Hallo Frau Höfele, ich lese hier sehr viel, dass andere Mitschwangere ihren sogenannten errechneten Termin für den tatsächlichen Geburtstermin halten. Aus eigener Erfahrung kenne ich den damit verbundenen Stress, der für eine Hochschwangere sehr unschön ist, vor allem, wenn sofort auf Einleitung und tägliche Kontrolle gedrängt wird. Das schürt leider große Ängste. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie klarstellen würden, dass der errechnete Termin nur ein ungefährer, MITTLERER Termin ist und ein Darübergehen keinesfalls gefährlich oder anormal. 14 Tage vorher und nachher sind unbedenklich, wenn die Werte gut sind, und das sind sie meist. Wenn der Zyklus lang ist, kann man sogar noch Zeit dazu geben. Die wenigsten Frauen haben den zugrunde gelegten Zyklus von 28 Tagen. Die Empfehlung der Deutschen und Schweizer Gesellschaft für Gynäkologie raten, nach Risikoaufklärung zur Einleitung ( schmerzhafter, höheres Kaiserschnittrisiko, Stress fürs Kind durch Sauerstoffmangel bei Wehensturm) im Einvernehmen mit der Mutter erst ab ET +14 dringlicher zur Einleitung. Davor wird es je nach Spitalvorschriften zwar routinemässig unterschiedlich gehandhabt, aber solange keine Gefahr im Verzug ist, also medizinische Gründe vorliegen, kann die Mutter guten Gewissens abwarten und ihre Nerven schonen. Es bleibt immer ihre eigene Entscheidung. Ich war sehr froh, mich mit meinem ersten Kind genauer informiert zu haben und 2 Wochen abgewartet zu haben vor der Einleitung. Sie war übrigens kein bisschen übertragen oder zu gross und wurde normal vaginal geboren. Sie hat gleich prima gestillt und war sehr kräftig. Also, Frauen, gebt euren Babys die Zeit, die sie brauchen. Jagt sie nicht aus unbegründeter Angst vor ihrer Zeit aus dem sicheren Hafen. Manche sind eben "Spätzünder", andere "schnelle Brüter", wie später im Leben auch und einen Filofax haben die Kleinen auch nicht im Bauch dabei...
Mitglied inaktiv - 19.12.2011, 19:03