Mitglied inaktiv
Hallo Martina! Ich bin total hin und her gerissen. Am 28.10. hatte ich meine letzte Regel. Vor einer Woche dann habe ich einen Test gemacht und er zeigt positiv. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Einerseits freue ich mich und andererseits steht die Angst das es wieder zum Abort kommt. Ich hatte Ihnen ja geschrieben das ich am 26.06.05 unser Baby in der 8.SSW verloren habe. Nun ist die Zeit vergangen und wir haben ja die vorgeschriebene Pause auch eingehalten. Doch irgendwie fühle ich mich nicht ss. Mir ist auch nicht übel. Das war bei den anderen 3 Kindern immer der Fall. Ich habe am 22.12.05 einen Termin bei meinem FA. Ich hoffe er bestätigt es und das alles gut geht. Ich versuche schon so schonend wie möglich alles zu machen. Ich bin jetzt 35 Jahre alt und ich weiß so gar nicht was jetzt alles auf mich zu kommt. Ich hatte ja schon Silke geschrieben. Was soll ich nur tun? Mein Mann weiß davon noch nichts denn ich möchte erst den Termin beim FA abwarten. Meine Gefühle sind total durch einander. Der Verlust sitzt noch tief und ob das damit zusammen hängt weiß ich nicht. Ich würde am Liebsten ganz weit weg gehen. Denn es wird noch viele Tränen geben wenn die Familie es weiß. Deshalb habe ich auch noch nichts gesagt. Bislang weiß nur ich es. Ich denke ich bin auch nicht stark genug das durch zu stehen. Der psychische Druck ist sehr groß. Die Kuranträge laufen noch. Was kann ich bloß tun? Die Zeit bis zum FA-Termin ist noch lang. Ich hoffe Sie können mir die Angst einwenig nehmen. Herzliche Grüße Maike
Mitglied inaktiv
Liebe Maike! Frau Höfel beantwortet die Fragen erst wieder ab Sonntag/Montag, deshalb schreib ich Ihnen. Habe ich eine Frage von Ihnen übersehen? Oder nicht zufriedenstellend beantwortet?! Ich kann Ihre Ängste gut verstehen und es ist keine leichte Situation, in der Sie sich befinden. Einen Menschen zu verlieren und sei er noch so klein, tut weh... Aber warum meinen Sie, das alles allein tragen zu müssen?! Warum lassen Sie Ihren Partner nicht dran teilhaben ("...in guten wie in schlechten Zeiten...")?! Gemeinsam sind sie stark! Sie können sich gegenseitig stützen und tragen, trösten und weinen! Auch wenn es Tränen kosten wird! Nicht jede Frau empfindet Übelkeit am Anfang der Schwangerschaft, deshalb muss es in Ihren Fall auch nichts heißen!! Mütter berichten auch, dass sie sich in der ersten Schwangerschaft stets und ständig übergeben mußten, währenddessen sie in der zweiten gar keine Probleme hatten! Können Sie sich vorstellen, sich an eine Selbst-Hilfe-Gruppe zu wenden?! Dort finden Sie Unterstützung in der Verarbeitung beim Verlust lieber Menschen. Haben Sie eine vor Ort? Ansonsten melden Sie sich noch einmal, dann helfe ich Ihnen bei der Suche... Bitte bleiben Sie vor Ort, laufen Sie nicht weg, suchen Sie sich statt dessen Unterstützung! Tragen Sie es nicht allein! Ganz liebe Grüße und Kraft für die nächste Zeit! Silke Angerstein.