Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

glukoseintoleranz

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Frage: glukoseintoleranz

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Hallo, Hatte gestern einen Termin beim Frauenarzt er meinte das mein Kind groß ist und schwer. ICh bin in der 29 SSW und er meinte das das Kind schon 1600-1700g hat.Bis zum ET wären es dann fast 5 kg. Er meinte ich soll mich auf Schwangerschaftsdiabetes testen lassen. Ok heute nochmal hin und den test machen lassen, der wert laut meines Frauenarztes ist grenzwertig da spricht man von einer Glukoseintoleranz jetzt muß ich morgen zum Diabetologen. Jetzt zu meiner Fragem: Ist das gefährlich für mein Kind?? Oder für mich?? Was muß ich dann beachten usw?? Bitte um Antworten sonst werd ich noch irre. Der wert lag bei: Nüchtern 86 Nach 1 Std und dem komischen saft dingda lag der wert bei 173 und nach der 2 std auf 132 Er meinte der mittlere wert ist grenzwertig denn bei 180 spricht man von diabetes. Jetzt habe ich Angst um mein Kind!


Martina Höfel

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Liebe Muckicat, wir haben immer wieder Phasen in der Geburtshilfe, wo unterschiedliche Erkrankungen, Medikamente etc. hohe Wellen schlagen. Im Moment habe ich das Gefühl, man hat sich auf den Diabetes eingeschossen. Sicherlich nicht von ungefähr, denn unsere Schwangeren werden immer dicker, dünner, leben ungesünder usw. Ein Test bringt halt auch die versteckte Schwangerschaftsdiabetes ans Licht. Was mir nicht gefällt, ist, dass die Schwangeren (die bis zu diesem Zeitpunkt manchmal gerade wissen, dass Diabetes was mit Blutzucker zu tun hat) so verunsichert werden. Früher gab es oft fetale Komplikationen und diabetische Schwangere waren arg gefährdet. Heute lassen sich durch eine exakte Einstellung des BZ-Spiegels zwischen 60 und 120 mg% (3,3-6,6 mmol/l) diese Komplikationen fast vollständig verhindern. Die fetale Gefährdung unterscheidet sich damit nicht mehr wesentlich von einer SS ohne (Gestations)diabetes. Bei Ihnen ist kein Wert über der Norm, deshalb können Sie beruhigt dem Termin beim Diabetologen entgegen sehen. Was passiert in Ihrem Körper? 75% des mütterlichen Blutzuckerangebotes stehen während der SS auch dem Kind zur Verfügung. Dementsprechend reguliert das Kind seinen Insulinhaushalt. D.h., bei einem schlecht eingestellten BZ wird Ihr Kind gemästet, wird also groß, aber seine Reife hinkt hinterher!Bei einem gut eingestelltem Diabetes ist alles normal. Ist der Diabetes schlecht eingestellt, fällt nach der Geburt das hohe Blutzuckerangebot weg, aber das Kind produziert erstmal noch Insulin für diese große Menge. D.h., es verbraucht sehr schnell seinen eigenen Blutzucker. Sinkt dieser zu tief, spricht man von einer Unterzuckerung. Dieses äußert sich durch Zittern und Blasswerden. Die Kinder müssen dann sofort mit Glucose versorgt werden. Die Therapie des GDM erfolgt nach dem Blutzuckertagesprofil mit Zielwerten von unter 90 mg/dl nüchtern und unter 120 mg/dl zwei Stunden nach dem Essen. Wie gesagt, bei Ihnen ist kein Wert erhöht! Wenn Lebensstiländerungen nicht ausreichen, dann muss mit Insulin behandelt werden. Liebe Grüße Martina Höfel PS: Noch eine super Seite http://www.einsteiger.diabetesinfo.de/arzt/labor2.php


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