, was du gemacht hast und ob du beim Arzt warst und was er gemeint hat. Sabine


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